So verringerst du das Unfallrisiko
5 Experten-Tipps bei tiefstehender Sonne

Blendung ist eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. | Foto: Darwin Vegher/Unsplash
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  • Blendung ist eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr.
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Strahlenden Sonnenschein wünschen sich wohl alle, die sich in den bevorstehenden Semesterferien auf den Weg in den Skiurlaub machen. Das Risiko der aktuell noch tiefstehenden Sonne wird dabei häufig unterschätzt - ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger verrät fünf Tipps, um Unfälle durch Blendung zu vermeiden.

STEIERMARK. Die tiefstehende Sonne und die damit einhergehende Blendung birgt eine erhöhte Unfallgefahr. Verstärkt wird dieser Effekt gerade bei Tauwetter durch nasse Fahrbahnen, die das Sonnenlicht zusätzlich reflektieren. Über 1.600 Unfälle, die durch Sonnenblendung verursacht wurden, gab es allein im Vorjahr 2021 in Österreich - für 20 Personen endeten diese tödlich.

"Wenn die Sonne fast waagrecht durch die Windschutzscheibe fällt, ist die Gefahr der Blendung sehr groß. Das kann zum Übersehen von anderen Verkehrsteilnehmer:innen, Lichtsignalen von voranfahrenden Fahrzeugen sowie Verkehrszeichen an Straßen- oder Eisenbahnkreuzungen führen."

Marion Seidenberger, ÖAMTC-Verkehrspsychologin

Fahrfehler durch Blendung als Unfallursache

Die Sichtbehinderung durch das gleißende Sonnenlicht kann für plötzliche Unsicherheit und Fahrfehler sorgen. Kurze Zeit danach kann auch die optische Wahrnehmung negativ beeinträchtigt sein. Das betrifft übrigens nicht nur Autofahrer:innen – auch Fußgänger:innen und Radfahrer:innen können geblendet werden und dadurch andere Verkehrsteilnehmer:innen übersehen oder Situationen falsch einschätzen. "Besondere Vorsicht gilt für alle im Bereich von Kreuzungen, Fußgängerampeln, Zebrastreifen, in Wohnstraßen, nahe Schulen, Kindergärten sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen", betont die ÖAMTC-Expertin.

Eine ÖAMTC-Umfrage ergab, dass 70 Prozent der befragten Lenker:innen blendendes Sonnenlicht als störend und ein Drittel der Befragten sogar als starke Belastung wahrnehmen. 

Besondere Vorsicht gilt laut Expertin vor Kurven - die Sichtverhältnisse können sich plötzlich verändern. | Foto: Artiom Vallet/Unsplash
  • Besondere Vorsicht gilt laut Expertin vor Kurven - die Sichtverhältnisse können sich plötzlich verändern.
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5 Tipps der Expertin bei blendender Sonne

  • An Sonnenschutz denken. Sonnenbrille und Sonnenblende schützen dich vor dem grellen Licht. Die Sonnenbrille sollte bei Sonnenschein bereits vor der Fahrt verwendet werden oder zumindest griffbereit liegen. Für kleinere Lenker:innen gilt: Sitz höherstellen – dadurch entsteht ein größerer Abschattungsbereich der Sonnenblende.
  • Vorausschauend fahren. "Wer auf sich ändernde Lichtverhältnisse und mögliche Blendungen gefasst ist, kann das Tempo rechtzeitig reduzieren und den Sichtverhältnissen anpassen", erklärt Seidenberger. An Kuppen und vor Kurven sei damit zu rechnen, dass sich die Lichtbedingungen schlagartig ändern. Vorsichtig herantasten und auf die Spur konzentrieren!
  • Abstand halten und Tempo reduzieren. Ein zu geringer Abstand erhöht das Risiko für Unfälle. Der Grund: "Mehr Abstand bedeutet auch mehr Zeit, um reagieren oder rechtzeitig bremsen zu können", erklärt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin.
  • Nicht ablenken lassen. Vor allem bei schwierigen Sichtverhältnissen sollten Ablenkungen während der Fahrt minimiert werden und die volle Konzentration auf die Straße gerichtet sein.
  • Innen- und Außenscheiben säubern. Ordentlich gereinigte Windschutzscheiben und Helmvisiere sowie gut funktionierende Scheibenwischerblätter sind für eine gute Sicht besonders wichtig. Bei schmutzigem, nicht fettfreiem Glas wird der Lichtstrahl stärker gebrochen und der Blendeffekt erhöht sich.
Wie geht es dir mit der tiefstehenden Sonne?


Auf dem Weg in den Skiurlaub? 
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