Damals & heute: Die Villacher Straße in Spittal

- Wo früher noch Pappeln standen, ist heute dicht verbautes Wohn- und Einkaufsgebiet
- hochgeladen von Verena Niedermüller
Die Hauptverkehrsader der Stadt war früher eine Pappelallee. Nun siedelten sich Wohnblöcke, Einkaufszentren und Möbelhäuser entlang der Straße an.
SPITTAL (ven). Spittal im Wandel der Zeit: In unserer Serie "Damals & heute" sehen wir uns in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Spittal alte Straßen, Plätze und Gebäude im Wandel der Zeit an. Wie hat sich unser Ortsbild im Lauf der Jahrzehnte verändert?
Viele Bilder
Diesmal widmen wir uns der Villacher Straße in Spittal, eine der Hauptverkehrsrouten der Stadt. In der beliebten Facebookgruppe "Alte Ansichten von Spittal/Drau und Umgebung" haben viele Mitglieder alte Bilder gepostet, die wir euch nicht vorenthalten möchten.
Ausdehnung nach Osten
Mit zunehmendem Anstieg der Einwohnerzahl und der beachtlichen flächenmäßigen Erweiterung durch die Eingemeindungen (Molzbichl) stieg die Wirtschaftskraft der Stadt sprunghaft an. Entscheidend beeinflusst wurde die Erweiterung der Stadt durch die Ausdehnung nach Osten entlang der Villacher Straße. In den fünfziger Jahren führte die Villacher Straße noch durch fast unbebautes Gebiet. Jahre später ist sie zu einem attraktiven Standort für große und kleine Firmen und Betriebe geworden", so Jasmin Granig vom Spittaler Stadtarchiv.
Alter Verkehrsweg
Franz Burgstaller zur Villacher Straße: "Der nach Osten verlaufende alte Verkehrsweg nach Villach, auf dem sich Jahrhunderte hindurch Handel und Wandel von Friaul in Italien und Oberkrain in Slowenien nach Spittal und weiter nach Salzburg vollzog, führte den Markt an der Lieser zeitweise zu hohem Wohlstand." Ende des 19. Jahrhunderts standen hier noch dicht besetzte Pappelreihen. Die Alleebäume fielen erst im 20. Jahrhundert dem zunehmenden Verkehr zum Opfer. 1797 zum Beispiel zog die französische Besatzungstruppe richtung Villach ab. Da brach beim "Lackenwirt" (heutiges Gösserbräu), ein Brand aus, der die überdachte hölzerne Mautbrücke nahe dem Spittl entfachte und auf die Häuser des Marktes übergriff. Selbst Schloss und Kirche blieben nicht verschont.
An der Villacher Straße befindet sich die Türk-Kaserne, die 1935/36 auf den Wiesen und Äckern der Zottenpeinten erbaut und nach dem Befehlshaber des Kärntner Landsturms Johann Baptist Türk benannt.
Dicht verbaut
Heute ist die Villacher Straße zu beiden Seiten dicht verbaut: Wohnblöcke, Einkaufszentren, Möbelhäuser, Tankstellen und Kfz-Betriebe haben sich hier rasch angesiedelt. Die Stadt Spittal wächst immer weiter in Richtung Osten.
Fotos: Woche, Stadtarchiv Spittal, Johann Zeichen
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