Welttag des Buchs
Promi-Lesetipps und bunte Büchereiabenteuer
Der Welttag des Buches weiß auch hierzulande unter anderem in den Büchereien der Steiermark viel Spannendes zu bieten. Wir haben auch bei einigen bekannten Gesichtern der Grünen Mark nachgefragt, was sie denn gerne an Literatur verschlingen.
STEIERMARK. Leseratten aufgepasst – im Jahr 1995 hat ja die Unesco den 23. April zum Welttag des Buches erklärt. Verschiedenste Events rund um das Thema Lesen sollen anlässlich jenes Tages das Bewusstsein für den hohen Stellenwert der Leseförderung – und das beginnend bei den Jüngsten – stärken.
Buchtipps von Amon, Ilzer und Co.
Wir haben anlässlich des Aktionstags auch prominente Lesetipps parat. Beginnen wir bei Bildungslandesrat Werner Amon. Er empfiehlt uns „Staatskunst”. Das Werk von Henry Kissinger handelt von der Kunst einen Staat zu führen und porträtiert beeindruckende Politikerinnen und Politiker wie etwa Konrad Adenauer, Charles de Gaulle oder Margret Thatcher.
Und was ist das liebste Werk von Landeshauptmann Christopher Drexler? Jenes wäre „Gespräch in der ‚Kathedrale‘“ von Mario Vargas Llosa – ein Roman, der entlang eines Gesprächs zweier alter Bekannter über mehrere Einzelschicksale erzählt und ein Bild über soziale Ungerechtigkeit und das verfehlte politische System Perus in den 1950er-Jahren zeichnet. Außerdem ist unser Landeschef ein Fan jeglicher Art von amerikanischem Thriller-Trash.
Inhalte zum Motivieren
Kommen wir zu Sturm-Trainer Christian Ilzer. Nach der Heimniederlage gegen Salzburg genehmigte er sich das Buch "Dschungelkind" von Sabine Kuegler als Nachtlektüre und ließ die Geschichte der Tochter deutscher Forscher, die ihre Kindheit mitten im Dschungel von West-Papua verbracht hat, in eine seiner folgenden Motivationsreden einfließen.
Bleiben wir noch beim Sport. Conny Hütter bevorzugt auch beim Lesen den Bereich des Wintersports. Ihr hat es "Größer als ich", die Autobiografie von Aksel Lund Svindal,angetan.
Gern und vieles liest Sonja Skalnik, Vorsitzende der Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland. "Richtig zum Lesen gebracht hat mich damals "Das Geisterhaus" von Isabel Allende, später auch verfilmt, unter anderem mit Meryl Streep." Unbedingt empfehlen möchte sie außerdem noch "Der Gesang der Flusskrebse" von der US-amerikanischen Zoologin Delia Owens.
Tierisch witzig
Einen lokalen Tipp gibt es aus Weiz – und zwar von der Illustratorin und Designerin Inge Wurzinger. Sie hat den Gedichtband "Das Nieshorn und die Schachforelle" des Grazer Autors Wolfgang Schober illustriert. Es handelt sich beim Werk laut Wurzinger um einen "tierisch humorvollen Blick in die skurrile Welt der Tiere".
Und auch noch ein Tipp aus Köflach. Bürgermeister Helmut Linhart weiß einen Klassiker zu schätzen: nämlich "Das Parfum" von Patrick Süßkind.
Und, wie es der Zufall will, legt uns auch Autorin Claudia Rossbacher, sie wohnt in Kumberg, "Das Parfum" ans Herz: "Es gibt etliche Bücher, die mich begeistert und inspiriert haben. Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann wäre es 'Das Parfum' von Patrick Süskind. Eine außergewöhnliche Idee, ein fesselnder Plot, in jeglicher Hinsicht grandios umgesetzt. Ich kann mich an kein virtuoseres Buch erinnern, das mich dermaßen nachhaltig beeindruckt hätte. Und es ist über 30 Jahre her, dass ich es gelesen habe. Damals wusste ich noch nicht einmal, dass ich selbst einmal Buchautorin werden würde", sagt sie.
