Gutes Zeugnis
Wasserversorgung aus Sicht des Landesrechnungshofs tadellos
In seinem jüngsten Prüfbericht untersuchte der Landesrechnungshof Steiermark die Wasserversorgung in unserem Bundesland – mit einem durchaus erfreulichen Ergebnis: So ist die Versorgungssicherheit aus Sicht der Prüfer im Wesentlichen gegeben. Auch bei diversen Förderprogrammen gab es keine Beanstandungen.
STEIERMARK. Der kostbare Schatz, der Tag für Tag aus unseren Wasserleitungen fließt, ist sicher. Dies ergibt der jüngste Prüfbericht des Landesrechnungshofs, der unter anderem skizziert, dass die steirische Bevölkerung über ein System von Rohrleitungen im Gesamtausmaß von 16.000 Kilometern mit Wasser versorgt wird.
Nur zehn Prozent davon erhält das Trinkwasser über private Einzelwasserversorgungsanlagen, alle anderen aus gemeinnützigen und öffentlich strukturierten Einrichtungen. Bei der Berechnung des Wasserbedarfs wird grundsätzlich zwischen den Ressourcen Grundwasser und Oberflächenwasser unterschieden. Letzteres wird überwiegend für die Industrie verwendet, etwa als Kühlwasser, aber auch für in Landwirtschaft (für Bewässerungen) oder im Tourismus (für Beschneiungen) herangezogen. Der Großteil des Grundwassers hingegen kommt der Bevölkerung als Trink- und Brauchwasser zugute.
Uneinigkeit bei Schätzung zur Grundwasserbildung
Eine Abschätzung der Grundwasserneubildung bis 2050 verheißt eine sechsprozentige Verringerung im Vergleich zum Jahr 2012 – und das bei steigendem Grundwasserbedarf. Dieser Einschätzung folgt der Landesrechnungshof jedoch nicht, der wiederum der Ansicht ist, dass der Bedarf der Industrie zu hoch angesetzt sei. Daher sollten die Datensätze für den künftigen Bedarf angepasst bzw. richtiggestellt werden.
Knapp drei Viertel des Wasserleitungsnetzes wird aktuell in digitaler Form dargestellt. Die Aktualität der Daten variiert dabei. Doch ist die vollständige digitale Erfassung des gesamten Netzes in der Steiermark für einen Gesamtüberblick der Wasserversorgungsinfrastruktur unerlässlich. Dazu braucht es Rahmenbedingungen, die eine regelmäßige Aktualisierung des digitalen Leitungskatasters durch die jeweilige Wasserversorgungseinrichtung sicherstellen.
Schutz des Trinkwassers
Zum Grundwasserschutz gibt es unterschiedliche Maßnahmen wie etwa Schutz- und Schongebiete. Diese ergeben derzeit eine Fläche von rund 1670 Quadratkilometern und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung des Trinkwassers. Projekte zur Störfallplanung, ein Instrument zur langfristigen Erhöhung der Versorgungssicherheit, werden vom Land gefördert – eine Überprüfung von Fördermaßnahmen ergab keinerlei Mängel. Und auch das Ziel, artesische Brunnenanlagen in einen technisch bzw. rechtlich einwandfreien Zustand zu bringen oder fachkundig rückzubauen, wird von einem Förderprogramm des Landes begleitet.
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