Bergrettung Landesspiele
Ortsstellen duellierten sich in Hohentauern

Die Ortsstelle Hohentauern organisierte heuer zum 14. Mal die Landeswinterspiele der Bergrettung Steiermark. In drei Disziplinen kämpften insgesamt 36 Teams um den Sieg.

STEIERMARK/HOHENTAUERN. Die Bergrettung steht das ganze Jahr über für Einsätze bereit. Für den Ernstfall wird immer fleißig trainiert. Dieses Mal trafen sich die Ortsstellen der Steiermark jedoch, um sich zu duellieren, denn am Samstag, dem 4. März, traten über 100 Bergretterinnen und Bergretter bei den 14. Landeswinterspiele in Hohentauern gegeneinander an. Getreu dem Motto: "Verunfallten und in Bergnot geratenen Menschen rasch und effizient zu helfen", wurden folgende Einzelbewerbe für die Winterspiele ausgewählt: Riesentorlauf mit Tourenausrüstung, Verschüttetensuche auf Zeit und Akja-Geschicklichkeitsfahren

Bergrettung im Einsatz

Gekämpft wurde um den Titel und die Ehre. Insgesamt haben sich 36 Teams duelliert. Das Ziel der Winterspiele: Übung, wieder einmal zusammen kommen, von anderen lernen und Spaß zu haben. Jede Altersklasse war in Hohentauern vertreten und kämpfte für die eigene Ortsstelle. Organisiert wurden die Winterspiele von der Bergrettung Hohentauern bereits zum 14. Mal.

"Für die Bergrettung sind diese Spiele ein Übungszweck. Dadurch verbessern wir uns stetig und haben dabei natürlich auch Spaß."
Christoph Kandler, Ortsstellenleiter Hohentauern

Bergrettungortsstellenleiter Christoph Kandler und Gernot Jetz, Bürgermeister von Hohentauern, auf der Piste. | Foto: Julia Gerold
  • Bergrettungortsstellenleiter Christoph Kandler und Gernot Jetz, Bürgermeister von Hohentauern, auf der Piste.
  • Foto: Julia Gerold
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Die Disziplinen

Nach der längeren Pause durch Corona freuten sich die Teams, sich wieder einmal persönlich zu sehen. So standen die Kommunikation und der Spaß am heutigen Tag im Vordergrund. Die Winterspiele sind für viele eine Motivation, sich zu verbessern. Es ging aber natürlich auch um die Ehre und den Sieg in den drei Disziplinen. Beim Riesentorlauf ging es mit der Skitourenausrüstung die Piste beim Tockneralmlift hinunter. Im Anschluss mussten die Teams einen Parcours mit Verletztentransport absolvieren. In der dritten und letzten Disziplin musste man vergrabene Säcke mit dem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS) finden.

Die Teams mussten mit dem Akja eine verletzte Person durch einen Geschicklichkeitsparcour bringen.  | Foto: Julia Gerold
  • Die Teams mussten mit dem Akja eine verletzte Person durch einen Geschicklichkeitsparcour bringen.
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Die Sieger:
1. Mautern
2. Trieben
3. Aflenz

Bergrettung Steiermark im Hoch

Insgesamt gibt es in der Steiermark 53 Ortsstellen mit Hunderten Mitgliedern. Obwohl diese Tätigkeit ehrenamtlich ist, hat man in den letzten Jahren Zuwachs bekommen.

"Wir haben sehr guten Zulauf. So gut, dass wir sogar seit letztem Jahr eine Aufnahmeprüfung für die Bergrettungsanwärter eingeführt haben."
Stefan Schröck, Landesleiter Steiermark

Zusätzlich ist der Frauenanteil gestiegen. Das freut auch die Landesleiter-Stellvertreterin Angelika Mohr: "Die Bergrettung ist für jeden etwas. Ich bin zum Beispiel Mitglied, seit ich 17 Jahre alt bin. Die Motivation ist jemanden zu helfen in der Umgebung, wo wir gerne unterwegs sind und uns auskennen. Auch die Kameradschaft und die Zusammenarbeit motivieren und begeistern dieses Ehrenamt ausführen zu dürfen."

Du willst auch Bergretter werden?

Wenn man Bergretterin oder Bergretter werden, sollte man mit der nächsten Ortsstelle Kontakt aufnehmen. Um im Bergrettungs-Team mitzumachen, gelten aber in ganz Österreich folgende Punkte:

  • Entsprechender Bedarf einer Ortsstelle
  • Klettern im III. Schwierigkeitsgrad im Vorstieg und Fähigkeit zum sicheren Tourenskilauf im alpinen Gelände
  • Zeitliche Verfügbarkeit für Einsätze und Ausbildung
  • Körperliche und geistige Eignung
  • Ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeit
  • Mindestalter: vollendetes 16. Lebensjahr

Mehr Informationen gibt es online unter www.bergrettung-stmk.at.

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