Erfolgreicher Auftritt der Steiermark in Brüssel
Die Steiermark hat in dieser Woche erstmals in der Geschichte Österreichs seit dem EU-Beitritt 1995 eine Sitzung einer Landesregierung in Brüssel durchgeführt. Damit folgten die Steirer als erstes österreichisches Bundesland dem Vorbild deutscher Länder. Die Sitzung fand im Steiermarkhaus statt. Dabei wurde auf Antrag von Europalandesrat Christian Buchmann die neue Europastrategie der Steiermark „Europavision 2025" beschlossen, die auch ein verstärktes Einbringen in die EU-Politik vorsieht.
LH Schützenhöfer: „Die EU ist ein beispielloses Friedensprojekt im 20. Jahrhundert gewesen und ist ein Projekt für den sozialen Frieden im 21. Jahrhundert. Alleine in der Steiermark sind seit dem EU-Beitritt 70.000 neue Arbeitsplätze entstanden, 50.000 davon in direktem Zusammenhang mit dem Beitritt. Wir vertreten die Interessen der Steirerinnen und Steirer natürlich in der Steiermark, in Wien und selbstverständlich auch in Brüssel. Europa ist eine Realität, und wir wollen das Beste für die Steiermark daraus machen!" LH-Stv. Michael Schickhofer fordert, „dass Europa Arbeitsplätze durch verstärkte Investitionen von Ländern, Städten und Gemeinden ermöglicht. Wie für jeden Unternehmer und Häuslbauer sollen Investitionen auf 20 bis 30 Jahre betrachtet und nicht in einem Jahr voll schlagend werden."
EU-Bewusstsein schaffen
Ein weiterer Schwerpunkt ist, das Bewusstsein für Europa und die europäischen Institutionen bei den Steirern zu stärken. „Es geht nicht darum, einseitig Werbung für die EU zu machen, sondern transparent über Stärken und Schwächen des gemeinsamen Europa zu informieren. Das Brexit-Votum in Großbritannien hat einmal mehr gezeigt, dass wir der Bevölkerung die Vorzüge der EU besser kommunizieren und gleichzeitig an den Schwächen der EU arbeiten müssen", so Buchmann. Das Europaressort wird daher weiterhin gezielt Schwerpunkte in der Europakommunikation setzen. So wird etwa die Förderung von Reisen steirischer Schüler zu den EU-Institutionen fortgesetzt.
Die neue Europastrategie definiert folgende fünf Ziele:
• Steirische Interessen in der EU vertreten
• EU-Kompetenz vermitteln
• Internationale Kontakte ausbauen
• Europäisches Bewusstsein stärken, steirische Identität einbringen
• Bewusstsein für mehr regionale und globale Gerechtigkeit schaffen
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