Junger Volksschullehrer
"Man bekommt so viel mehr zurück, als man gibt"
Volksschullehrer Michael Lagger aus Lendorf erzählt, warum die Arbeit mit Kindern für ihn nicht nur Beruf, sondern eine echte Herzensangelegenheit ist.
GMÜND, LEDNORF. Der Beruf des Volksschullehrers ist weit mehr als das bloße Vermitteln von Lesen, Schreiben und Rechnen. Er bedeutet, Kinder in einer prägenden Lebensphase zu begleiten, soziale Kompetenzen zu fördern und ihnen wichtige Werte mitzugeben. In einer Zeit, in der die Digitalisierung rasant voranschreitet und schulische Anforderungen stetig wachsen, ist der Einsatz engagierter Lehrkräfte von großem Wert. Einer, der seinen Beruf mit Herz und Hingabe ausübt, ist Michael Lagger. Für ihn war schon früh klar, dass er Lehrer werden will. Der 29-Jährige unterrichtet in der Volksschule Gmünd und sieht seinen Beruf als echte Herzensangelegenheit. "Die Arbeit mit Kindern gibt mir mehr zurück, als ich jemals erwartet hätte", erzählt er mit Begeisterung. Seine pädagogische Laufbahn begann mit einem Anruf der Bildungsdirektion – eine spontane Entscheidung, die sich als Volltreffer herausstellte.
Bindung zu Schülern
Laggers Karriere begann vor vier Jahren im Schulverbund Lieser-Maltatal. "Ich wollte eigentlich mein Masterstudium abschließen, aber das Angebot kam unerwartet. Nach einer Besichtigung der Schulen war meine Entscheidung schnell getroffen", erinnert er sich. Der Einstieg verlief reibungslos, und die Freude an seiner Arbeit übertraf seine Erwartungen. Heute ist die persönliche Verbindung zu seinen Schülern die Basis des Unterrichts. "Eine gute Bindung zu den Kindern ist das Fundament für alles", betont er. Neben dem Vermitteln von Wissen legt er großen Wert auf soziale Kompetenzen und gegenseitigen Respekt. "Jedes Kind hat individuelle Stärken und Schwächen – darauf einzugehen, ist unsere wichtigste Aufgabe", sagt er überzeugt.
Digitale Medien
Auch das Thema Digitalisierung ist im Volksschulbereich relevant. "Viele Kinder haben bereits Vorerfahrungen, meist unbegleitet. Unsere Aufgabe ist es, ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien beizubringen", erklärt er. So werden digitale Inhalte gezielt in den Unterricht integriert, um den Schülern nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Medienkompetenz zu vermitteln.
Bewegung
Ein weiteres pädagogisches Prinzip des leidenschaftlichen Fußballtrainers ist die Förderung von Bewegung im Schulalltag. "Zwischen den Unterrichtseinheiten lockern wir uns mit Bewegungsübungen oder 'Body Percussion' auf", beschreibt er seinen Ansatz. Für ihn geht es nicht nur darum, die Kinder zu motivieren, sondern ihre natürliche Neugier zu erhalten: "Kinder sind von Natur aus wissbegierig – es ist unsere Aufgabe, diese Freude am Lernen zu bewahren."
Tägliche Erfolgsmomente
Auf die Frage nach seinem schönsten Moment als Lehrer fällt ihm die Antwort schwer: "Jeder Tag ist voller besonderer Augenblicke. Die Kinder geben einem so viel zurück, das ist unbezahlbar." Es sei diese authentische Dankbarkeit, die den Beruf so einzigartig mache.
Blick in die Zukunft
Berufliche Veränderungspläne hat Lagger keine: "Ich würde nichts ändern. Ich liebe meine Arbeit und möchte sie um nichts auf der Welt missen." So klingt jemand, der seinen Traumberuf gefunden hat – mit Herz, Hingabe und dem unermüdlichen Willen, Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.