Steirer mit "Feuer"
Laurenz Maresch ist neuer Special Olympics-Präsident
Laurenz Maresch, 53-jähriger Zahnarzt aus der Steiermark, ist der neue Präsident von Special Olympics Österreich. Mit einem starken Vorstandsteam und klaren Zielen will er die Organisation weiterentwickeln und den Sport für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung fördern.
STEIERMARK. Special Olympics Österreich hat seit Freitag einen neuen Präsidenten – und dieser kommt aus der Steiermark: Laurenz Maresch wurde in der Generalversammlung im Raiffeisen Sportpark in Graz einstimmig ins Amt gewählt und folgt Peter Ritter. Der neue Mann an der Spitze war bereits Vizepräsident für die Special Olympics World Winter Games 2017 und saß seit 2018 im Vorstand von Special Olympics Österreich. Im Brotberuf ist Maresch Zahnarzt sowie Medien- und Kommunikationsbeauftragter der Zahnärztekammer Steiermark.
Glutnest wurde zum Feuer
Zu Special Olympics kam er vor rund neun Jahren, als er mit den Rotary Clubs die Verantwortung für die Umsetzung des Host-Town-Programms für die Weltspiele 2017 übernahm. "Damals wurde ein Glutnest in mir entfacht, das mittlerweile ein Feuer ist. Ich brenne für die Special-Olympics-Bewegung und in erster Linie für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung", sagt der neue Präsident. Er selbst habe in seinem Leben bislang viel Glück gehabt und sehe es als seine Pflicht, Menschen, denen es vielleicht nicht so gut geht und die es nicht immer so leicht haben, "glücklich zu machen".
"Ich will als Präsident die Rahmenbedingungen schaffen, dass wir als Verband weiter gemeinsam wachsen – damit immer mehr Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung die Möglichkeit bekommen, sich zu bewegen und Sport auszuüben, damit sie in Folge gesünder leben und ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl steigern können."
Laurenz Maresch, neuer Präsident der Special Olympics Österreich
Mit starkem Vorstand Ziele erreichen
Getreu seinem Motto "Wer kein Ziel hat, kann kein Ziel erreichen" hat Maresch einen starken Vorstand zusammengestellt, um mit Special Olympics Österreich vorwärtszukommen: fünf Vizepräsidenten, zwei Finanzreferentinnen und ein weiteres Mitglied bilden den Kern. Dazu kommen 14 Beiräte, die zwar kein Stimmrecht, für Maresch jedoch einen hohen Stellenwert haben: „Hierbei handelt es sich durchwegs um Persönlichkeiten, die im Sport, in der Gesellschaft oder in der Politik einen bekannten Namen haben und somit auch für unsere Menschen mit Beeinträchtigung viel bewegen können“, betont der neue Präsident.
Auf der Liste finden sich bekannte Namen wie Mirna Jukic, Renate Götschl und Trixi Schuba. Mit Snowboard-Vizeweltmeister und Botschafter Arvid Auner oder Paralympics-Star Andreas Onea sind auch aktive Sportgrößen Teil des Beirats. Als Vertreter aller Special-Olympics-Sportlerinnen und Sportler fungiert Burgenlands Sportsprecher Michael Streicher.
Aufbau von Landesverbänden
Ein zentrales Vorhaben des neuen Special Olympics-Präsidenten ist der Aufbau von neun Landesverbänden – ein bereits laufender Prozess. Ziel ist es, dass diese künftig selbstbestimmt arbeiten, um in den Regionen mehr Trainings, Bewerbe sowie Talente, Trainerinnen und Trainer sowie Unterstützerinnen und Unterstützer zu gewinnen. „Hier wurde schon gute Vorarbeit geleistet. Ich bin optimistisch, dass wir in den nächsten Monaten weitere entscheidende Schritte setzen können“, erklärt Maresch.
Dass nicht immer alles reibungslos verlaufen kann, dessen ist sich der neue Präsident bewusst. In solchen Fällen möchte er wie ein Zahnarzt vorgehen: "Transparente Kommunikation ist auch im Sport alles. Zuerst macht man eine Diagnose, danach entscheidet man sich für eine Behandlung – und dann sollte im besten Fall der Schmerz verschwunden beziehungsweise das Problem gelöst sein."
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