Beziehungsstudie
Halt und Sicherheit lässt Paare zusammenbleiben

Fast ein Drittel der Steirer:innen würde sich trennen, wenn es Zweifel an der eigenen Partnerschaft gäbe. | Foto: Candice Picard/Unsplash
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  • Fast ein Drittel der Steirer:innen würde sich trennen, wenn es Zweifel an der eigenen Partnerschaft gäbe.
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Gemeinsame Kinder, finanzielle Sicherheit oder das eigene Alter sind häufige Gründe, weshalb sich Menschen gegen eine Trennung entscheiden. Doch was steirische Beziehungen vor allem zusammenschweißt, sind Halt und das Gefühl von Sicherheit - das zeigt eine Studie einer österreichischen Datingplattform.

STEIERMARK. Nach einigen Jahren in einer Beziehung verflüchtigen sich bei vielen Paaren die berühmten Schmetterlinge im Bauch. Doch wann halten Beziehungen, auch wenn es nicht mehr so gut läuft wie am Anfang? Dieser Frage widmet sich eine aktuelle Studie im Auftrag der Partner:innenvermittlung Parship. 26 Prozent der Steirer:innen gaben an, dass sie ihre Partnerschaft bei starken Zweifeln in jedem Fall beenden würden. Drei Viertel der Befragten hingegen entscheiden sich ganz bewusst dafür, in schwierigen Zeiten zusammenzubleiben. 

Halt und Sicherheit in einer Beziehung werden als Hauptgrund genannt (33%), gefolgt von Kindern (28%), der Sorge vor einer aufwendigen Trennung (16%), finanzielle Gründe (13%) oder einfach die Macht der Gewohnheit (15%). Das ergab eine repräsentative Studie unter 1.064 Österreicher:innen zwischen 18 und 69 Jahren, davon 168 Steirer:innen, die aktuell in einer Partnerschaft sind.

Burgenländer:innen besonders krisenfest

Bei der österreichweiten Studie zeichnen sich signifikante regionale Abweichungen ab.  Während den Oberösterreicher:innen Halt und das Gefühl von Sicherheit besonders wichtig ist (42%), bleiben die Vorarlberger:innen vor allem wegen der Kinder zusammen (32%). Tiroler:innen und die Salzburger:innen würden sich eher trennen, wenn sie an der Partnerschaft zweifeln (33% bzw. 31%), ganz im Gegensatz zu den Steirer:innen (26%) und den Burgenländer:innen (21%).

„Gerade in so herausfordernden und unsicheren Zeiten bietet eine glückliche Partnerschaft Halt, Geborgenheit und Stabilität. Das wissen die meisten Paare mehr denn je zu schätzen. Eine leichtfertige Trennung scheint für die allermeisten keine Option zu sein", erklärt Caroline Erb, Psychologin von Parship.at, die mit den Daten vertraut ist.

35% der befragten Paare zwischen 30 und 39 Jahren würden sich wegen der gemeinsamen Kinder nicht trennen. | Foto: Candice Picard/Unsplash
  • 35% der befragten Paare zwischen 30 und 39 Jahren würden sich wegen der gemeinsamen Kinder nicht trennen.
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Kinder halten Paare ab 30 zusammen

Je nach Alter unterscheiden sich die Gründe, weshalb an einer Beziehung festgehalten wird. So spielen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr die gemeinsamen Kinder eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, sich nicht zu trennen (35% vs. 25% im Schnitt). In derselben Altersgruppe können sich zudem 15 Prozent der Befragten eine Trennung schlichtweg nicht leisten. Hier üben vor allem finanzielle Überlegungen Druck auf die Weiterführung der Partnerschaft aus. Ab dem 50. Geburtstag fühlen sich rund 13 Prozent der Befragten zu alt für eine Trennung – gleichzeitig bestätigen aber überdurchschnittliche 31 Prozent der 50- bis 60-Jährigen, sich bei Zweifeln an der Beziehung trennen zu wollen.

„Je nach Lebensabschnitt spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, ob man sich auch weiterhin als Paar eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Themen wie ein respektvoller Umgang miteinander, Treue, Ehrlichkeit, Humor und eine spannende Gesprächsbasis auf Augenhöhe tragen positiv dazu bei, diverse Herausforderungen auch weiterhin gemeinsam anzunehmen."
Caroline Erb, Psychologin

Es gäbe allerdings auch viele Gründe, warum sich Paare dazu entscheiden, nach einer gewissen Zeit getrennte Wege zu gehen, führt die Psychologin aus. Leichtfertig entscheiden würden das in der aktuellen Situation allerdings nur die Wenigsten.

Caroline Erb ist Psychologin bei der Online-Datingplattform Parship.at. | Foto: Parship.at
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