Brausilvester am 30. September
Ein besonderer Tag in der Bierhistorie

Prost! Der 30. September ist mit "bieriger" Geschichte verbunden. | Foto: MabelAmber
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  • Prost! Der 30. September ist mit "bieriger" Geschichte verbunden.
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Wir sind es ja gewohnt, dass wir – wenn der Bierdurst da ist – auch immer Zugang zum kühlen Bloden haben. Das war aber nicht immer so und darum feiern wir auch am 30. September den sogenannten Brausilvester. 

STEIERMARK. Der 30. September ist ein ganz besonderer Tag, es ist der Tag des österreichischen Bieres bzw. der historische Brausilvester. Doch welchen Hintergrund hat denn das Ganze? 

Noch bis vor 200 Jahren hatten es die Bierfans in den Sommermonaten nicht so leicht, denn da herrschte nämlich ein Herstellungsverbot für Bier. Die Biersaison erstreckte sich damals vom Michaeli-Feiertag am (29. September) bis zum Georgi-Feiertag (23. April).

Im Früh- und Hochsommer hatte man schlichtweg das Problem, dass die hohen Temperaturen dem Bier zu stark zugesetzt hätten – die passende Kühltechnik war damals natürlich noch nicht vorhanden.

Was kommt bei dir ins Bierglas?

Heutzutage steht der ganzjährigen Bierproduktion natürlich nichts mehr im Wege, doch viele Brauereien nehmen den 30. September noch zum Anlass, die vergangene sowie kommende Biersaison gebührend zu feiern.

Über 50 steirische Brauereien aller Größenordnungen sind beim Bierland Österreich gelistet.  | Foto: cerdadebbie
  • Über 50 steirische Brauereien aller Größenordnungen sind beim Bierland Österreich gelistet.
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Erkundigt man sich beim "Bierland Österreich", dem Kommunikationsauftritt des Verbands der Brauereien Österreichs bzw. der Interessenvertretung der österreichischen Brauwirtschaft, dann findet man heraus, dass dort aktuell rund 50 steirische Brauereien aller Größenklassen gelistet sind – von den ganz großen und bekannten Playern bis hin zur kleinen und feinen Hausbrauerei. 

Neben dem klassischen Bier spielt natürlich das Craft-Beer eine immer größere Rolle bzw. trägt zur Geschmacksvielfalt bei. Nur ein Beispiel für die globale Wirkung der steirischen Hersteller. Die brasilianische Metal-Legende Max Cavalera, bekannt geworden mit Sepultura und Soulfly, baut auf eine Kooperation mit den Craft-Beer-Profis von Bevog in Bad Radkersburg. 

Fun-Fact: Der brasilianische Metal-Sänger und Gitarrist Max Cavalera trinkt Bier aus Bad Radkersburg.  | Foto: Bevog
  • Fun-Fact: Der brasilianische Metal-Sänger und Gitarrist Max Cavalera trinkt Bier aus Bad Radkersburg.
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Und es begann in den Klöstern

Werfen wir noch einen Blick zurück in die steirische Braugeschichte. Das Bierbrauen war in der Steiermark bereits im Jahr 1160 bekannt. Aus jenem Jahr stammt die erste Bierausschank-Erlaubnis, für die das Bistum Freising Hafer als Zins verlangte. Waren es damals noch die steirischen Klöster, die sich um das Bier verdient gemacht haben, so kam laut Angaben von "Bierland Österreich" der große Aufschwung der Bierbrauerei in der Steiermark Hand in Hand mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Unter Erzherzog Johann spielte die Schwerindustrie eine große Rolle und die Arbeiter erfrischten sich gerne mit Bier. In diesem Zusammenhang wuchsen auch die großen steirischen Brauereien. 

Spitzenreiter in Sachen Bierkultur 

Wie Florian Berger, Geschäftsführer des Verbands der Brauereien Österreichs erklärt, hat Österreich, selbstverständlich auch mit der Steiermark als starke Säule, gobal in Sachen Bier die Nase vorne. Er verweist darauf, dass Österreich mit aktuell ca. 4.600 Bier-Jungsommeliers, Biersommeliers und Diplom-Biersommeliers weltweiter Spitzenreiter in Sachen Bier-Wissen und Bierkultur ist.

„Der Verband der Brauereien hat bereits 2006 das erfolgreiche Ausbildungsprogramm zum zertifizierten Biersommelier gestartet. Und dieses ist mittlerweile zum Vorbild für viele Länder geworden“, so Berger. 

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