22. Mai: Tag der Artenvielfalt
Bewusstsein für die Natur schaffen

Das Verschwinden von einzelnen Arten kann ganze Ökosysteme in Gefahr bringen.  | Foto: KK/Archiv
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  • Das Verschwinden von einzelnen Arten kann ganze Ökosysteme in Gefahr bringen.
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Der "Tag der Artenvielfalt" soll uns daran erinnern, dass der Schutz von Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt viel stärkere Anstrengungen braucht. Die wachsende Umweltzerstörung durch Bodenverbrauch, Verschmutzung und den Klimawandel bedeutet für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten den Verlust wertvoller Lebensräume.

STEIERMARK. Am Montag, 22. Mai, wird der Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt begangen. Erstmalig 2001 abgehalten, dient der Tag als Erinnerung an das UN-Übereinkommen über Biodiversität, das am 22. Mai 1992 in Nairobi beschlossen wurde. Heute ist es mit über 190 Vertragsstaaten eines der erfolgreichsten Übereinkommen der Vereinten Nationen. 

Österreich ist artenreich

Laut Umweltbundesamt zählt Österreich zu den artenreichsten Ländern in Europa – verantwortlich dafür sind seine geografischen und naturräumlichen Gegebenheiten. Rund 68.000 Arten, davon ca. 54.000 Tierarten und 3.462 Farn- und Blütenpflanzen, kommen in Österreich vor. Die größte Gruppe machen Insekten mit rund 40.000 Arten aus. Fast 600 Tierarten und ca. 150 Pflanzenarten kommen nur in Österreich vor.

"Woche der Artenvielfalt"

Die wachsende Umweltzerstörung durch Bodenverbrauch, Verschmutzung sowie Klimawandel bedeutet für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten den Verlust wertvoller Lebensräume. Der Naturschutzbund Österreich hat deshalb noch bis 29. Mai die "Woche der Artenvielfalt" ausgerufen und versucht das Thema mittels Exkursionen, Vorträge oder Workshops den Österreicherinnen und Österreichern näher zu bringen.

„Mit diesen Einblicken in unsere Flora und Fauna wollen wir einmal mehr den Wert des Artenreichtums bewusst machen und gleichzeitig aufzeigen, wie wichtig Naturschutz zur Erhaltung intakter Ökosysteme ist“, betont Birgit Mair-Markart, Naturschutzbund-Geschäftsführerin.

In Bad Loipersdorf wird am 24. Mai um 9.30 Uhr beispielsweise eine Kräuterwanderung angeboten, entlang des Stiftingbaches gibt es am selben Tag ab 15 Uhr die Spezialexkursion-Köcherfliegen. Einen forstlichen Wandertag kann man ein paar Tage später, am 26. Mai, in der Marktgemeinde Neumarkt unternehmen. Bezirksförster Patrick Gams führt Interessierte ab 13 Uhr in den Neumarkter Gemeindewald. 

Was kannst du beitragen?

Selbst wer nur über einen Balkon oder einen kleinen Garten verfügt, kann seinen Beitrag leisten.

  • Eine einfache und wenig Platz brauchende Möglichkeit ist die Anbringung von Insektenhotels. Durch verschiedene "Abteilungen" aus Zweigen, Bambus, Ton oder Stroh bietet es einer Vielzahl von Insekten einen geeigneten Brutplatz. Es soll möglichst vollsonnig sowie wind- und regengeschützt stehen.
  • Verzichte auf Gift im Garten und setz lieber auf natürliche und biologische Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Überlass ein Stück des Rasens der Natur und säe heimische Wildblumen an. 
  • Leg dir einen Balkongarten an und ernte diverse Kräuter, Salat, Tomaten und Co.
  • Konsumiere bewusst - versuch möglichst regional, saisonal und vorzugsweise Bioware zu kaufen und reduzier deinen Fleischkonsum

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