Inflation
Single-Frauen besonders stark von Teuerung betroffen
Ein Drittel der Singles muss sich aufgrund der aktuellen Teuerungen finanziell einschränken. Besonders stark betroffen sind ledige Frauen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt - jede dritte Frau, die keine Partnerschaft führt, muss im Alltag sparen.
STEIERMARK. Teuerung, Inflation und steigende Mietpreise: Die Ergebnisse einer im März 2023 durchgeführten Umfrage unter heimischen Singles lassen aufhorchen: Mehr als drei Viertel geben an, dass Personen, die in Partnerschaften leben, die steigenden Kosten besser abfedern können. Mehr als jede und jeder dritte Befragte muss sich angesichts der gestiegenen Preise einschränken (39 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer).
Doch wo wird gespart? Über die Hälfte schränkt Restaurantbesuche und Urlaube ein, gleich danach wird bei Kleidung und saisonalen Artikeln wie Dekoration gespart. 42 Prozent gaben auch an, sich bei Essensbestellungen zurückzuhalten. Wo und wie Geld gespart wird, unterscheidet sich deutlich zwischen den Geschlechtern. Während Frauen eher auf Mode verzichten, sparen Männer lieber beim Ausgehen. Beim Lebensmitteleinkauf greifen Männer eher zu billigeren Produkten und rund ein Viertel der Frauen verzichtet seit der Teuerung auf Bio- oder Premiumware.
Single-Haushalt nicht mehr leistbar
85 Prozent aller Frauen gaben an, dass sie die Teuerung als Alleinstehende stärker trifft, als Personen in einer Partnerschaft. Die Kosten für ihre eigene Wohnung wollen aber dennoch die meisten weiter tragen und sparen lieber woanders. Immerhin 13 Prozent haben zumindest
schon darüber nachgedacht, ihren Single-Haushalt aufzugeben, während fünf Prozent bereits konkrete Pläne haben, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
"Für Singles sind die aktuellen Entwicklungen besonders herausfordernd. Gerade in krisenanfälligen Zeiten sehen sich die meisten nach Halt und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags", erklärt Psychologin Caroline Erb, die mit der Parship-Studie vertraut ist. Die eigenen vier Wände seien ein "Rückzugsort" und die meisten Paare stünden tendenziell weniger stark unter Druck, so die Expertin.
11 Prozent stocken Stunden auf
Obwohl die meisten Singles in vielen Lebensbereichen sparen müssen, wollen 84 Prozent der Befragten vorerst nichts an ihrer beruflichen Situation ändern. Fast die Hälfte der rund 600 Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer sagt, sie verdienen (noch) genug, jede und jeder Fünfte achtet hauptsächlich auf eine gute Work-Life-Balance oder geht zum Zeitpunkt der Umfrage keiner Erwerbsarbeit nach (Ausbildung, Karenz, Pension). 11 Prozent haben aufgrund der Teuerungen bereits Stunden aufgestockt, weitere drei Prozent suchen eine besser bezahlte Arbeit und zwei Prozent müssten wieder anfangen zu arbeiten.
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