Hütter und Co.
Hans Knauß gibt Medaillenprognose für Ski WM in Saalbach
![Hans Knauß ist bei der WM in Saalbach fest von einer steirischen Medaille überzeugt. | Foto: GEPA](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/04/2/43742022_L.jpg?1738675027)
- Hans Knauß ist bei der WM in Saalbach fest von einer steirischen Medaille überzeugt.
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Mit Conny Hütter, Julia Scheib, Stefan Babinsky und Stefan Eichberger gehen gleich vier steirische Skiasse bei der Heim-WM in Saalbach an den Start. Vor dem Beginn der Einzelbewerbe am Donnerstag gibt Skilegende Hans Knauß seinen Ausblick auf die Medaillenchancen der Steirerinnen und Steirern – einen "Knaußblick" quasi.
STEIERMARK. Am Dienstag startete die Alpine Ski-WM in Saalbach mit dem Team-Paralellbewerb unter Flutlicht. Am Donnerstag geht es mit dem Super-G der Damen dann so richtig los. Die Steiermark hat mit Conny Hütter, Julia Scheib, Stefan Babinsky und Stefan Eichberger vier heiße Eisen im Feuer. Dass dabei zumindest eine steirische Solo-Medaille herausschaut, ist für Skilegende Hans Knauß fast fix: "Die Chancen sind sehr sehr hoch, eine Medaille ist für mich fast gesetzt."
![Im Vorjahr sicherte sich Conny Hütter in Saalbach zur Abfahrts-Gesamtweltcupsiegerin. Bei der WM zählt sie in Abfahrt und Super-G zu den Favoritinnen. | Foto: GEPA](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/04/4/43742064_L.jpg?1738679431)
- Im Vorjahr sicherte sich Conny Hütter in Saalbach zur Abfahrts-Gesamtweltcupsiegerin. Bei der WM zählt sie in Abfahrt und Super-G zu den Favoritinnen.
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Die besten Chancen sieht er dabei bei den Speedbewerben der Frauen mit Conny Hütter, Knauß: "Ich will keinen zusätzlichen Druck aufbauen, aber die Conny scheint wirklich gut drauf zu sein, sie hat auch ihre Nerven voll im Griff und dass ihr die Strecke liegt, hat sie im Vorjahr beim Weltcupfinale unter Beweis gestellt." Hütter zählt bei der Heim-WM sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt zum engsten Favoritenkreis und könnte sich zur ersten steirischen Weltmeisterin seit Elisabeth Görgl 2011 küren, die damals in Garmisch-Partenkirchen Abfahrt und Super-G gewann.
![Hans Knauß attestiert Julia Scheib einen der schnellsten Riesentorlaufschwünge im Weltcup, sie müsse es nur halbwegs Fehlerfrei ins Ziel bringen. | Foto: GEPA](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/04/3/43742073_L.jpg?1738679494)
- Hans Knauß attestiert Julia Scheib einen der schnellsten Riesentorlaufschwünge im Weltcup, sie müsse es nur halbwegs Fehlerfrei ins Ziel bringen.
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Überraschungspaket im Riesentorlauf
In einer Außenseiterrolle geht die zweite Steirerin, Julia Scheib, im Riesentorlauf an den Start. Beim Weltcupauftakt schaffte es die 26-jährige Deutschlandsbergerin mit Platz drei erstmals aufs Stockerl, seither stehen Platz vier, sechs und zwei Ausfälle zu Buche. "Sie hat einen der schnellsten Schwünge im Riesentorlauf überhaupt. Sie muss es nur ohne Sturz oder gröberen Schnitzer runterbekommen", erklärt Knauß, der Scheib in Saalbach viel zutraut. Denn sie bringe auch mental die richtige Einstellung mit, Knauß weiter: "Sie muss nur frech und mutig an die Sache herangehen und das tut sie. Außerdem will sie gewinnen und genau darum gehts." Im Damenriesentorlauf gab es übrigens seit 1950 noch keine einzige steirische WM-Medaille, Scheib könnte also für eine Premiere sorgen.
![Die Formkurve von Kraftpaket Stefan Babinksy zeigte zuletzt nach oben, Experte Hans Knauß wünscht ihm für die WM "das Eitzerl Lockerheit". | Foto: GEPA](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/04/5/43742025_L.jpg?1738679621)
- Die Formkurve von Kraftpaket Stefan Babinksy zeigte zuletzt nach oben, Experte Hans Knauß wünscht ihm für die WM "das Eitzerl Lockerheit".
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"Maschine" Babinsky muss locker bleiben
Bei den Herren darf sich Speedspezialist Stefan Babinsky aus steirischer Sicht die größten Hoffnungen machen, in der Abfahrt in Kützbühl landete er zuletzt auf Platz acht. "Ich sage, bei ihm ist es Zeit. Er ist im besten Alter, körperlich eine absolute Maschine, also wirklich super ‘beinander‘. Für ihn wird die Aufgabe sein, locker zu bleiben, er will immer alles perfekt machen und es schaut dann auch perfekt aus, es braucht aber ein Eitzerl Lockerheit, damit man den Ski richtig laufen lassen kann", so die Einschätzung von Experte Knauß.
![Stefan Eichberger vertritt im Speedteam die junge Garde. | Foto: GEPA](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/04/2/43742082_L.jpg?1738679791)
- Stefan Eichberger vertritt im Speedteam die junge Garde.
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"Wilder Hund" Eichberger kann nur überraschen
Stefan Eichberger hat es als jüngster Steirer ins Speedaufgebot des ÖSV geschafft. Die Ergebnisse des 24-jährigen Murtalers schwankten zwischen einem sechsten Platz in Gröden und einem 32. Platz in Wengen. "Ist irrsinnig schwierig einzuschätzen, was für ihn möglich ist. Grundsätzlich war es für mich aber eine Riesenfreude, dass es einer aus der jungen Garde geschafft hat", hält Knauß fest.
Die Strecke könnte Eichberger zugutekommen, wie Knauß weiter ausführt: "Es geht oben richtig steil runter, da braucht es Überwindung. Ich glaube, dieser Streckenabschnitt wird Stefan Eichberger liegen, weil er einfach ein wilder Hund ist, der mag das."
![In Saalbach werden täglich tausende Fans für gute Stimmung sorgen. | Foto: GEPA](https://media04.meinbezirk.at/article/2025/02/04/3/43743933_L.jpg?1738680056)
- In Saalbach werden täglich tausende Fans für gute Stimmung sorgen.
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Energie der Massen aufsaugen
Eine WM, vor allem eine Heim-WM, bedeutet für die Athletinnen und Athleten auch immer Druck. Knauß selbst holte bei den Weltmeisterschaften 1999 die Bronzemedaille im Super-G, 2003 Silber im Riesentorlauf, kennt die Ausgangssituation gut. Wie groß ist also der mentale Aspekt bei der WM? "Das wichtigste ist, du musst den ganzen Touble rundherum und die Massen an Zuschauern positiv aufsaugen, es muss dir Spaß machen und dann wird daraus positive Energie. Dass du davor nervös bist und vielleicht schlecht schläfst, ist normal."
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