Konferenz auf Schloss Piber
Acht Leitanträge von Steiermark und Kärnten

2. politische Konferenz mit (v. l.): Anton Lang, Christopher Drexler, Peter Kaiser und Martin Gruber | Foto: Land Steiermark/Binder
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Nach der Premiere in Wolfsberg im Vorjahr luden die Landeshauptleute Christopher Drexler und Peter Kaiser zur zweiten politischen Konferenz der beiden Landesregierungen ins Schloss Piber im weststeirischen Köflach. Die Konferenz beschloss acht Leitanträge und wird diese Art der Konferenz zu einer jährlichen Tradition werden lassen.

STEIERMARK/KÄRNTEN. Im Dezember 2025 fährt die neue Koralmbahn in 43 Minuten zwischen Graz und Klagenfurt. Deswegen wurde der neue Wirtschaftsraum Südösterreich kreiert und die Koralmbahn ist auch der "Motor", dass die Steiermark und Kärnten enger zusammenrücken. Daher gab es im Vorjahr in Wolfsberg die erste politische Konferenz der beiden Landesregierungen und diese fand am Freitag auf Schloss Piber in Köflach seine Fortsetzung. 

Erste Bilanz von 35 Initiativen

Vor einem Jahr wurden 35 Initiativen von Kultur über Wirtschaft bis zum Tourismus ins Leben gerufen, die seither intensiv verfolgt werden. Beim Treffen in Piber zogen die Landeshauptleute Christopher Drexler und Peter Kaiser mit ihren Teams eine erste Bilanz, gleichzeitig wurden acht Leitanträge beschlossen, die verschiedenste Bereiche umfassen.

Die beiden Landeshauptleute Peter Kaiser und Christopher Drexler mit ihren Stellvertretern Martin Gruber und Anton Lang | Foto: Almer
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Christopher Drexler präsentierte die Stärkung von kulturellen Kooperationen. So wird es eine gemeinsame Ticketing-Plattform von Theaterservice Graz und Stadttheater Klagenfurt geben, die Kooperation zwischen dem Stadttheater und der Oper Graz wird intensiviert. Geplant ist eine Gemeinsame Ausstellung "Aufbruch! Kärnten & Steiermark" des steirischen Landesmuseums Joanneum und dem Kärnten.Museums. Das Next Liberty Jugendtheater wird in Villach ein Gastspiel geben.

Im Bereich des Katastrophenmanagements wird die gemeinsame Anschaffung von KAT-Gerätschaften weitergeführt. In Abstimmung mit den Landesfeuerwehrverbänden Kärnten, Steiermark und dem Burgenland im Rahmen einer gemeinsamen Ausschreibung ab dem Herbst 2024 im Jahr 2025 jeweils zwei Großpumpen pro Bundesland mit einer Kostenschätzung von 330.000 Euro pro Stück angeschafft werden. "Da es typengleiche Geräte sind, werden Einsätze und Schulungen leichter zu bewerkstelligen sein", so Drexler.

Erste Hochschulkonferenz

Peter Kaiser berichtete voller Stolz von der gemeinsamen Hochschulkonferenz am 11. Juli in Leoben, wo 13 Rektorinnen und Rektoren von Hochschulen beider Bundesländer zusammenkamen. Dort wurde vereinbart, Kooperationen bei berufsbegleitenden Weiterbildungsangeboten, Potenziale bei neuen Berufsbildern sowie bestehenden Ausbildungen im Gesundheitsbereich herauszuarbeiten. Bei Verwaltungsaktivitäten gibt es schon eine engere Zusammenarbeit und es wird einen gemeinsamen, internationalen Auftritt der 13 Hochschulen als Wissenschafts- und Forschungsregion Südösterreich geben.

Steiermark und Kärnten werden durch die Koralmbahn noch weiter zusammenwachsen. | Foto: Almer
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Neu ist ein Koralmindex, der über die Entwicklung der Region Auskunft geben wird. Die beiden Bundesländer organisieren eine gemeinsame und regelmäßige Berichtslegung, daher wurde ein abgestimmter Datenkatalog aus den Bereichen Demografische Entwicklung, Arbeitsmarkt, wirtschaftliche Entwicklung, Verkehr und Bildung erstellt.

Ausbau der Infrastruktur

Dem steirischen LH-Stellvertreter Anton Lang blieb es vorbehalten, auf einen weiteren Infrastrukturausbau zu pochen, dazu zählen die S 36 zwischen Judenburg und St. Georgen, die dritte Fahrspur der A9 zwischen Graz und Wildon, der Sicherheitsausbau der S37 bzw. B317 zwischen Klagenfurt und St. Veit/Gl. sowie bis zur Landesgrenze und nach Scheifling. Dazu kommt der Vollausbau der A2-Anschlussstellen Wernberg, Hart und Hartberg-Süd.

Im Barockschluss Piber fand die zweite politische Konferenz von der Steiermark und Kärnten statt. | Foto: Almer
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Sein Kärntner Kollege Martin Gruber stellte die Stärkung des Wirtschaftsstandorts vor, dazu wird die Zusammenarbeit im Standortmarketing verstärkt, denn immerhin leben in diesen neuen Wirtschaftsraum 1,1 Millionen Menschen, davon sind 500.000 unselbständig Beschäftigte. "Wir wollen das Wasserstoff-Valley, die Silicon Austria Labs, das Joanneum Research, den Silicon Alps Cluster und das Green Valley etablieren", so Gruber. Weitere Punkte sind eine stärkere touristische Vermarktung als gemeinsame Lebens- und Erlebnisregion Südösterreich und  eine rasche Senkung des Schutzstatus für den Wolf auf EU-Ebene.

Auf Schloss Piber wurden von den Landesregierungen acht Leitanträge beschlossen. | Foto: Land Steiermark/Binder
  • Auf Schloss Piber wurden von den Landesregierungen acht Leitanträge beschlossen.
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"Der neue Wirtschaftsraum hat ein unglaubliches Potenzial und beide Bundesländer haben beste Chancen, einer rosigen Zukunft entgegenzugehen", waren sich Drexler und Kaiser einig.

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