Ave Maria
Weshalb man glaubt, dass Jesus am 25. Dezember Geburtstag hat
Ein Erzengel, eine Jungfrau und ihre beste Freundin: Für Weihnachten ist der 25. März ein entscheidendes Datum. Denn an diesem Tag wurde, laut schriftlicher Überlieferung, verkündet, dass Maria ein Kind empfangen wird. Woher man das weiß? Wir verraten es dir.
STEIERMARK. Laut Überlieferung war es der Erzengel Gabriel, der von Gott gesandt wurde, um der Jungfrau Maria zu verkünden, dass sie einen Sohn gebären wird: "Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben." (Lk 1, 31ff.) Die Verkündung des Herrn gilt als Tag der Zeugung, daraus ergibt sich der 25. Dezember als Geburtstermin.
Frauen unter sich
Der 24. Dezember, der Heilige Abend, gilt somit als Freudenfest zur Vorbereitung auf die Geburt Jesu. Der Ort der Verkündung soll das Haus von Maria und Josef in Nazareth gewesen sein. Hier befindet sich heute die Verkündigungsbasilika. Nachweislich befand sich an dieser Stelle schon 383 ein Altar.
Liest man im Lukasevangelium weiter, weiß man, dass Maria mit der Nachricht zu ihrer Verwandten und Freundin Elisabeth unterwegs war. Aus dem Geschlecht Aarons stammend, wurde sie nach der Stammmutter Elischeba benannt – im Hebräischen heißt sie "elischewa"/"אלישבע", eine Zusammensetzung aus "Gott" und "Fülle", also Gottes Fülle, wobei "Fülle" hier als "Vollkommenheit", "Glück" verstanden wird. Auf jeden Fall: Die nun schwangere Maria machte sich auf den Weg, um Elisabeth aufzusuchen (oder heimzusuchen, daher auch "Mariä Heimsuchung") und ihr die Nachricht zu erzählen. Doch Elisabeth – selbst gerade schwanger mit Johannes dem Täufer –, erkannte die Göttlichkeit bereits und sprach zu ihr: "Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes."
Gegrüßet seist du ...
Die Begrüßungsformel "Ave" und der Moment, in dem sich der Erzengel und Maria begegnen, bildet wiederum die Grundlage für das "Ave Maria". Während die lateinische Übersetzung als Gruß das Wort "Ave" ("Gesegnet seist du") verwendet, heißt es im Hebräischem "Schalom", also "Friede".
"Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?" (Lk 1, 42f.), wird Elisabeth zu Maria sagen, als sich die beiden direkt nach der Verkündung begegnen. Im Griechischen heißt es noch: "Gottesgebärerin und Jungfrau, gegrüßet seist du, hochbegnadete Maria, der Herr ist mit dir."
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