Welttag des herzhaften Lachens
Fünf Fragen an eine steirische Lachtrainerin
Heute ist Welttag des herzhaften Lachens. Wir haben deshalb mit einer Lach- und Atemtrainerin über das Thema gesprochen.
STEIERMARK. Am Welttag des herzhaften Lachens soll man um exakt 13:24 Uhr die Arme in die Luft werfen und lachen. So wird an diesem Tag theoretisch in jeder Stunde irgendwo auf der Welt herzhaft gelacht. Diese ungewöhnliche Idee für einen Welttag stammt von der US-Amerikanerin Elaine Helle und wird seither jährlich am 24. Jänner praktiziert.
MeinBezirk.at hat bei Maria Kerbler, einer zertifizierten Lach- und Atemtrainerin nachgefragt, was man tun kann, wenn einem nicht zum Lachen zumute ist und warum Lachen eigentlich so gesund ist.
5 Fragen an Lachtrainerin Maria Kerbler
- Frau Kerbler, kann man Lachen eigentlich trainieren?
Ja, natürlich! Man kann sein Gehirn mit einfachen Übungen überlisten. Wer Probleme mit dem Lachen hat, dem rate ich, einfach so zu tun als ob. Dazu muss man einfach nur die Mundwinkel weit auseinander ziehen - das spannt die Lachmuskulatur an. Wichtig ist, dass man diese Übung durchgehend eine Minute lang macht. Solange dauert es, bis der Lachmuskel stimuliert wird und die Nerven, dem Gehirn signalisieren, dass es einem gut geht.
- Was passiert beim Lachen im Körper?
Es werden 17 Gesichtsmuskeln mobilisiert und 200 bis 300 Muskeln am ganzen Körper beschäftigt - bei keiner einzigen Sportart bewegt man so viele Muskeln auf einmal! Wenn man sich beim Lachen auf den Oberbauch greift, merkt man, dass sich da etwas tut. Die Organe werden leicht stimuliert und massiert und sind in Bewegung. Und natürlich stimmt es uns glücklich.
- Wie oft sollte man täglich lachen?
So oft wie möglich, also wirklich bei jeder Gelegenheit. Mir hilft es, dass ich mein Lachen an einem Gegenstand festmache - in meinen Trainings gebe ich daher rote Nasen aus. Ich habe meine rote Nase immer am Rückspiegel im Auto und jedes Mal, wenn ich in Situationen gerate, wo ich geschnitten werde oder ich mich über das Fahrverhalten von anderen ärgere, nehme ich die Nase herunter, setze sie auf und lache kurz ganz laut.
- Gibt es Dinge, die jeden Menschen zum Lachen bringen?
Es ist wissenschaftlich untersucht worden, dass viele Menschen einen bestimmten Auslöser, z.B. eine Pointe in einem Film oder Kabarett, brauchen, um lachen zu können. Das dauert dann zwischen 4 und 20 Sekunden und flaut danach wieder ab. Meine Intention als Lachtrainerin ist aber, die Menschen dazu zu bringen, von sich aus lachen zu können. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, sich selbst in ein positives Mindset versetzen zu können. Natürlich ist das zunächst eine Überwindung.
"Das Ziel ist, sich selbst herzhaft zum Lachen bringen zu können."
(Maria Kerbler, Lachtrainerin)
- Wie läuft ein Lach- und Atemtraining ab?
Jemand, der zu mir ins Seminar kommt, der muss sich darauf einstellen, dass viel gelacht wird. Am Anfang rate ich meinen Kund:innen einmal im Monat zwei Stunden lang gemeinsam mit mir zu lachen. Durch die Corona-Situation und die FFP2-Maske war es aber leider in den letzten 1,5 Jahren kaum möglich, die Workshops in gewohnter Form durchzuführen. Normalerweise gibt es dann eine theoretische Einführung zum Effekt auf Körper und Geist und natürlich verschiedenste praktische Übungen zum Mitmachen.
Zur Person
Beruflicher Werdegang von Maria Kerbler
- Ausbildung zur Kindergarten-Pädagogin
- Entwicklungshilfe in Pedro Padejo (Cap Verdische Inseln)
- Umschulung zur Bürokauffrau
- Ausbildung zur Lach- und Atemtrainerin, Lach-Yoga in Hohenems (Vorarlberg)
- Seit 2007 selbstständige Lachtrainerin
Informationen zum Kursangebot von Maria Kerbler findest du hier.
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