Psychische Gesundheit stärken
Steirische App für mentale Fitness startet

- Digitale Lösungen können wesentlich dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern. Projekte wie HerzMobil oder Teledermatologie Steiermark zeigen das in unserem Bundesland seit Jahren.
- Foto: Instahelp
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Neben der physischen Gesundheit rückt auch die psychische Gesundheit zu Recht immer mehr in den Fokus bei Vorsorge und Heilung. Dabei tragen digitale Lösungen wesentlich dazu bei, die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern. Aktuelles Beispiel ist die App „Mental Health to go“, eine Lern- und Trainingsplattform für die mentale Gesundheitsvorsorge.
STEIERMARK. "Das Gesundheitswesen darf neu gedacht werden. Mit steigenden mentalen Gesundheitsproblemen braucht es digitale und niederschwellige Ansätze, die zu einem gesundheitsbewussten Lifestyle passen. ‚Mental Health to Go‘ als Alltagsbegleiter für die mentale Gesundheit ist unsere Produktinnovation, die in der Instahelp-App unsere bekannte psychologische Beratung online ergänzt. Eine steirische Innovation, die dank des Gesundheitsfonds umgesetzt wird", schildert Bernadette Frech. Sie ist CEO von Instahelp, das die App „Mental Health to go“ umsetzt.
„Bereits in der Volksschule werden Kinder dafür sensibilisiert, sich zweimal täglich die Zähne zu putzen, damit die Zähne gesund bleiben. Auch um unsere mentale Gesundheit müssen wir uns regelmäßig kümmern, um sie zu erhalten – das ist aber leider noch viel zu wenigen bewusst.“
Katharina Imp zieht einen eindringlichen Vergleich mit dem Zähneputzen.
Ähnlich wie man über Fitness-Apps Schritte, Puls und weitere Parameter trackt und mit Übungen und Trainingsplänen angeleitet wird, funktioniert das bei „Mental Health to go“ für die mentale Gesundheit. Auch das Monitoring beziehungsweise Reflektieren spielt dabei eine wichtige Rolle.

- "Das Gesundheitswesen neu denken", fordert und lebt Instahelp-CEO Bernadette Frech.
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Und der zentrale Unterschied zu vielen anderen Apps für die mentale Gesundheit: „Mental Health to go“ ermöglicht es, direkt über die App Unterstützung von Psychologinnen und Psychologen in Form von 1:1-Gesprächen in Anspruch zu nehmen. „Das ist der Blended-Care-Ansatz dahinter. Wir verschränken selbstgestützte Maßnahmen mit der persönlichen Unterstützung durch unsere Psychologinnen und Psychologen“, erläutert Imp. Dies sei auch der große Unterschied zu ähnlichen Apps in diesem Bereich, die sich hauptsächlich auf Meditation und Entspannungstraining fokussieren.
Steiermark setzt auch e-Health-Ausbau
„Mental Health to go“ ist eines jener Projekte, die der Gesundheitsfonds Steiermark im Bereich e-Health fördert. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Projekte sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das Versorgungssystem einen Mehrwert bringen. Und dass sie künftig in die Regelversorgung integriert werden können. Aktuell werden bundeslandweit sechs Projekte mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Eine im Juni 2024 durchgeführte Evaluierung bestätigte den guten Fortschritt in allen Projekten.

- Apps wie "Mental Health to go" entlasten das Gesundheitssystem und fördern die Gesundheit der Bevölkerung, indem psychische Erkrankungen frühzeitig erkannt und die Rückfallquote reduziert werden können.
- Foto: pexels
- hochgeladen von Tamara Pfannhauser
"Egal, wo jemand lebt, die Gesundheitsversorgung darf keinen Unterschied machen. Daher ergänzen wir bestehende Versorgungsangebote um e-Health-Lösungen, um ein noch breiteres Angebot zu bieten. Bei aller Technologie ist aber entscheidend, dass die Menschen mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen", betont Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl.
Damit nähme die Steiermark eine "Pionierrolle im Bereich e-Health ein", wie eHealth-Koordinator Karl Pfeiffer hervorstreicht. "Diese eHealth-Projekte haben das Potenzial, die Gesundheitsversorgung sowohl im Bereich der Prävention als auch Therapie und Nachsorge zu verbessern und Prozesse patientenzentriert und effizienter zu gestalten."
Mehr Informationen zu den "Digital!Healthcare"-Projekten des Gesundheitsfonds Steiermark.
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