Strategiepräsentation
46,7 Millionen Euro für den steirischen Arbeitsmarkt
Covid-19, Krieg in der Ukraine, Personalmangel und Teuerung haben auch den steirischen Arbeitsmarkt in den letzten Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Sozial- und Wirtschaftsressort des Landes Steiermark haben nun gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Sozialpartner (Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Gewerkschaftsbund, Industriellenvereinigung) und des Arbeitsmarktservice Steiermark die Arbeitsmarktpolitische Strategie Steiermark 2030 erarbeitet
STEIERMARK. Die strategischen Hauptziele der am Donnerstag präsentierten steirischen Arbeitsmarktstrategie bis 2030 sind klar definiert: Fachkräfte für die Zukunft sichern und Teilhabechancen am Arbeitsmarkt erhöhen. Dazu wurde parallel bereits ein Maßnahmenpaket für 2023 entwickelt, welches von Land und AMS mit insgesamt 46,7 Millionen Euro dotiert ist.
Alle Potenziale der steirischen Bevölkerung nutzen
"Wir müssen mehr in die Qualifizierung investieren, den Wiedereinstieg oder auch den Umstieg in andere Berufsfelder erleichtern und alle Potenziale, die in der steirischen Bevölkerung, insbesondere bei den Frauen, vorhanden sind, heben", konkretisiert Soziallandesrätin Doris Kampus.
Laut Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl sollen insbesondere die Rahmenbedingungen für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Frauen verbessert werden. Auch die Akquise internationaler Fachkräfte soll mit dem Maßnahmenpaket verstärkt in Angriff genommen werden. "Denn qualifizierte Arbeitskräfte sind die Grundlage für die erfolgreiche Absicherung und Weiterentwicklung unseres Standorts", sagt Eibinger-Miedl.
AMS Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe: "Wir müssen alle verfügbaren Potenziale etwa von Frauen, älteren Beschäftigten und Menschen mit Migrationshintergrund heben und Menschen in stark nachgefragten Branchen wie Metall und Elektro, IT, Umwelt und Pflege erforderlichenfalls ausbilden."
11.000 Personen sollen von Maßnahmen profitieren
Als weitere Schwerpunkte in der Arbeitsmarktstrategie finden sich unter anderen die Inklusion benachteiligter Zielgruppen, Bewusstseinsbildung u.a. für Green Jobs und MINT-Berufe oder der Ausbau von Beschäftigungsprojekten sowie Betriebspraktika gemeinsam mit den Unternehmen.
Von den 46,7 Millionen Euro, die für gemeinsame arbeitsmarktpolitische Projekte in die Hand genommen werden, entfallen 33,5 Millionen Euro auf das AMS, 13,2 Millionen auf das Land. Insgesamt sollen davon mehr als 11.000 Personen profitieren:
- Stiftungen für Frauen, Ältere, Pflege und Digitalisierung sollen 2.100 Einstiege in den Arbeitsmarkt bringen.
- Über 17 Millionen Euro fließen in unterschiedliche Bildungsmaßnahmen, wovon 4.400 Personen profitieren sollen.
- In den Bereich der Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte (GBP) und Sozialökonomischen Betriebe (SÖB) sollen rund 1500 Personen teilnehmen.
- Mehr als 3000 Menschen sollen durch Beratungs- und Betreuungseinrichtungen (BBE) unterstützt werden.
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