Herbstrallye Dobersberg
Dominik Kreisel gibt Rallye-Debüt im RRA-Evo

Manuel Wurm/Toyota Yaris M1 | Foto: Harald Illmer

Dominik Kreisel setzt beim Debüt auf Race Rent Austria. Premiere auch für Manuel Wurm: Er zündet seinen Toyota Yaris M1 erstmals im Bewerb. Michael Denk führt vor dem ARC-Finale in der ARP. Insgesamt neun Fahrzeuge werden von Race Rent Austria betreut.

DOBERSBERG (red.) Die nicht ganz ernst gemeinte Frage, ob denn nun die Familie Kreisel Benzin im Blut habe, findet Philipp Kreisel naturgemäß weniger prickelnd - die scherzhafte Formulierung hat aber einen Hintergrund, über den sich Philipp Kreisel, der mit seinen beiden Brüdern die weltbekannte Firma Kreisel betreibt und bei der bevorstehenden Herbstrallye Dobersberg erstmals selbst den elektrischen Skoda Fabia pilotieren wird, natürlich freut: Sein Neffe Dominik Kreisel, zurzeit als IT Lehrling bei Kreisel Electric tätig, wird in Dobersberg sein Rallyedebüt geben - und zwar in einem von Race Rent Austria eingesetzten Mitsubishi Lancer.

Kreisel-Debüt

Damit, dass sein Onkel bei seinen bislang fünf Einsätzen in einem Benziner-Skoda R5/rally2 mit einem erstaunlichen Speed beeindrucken konnte, hat das bevorstehende Debüt von Dominik aber nichts zu tun: „Es war für mich schon immer ein Traum, einmal eine Rallye zu fahren.“ Zu Race Rent Austria fand Dominik Kreisel über „Empfehlungen“ - der 19-jährige Oberösterreicher erzählt:

„Ich habe mich in der Szene umgehört, mich erkundigt, an wen ich mich in Sachen Rallye-Einstieg wenden könnte - und es haben mir alle dazu geraten, mir beim ‚Schmolli‘ einen Evo zu mieten.“

Dass Kreisel junior damit recht gut beraten war, zeigt auch ein Blick zurück auf das vergangene Wochenende: Da konnte sich Simon Wagner erstmals zum Staatsmeister krönen - und auch er startete seine Karriere in einem RRA-Evo, seine sensationellen SP-Zeiten bei der Jänner-Rallye sind längst Teil der Rallyegeschichte, ebenso ein Beinahe-Sieg im RRA-Mazda.

Philipp Kreisel, dem das Wort „Onkel“ beinahe genauso wenig schmeckt wie der Begriff „Benzin im Blut“ („Da fühle ich mich so alt - man muss wissen, dass sein Vater, also mein Bruder wesentlich älter ist als ich“) will Dominik keine Ratschläge für das Debüt geben:

„Er wird bei Race Rent Austria professionell betreut. Sein bester Freund (Sebastian Krupka) und er haben bereits das Erstellen des Aufschriebs geübt, denn sie fahren ja beide ihre erste Rallye.“

Eines fällt dem Onkel, der seinem ersten Elektro-Start entgegenfiebert, dann doch noch ein:

„Das Wichtigste ist, dass man vor der ersten Rallye ausgeschlafen ist. Ich war das bei meiner ersten Rallye nicht - ich war viel zu nervös, um gut schlafen zu können. Dabei sollte man genauso seelenruhig schlafen, als würde man am nächsten Tag nur einkaufen gehen. Ich wünsche den beiden, dass sie vor allem ins Ziel kommen - nicht wegen einer Zielankunft in der Statistik, sondern weil sie dann die gesamten Kilometer nützen können, um Erfahrungen zu sammeln.“

Verbrennungsmotor? Kein Problem!

