Große Einsparungen in Lannach
200 Kündigungen bei Magna Powertrain

- Der größte Arbeitgeber in der Deutschlandsberger Industrie, Magna Powertrain in Lannach, baut 200 Stellen ab.
- Foto: Magna
- hochgeladen von Simon Michl
Wie am Dienstag bekannt wurde, baut Magna Powertrain 200 Stellen in Lannach ab. Es ist der nächste Schritt im Einsparungsprogramm des Autobauers, der nach einigen geplatzten Verträgen im Jahr 2024 zu kämpfen hat. Vor allem die E-Mobilität nimmt nicht so wirklich Fahrt auf.
STEIERMARK. Es ist die nächste Hiobsbotschaft rund um die steirische Automobilindustrie. Wie am Montag bekannt wurde, meldete Magna Powertrain 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kündigung beim AMS. Erst im Frühjahr wurden in den Werken in Graz rund 500 Stellen eingespart. Der Abbau kam dabei nicht ganz überraschend; Magna hatte bereits im Vorjahr Führungskräften und Ingenieuren des Standorts in Lannach einen Abgang nahegelegt. Dass ein weiterer Personalabbau in der Steiermark bevorsteht, bestätigte man seitens des Unternehmens nicht. Pressesprecher Rej Husetovic dazu: "Das wäre reine Spekulation."
Mehrere Deals geplatzt
Die Unsicherheiten rund um das Thema E-Mobilität schlagen sich nun erneut in der Steiermark nieder. Eigentlich hätte Magna Powertrain die Motoren für Fisker konstruieren sollen, die Milliardenpleite des US-Konzerns zwingt Magna aber nun zu weiteren Einsparungen. Generell war 2024 bisher kein gutes Jahr für den Autobauer. Jaguar hatte die Verträge für zwei Fahrzeuge in Graz auslaufen lassen und auch der Deal mit Inoes zur Fahrzeugfertigung platzte schlussendlich.

- Eigentlich sollte Magna Powertrain die Produktion von Motoren für Fisker übernehmen, die Pleite des US-Konzerns traf den steirischen Standort schwer.
- Foto: MAGNA Heavy Stamping (Symbolbild)
- hochgeladen von Profis aus ihrer Region
Großer politischer Aufschrei
In ersten Reaktionen forderte die Opposition mehr Unterstützung seitens Land und Bund. "Für Graz und die Steiermark steht viel auf dem Spiel, wenn Magna wackelt. Tausende Arbeitsplätze sind gefährdet. In so einer Situation erwarte ich mir vom Landeshauptmann, dass er endlich die Initiative ergreift und gemeinsam mit dem Betriebsrat, dem Magna-Vorstand und dem ÖGB einen Plan entwickelt", so Claudia Klimt-Weithaler von der KPÖ.
FPÖ-Obmann Mario Kunasek schießt sich auf die Bundesregierung ein: "Die aktuellen Nachrichten aus der heimischen Wirtschaft sind niederschmetternd und direkter Ausfluss der schwarz-grünen Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre." Vor allem klimapolitische Entscheidungen sind den Freiheitlichen ein Dorn im Auge, so nennt man konkret die CO2-Steuer sowie das geplante Erneuerbare-Gas-Gesetz als "Schlag gegen die heimischen Unternehmen".
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