Blumen zum Valentinstag
Steirischen Gärtnereien setzen auf Regionalität
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- Von Weiß bis Lila: Gerade rund um den Valentinstag leuchtet es in den steirischen Gärtnereien in den buntesten Farben.
- Foto: Alisa Anton / Unsplash
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Der Valentinstag steht vor der Tür. Für all jene, die ihre Liebsten gerne mit einem bunten Blumenstrauß überraschen wollen, hat die Landwirtschaftskammer Steiermark ein paar Tipps parat, worauf es zu achten gilt und wie auch hier Nachhaltigkeit mitgedacht werden kann. Regionalität, naturnahe Produktion und kurze Transportwege lauten dabei die Schlagworte.
STEIERMARK. Blumen müssen nicht aus weit entfernten Ländern importiert oder chemisch behandelt werden, das beweisen steirische Gärtnerinnen und Gärtner, die Tulpen und Narzissen für den Valentinstag auf ihren eigenen Produktionsflächen ziehen. Ferdinand Lienhart, Obmann der steirischen Gärtnerinnen und Gärtner sowie Baumschulen: "Die beste Wahl für einen heimischen Blumen-Valentinsgruß sind Tulpen, Nelken, Lilien, Hyazinthen oder Muscari. Sie werden ohne Einsatz von Chemie gezogen."
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- Frühlingsboten erfreuen unsere Herzen – in der Steiermark werden sie ganz ohne Chemie gezogen.
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Nützlinge statt Chemie
Gerade mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit ist nur wenigen bekannt, dass auch die Königin der Blumen, die Rose, in der Steiermark sehr umweltfreundlich gezogen wird. Ein darauf spezialisierter Gartenbaubetrieb ist Stefan Wallner aus Graz. Er produziert auf über drei Hektar Rosen, Gerbera und Co. und ist damit österreichweit der größte Schnittblumenbetrieb: „Die tägliche Ernte garantiert Frische. Insgesamt beliefern wir etwa 90 steirische Gärtnereien und Floristen."
Bei heimischen Rosen, Gerbera und Co. werden Nützlinge als natürliche Gegenspieler von Schadorganismen verwendet. So ist der Einsatz von Florfliegen, Marienkäfer, Raubmilben, Schlupfwespen sowie verschiedensten Nutzpilzen besonders wirksam. Dabei wird die Natur imitiert: Nützlinge schützen die Pflanzen vor einem Schädlingsbefall.
„In den 1990er Jahren steckte der Nützlingseinsatz in Glashäusern noch in den Kinderschuhen. Heutzutage ist er nicht mehr wegzudenken, weil er so gut funktioniert."
Ferdinand Lienhart, Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen
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- Nützlinge statt Chemie: In der Steiermark setzen die Gärtnereien auf eine natürliche Stärkung der Pflanzen und Blumen.
- Foto: Fischer
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Spürbar sind in der Branche auch die klimatischen Veränderungen. Hier versuchen einige steirische Gärtnerinnen und Gärtner ihre Pflanzen hinsichtlich Vitalität und Gesundheit auf natürliche Weise zu unterstützen und setzen dabei auf den Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Mit diesen sollen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Wetterextreme machen und die Entwicklung fördern. Ein besonders erfreulicher Nebeneffekt ist, dass sich Nützlinge durch Pflanzenstärkung deutlich wohler fühlen. "Pflanzenstärkung hat in den vergangenen Jahren deutlich ihre Wirksamkeit gezeigt", unterstreicht Lienhart.
Nützlingsberatung der Landwirtschaftskammer
Seit über 20 Jahren ist die Landwirtschaftskammer Steiermark in Österreich führender Anbieter im Bereich der Nützlingsberatung. Begonnen hat damals der Nützlingseinsatz mit 15 Gemüse- und Zierpflanzenbetrieben. „Mittlerweile beraten unsere Expertinnen und Experten über 100 steirische Betriebe, um Nützlinge optimal gegen Schadorganismen einzusetzen“, teilt Hemma Loibnegger, Leiterin des Gartenbaureferats in der Landwirtschaftskammer, mit. Meist finden Betriebsbesuche in 14-tägigem Rhythmus statt. So wird sichergestellt, dass die Bestandsentwicklung sowie das Auftreten von Schadorganismen stets mitverfolgt werden kann. „Dieses Monitoring ist wichtig, sodass der passende Nützling wirksam eingesetzt werden kann“, ergänzt Loibnegger.
Zur Information: Gartenbaubetriebe, die die Nützlingsberatung der Landwirtschaftskammer Steiermark in Anspruch nehmen, können die Wortbildmarke "Mich schützen Nützlinge" nutzen.
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