Dass Dominik bei seinem Debüt mit einem Verbrennungsmotor fährt, ist für Philipp Kreisel, dessen Firma mit ihren Elektro-Kits aber auch mit den Hybrid-Einheiten längst im internationalen Motorsport Maßstäbe setzt, kein Problem - zumal er selbst Berührungsängste mit der herkömmlichen Technologie nicht kennt und er auch nicht zu jenen zählt, die unbedingt die eine Technologie durch die andere ersetzen wollen:

„Man muss bei diesem Thema einfach nur den gesunden Verstand einsetzen, dann merkt man schnell, dass ein völliger Technologiewechsel von heute auf morgen weder sinnvoll noch möglich ist.“

Die Gelassenheit, mit der Philipp Kreisel diese Dinge sieht, kommen in der Rallye-Community gut an, am Samstag wird er mit Startnummer 32 den elektrischen Skoda „zünden“ , weil es in der Austrian Rallye Challenge eine gern gepflegte Tradition ist, dass die historischen Autos die Rallye eröffnen - Neffe Dominik Kreisel folgt als siebtes Race Rent Austria Team im Bewerb mit der Nummer 69.

Rallye-affiner Toyota Yaris

Erstmals im Bewerb startet Manuel Wurm (Copilot Stefan Hackl) den Toyota Yaris M1. Dieses Fahrzeug folgt den Langzeitkult-Autos von Subaru und Mitsubishi mit seiner dezidiert rallye-freundlichen Bauweise. Wurm wird vom heimischen Toyota-Importeur auch tatkräftig unterstützt - gemeinsam mit den Veranstaltern der ORM setzte sich Manuel dafür ein, dass der Yaris nicht nur als M1-Auto mit dem Seriengetriebe starten darf, sondern er mit robusteren Teilen in der Proto-Klasse starten darf - mit der Ausnahme, dass er keinen Mitsubishi-Motor einzubauen hat. Wurm:

„Der Motor des Yaris bringt einem aber keinen Wettbewerbsvorteil, im Gegenteil - es ist ein Dreizylinder...“

Am Dienstagabend hoffte Manuel Wurm darauf, dass bei der Sitzung der AMF-Rallyekommission seinem Ansuchen stattgegeben wird. Doch die Mehrheit in der Kommission sprach sich dagegen aus. Etwas geknickt sagt Manuel:

„Wir haben auch noch andere Lösungen im Köcher - es gibt einige weitere Fahrer, die den Yaris attraktiv finden. Wir werfen nicht das Handtuch. Doch jetzt fahren wir einmal in Dobersberg in der M1-Klasse.“

ARP-Tabellenleader Denk: „Mache mir keinen Kopf“

Ob er schon einmal eine Welt- oder sonstige Meisterschaft angeführt hat? Diese Frage kann Michael Denk mit einem klaren „Nein“ beantworten. Dass er zur Herbstrallye Dobersberg als Tabellenführender der ARP (Produktionsfahrzeuge und Open N) anreist, ändert nichts an seiner Herangehensweise oder an jener seiner Copilotin Anne Katharina Stein, wobei sie in der Wertung der ARP-Beifahrer einen bereits deutlichen Punktevorsprung innehat. Bei den Piloten sind es lediglich zwei Zähler, die Michael Denk vor Christoph Zellhofer liegt. Denk zuckt mit den Achseln:

„Christoph ist ein junger und schneller Pilot - da macht es keinen Sinn, wenn ich mir vornehmen würde, ihn schlagen zu wollen.“

Die Tabelle gibt Michael in so fern Recht, als dass Zellhofer bei jenen Rallyes, die beide Titelkanditaten fuhren, stets vor Denk lag. Allerdings wirft der Race Rent Austria-Pilot ein: „Christoph muss ins Ziel kommen, ich muss auch ins Ziel kommen, aber wenn wir beide nicht ins Ziel kommen, bleib ich vorn.“ Warum sich Michael Denk auf die Herbstrallye Dobersberg freut:

„Dort oben im Waldviertel haben wir das Autofahren gelernt - bei all diesen Rallyes dort, ob Schneerosen- oder Thayaland-Rallye. Es sind schöne Strecken - es ist quasi meine Heimrallye.“

Zwei der insgesamt neun Race Rent Austria-Team starten als Vorausautos - mit bekannten Namen auf den Seitenfenstern. So findet man auf dem „heißen Sitz“ von Hannes Gründlinger (bekannt als früherer Beifahrer von Johannes Keferböck) niemand geringeren als Severin Katzensteiner, Das Duo tauscht also die Plätze. Und auch Andreas Schart ist längst kein Unbekannter mehr - ein Hinweis darauf, dass der schnelle Kärntner nur noch den Driftwinkel pflegen wird, ist dieser Vorausautoeinsatz jedoch nicht - ganz im Gegenteil, Schart will sich mit dem Einsatz quasi wieder „scharfmachen“.

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