Und – auch Modedesignerin Eva Poleschinski erzählt uns von einem Lieblingswerk. Die Rede ist von „Artic Heroes“ von Ragnar Axelsson. Er dokumentiert laut Poleschinski mit seiner Fotografie die Veränderungen in der Arktis in beeindruckender Art und Weise. Dabei porträtiert er Menschen, Landschaft und Tiere.
Mit dem Buch „Artic Heroes“ habe er den grönländischen Schlittenhunden ein Denkmal gesetzt. "Ich hatte selbst Gelegenheit diese wunderschönen Tiere bei meinen Reisen nach Grönland zu bewundern und ich blättere dieses Buch immer mit einer gewissen Wehmut durch, weil die Vergänglichkeit in dramatischen wie auch wunderschönen Bildern festgehalten ist", so die Designerin.
Und der ORF-Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller? Er legt uns "Der Junge, der ans Meer glaubte" von Salvatore Basile ans Herz. Hier geht es um einen jungen Mann, der nach einem schweren Unfall wieder zurück ins Leben findet.
Und auch Energie-Steiermark-Konzernsprecher Urs Harnik-Lauris versorgt uns mit einem Tipp: Zu seinen klaren Favoriten zählt "Warum Vertrauen siegt" aus der Feder von Gertrud Höhler.
Auch die Welt der Musik soll nicht zu kurz kommen. Raphael Wressnig, gebürtiger Bad Radkersburger mit weltweit gutem Ruf an der Hammond-Orgel, rät zu "The Music from Big Pink" bzw. überhaupt allem von John Niven.
Das Leseland Steiermark
Nun wären wird mit ausreichend Tipps versorgt. Eine weitere gute Lesenachricht. Auch das Leseland Steiermark, dies ist eine Initiative des Landes Steiermark (Ressort Bildung), in Kooperation mit dem Lesezentrum Steiermark, zelebriert den Welttag des Buches natürlich entsprechend mit spannenden Leseland-Aktionen.
Spielerisch ran an das Buch
Und was sagt der Bildungslandesrat Werner Amon dazu? „Kinder lernen am besten beim Spielen und Entdecken und Bibliothekarinnen und Bibliothekare als engagierte Partnerinnen und Partner der Leseland-Aktivitäten schaffen durch ihre Expertise einen nachhaltig positiven Zugang zur Welt der Bücher und dem Thema Lesen."
Lesen bildet ganzheitlich
Er ist sich sicher, dass Kinder, welchen heute auf spannende Weise vorgelesen wird, wahrscheinlich morgen selbst zu begeisterten Leserinnen und Lesern werden. Durch das Vorlesen erziele man aber nicht nur bei Kindern positive Effekte, sondern auch bei Jugendlichen und Erwachsenen. Denn Vorlesen steigere die Konzentration und baue Stress ab. Außerdem fördere Lesen nicht nur die Sprachkompetenz und Fantasie, sondern auch soziale Kompetenzen wie Empathie und Toleranz.
Besonders praktisch und informativ: Die Website www.leseland-steiermark.at zeigt auf einen Blick alle Maßnahmen rund um das Thema Lesen.
Zentrale Anlaufstellen rund um die Lesefreude und Lesekompetenz sind die steirischen öffentlichen Bibliotheken. Tipp: während der "Lies-was-Wochen" von 23. April bis 15. Mai präsentieren sich die öffentlichen Bibliotheken verstärkt als kreative Veranstaltungszentren – ob nun beim Geschichtenfrühstücken, den Autorinnen- und Autorenlesungen mit Begegnung oder auch an Spielenachmittagen. Und das alles bei freiem Eintritt.
Die Spannung steigt....
Die Website Leseland Steiermark bietet neben Infos zu den unterschiedlichsten Programmpunkten auch altersadäquate Buchempfehlungen – und: ab 23. April sind auf der Seite auch die sechs Gewinnerinnen und Gewinnre des Bücherheldinnen und Bücherhelden-Geschichtenwettbewerbs 2024 ersichtlich.
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