Studie zu Parkpickerl
Flächendeckendes Parken in Simmering
Die Stadt Wien empfiehlt aufgrund einer Studie eine Ausweitung des Parkpickerls in Simmering.
SIMMERING. Beim Thema Parken stößt man bei den Bezirksbewohnern auf Unmut. 2017 wurde der Bezirk nach einer Befragung zum Parkpickerl in drei Zonen geteilt. Das führte zu einem mehrheitlichen Zuspruch einer einheitlichen Parkraumbewirtschaftung.
Da die Anrainer damit unzufrieden sind, wurde eine Evaluierung der Stadt Wien, genauer gesagt von der MA 18 (Stadtentwicklung und -planung), durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, wie sich die Situation im Bezirk seit der Einführung des Parkpickerls verändert hat. Die Stadt Wien empfiehlt eine Ausweitung des Parkpickerls in Simmering. Mögliche Ausnahmen könnten die dünn besiedelten Gebiete im Bereich Simmeringer Haide sowie außerhalb des Zentralfriedhofs sein. Die bz hat sich bei den einzelnen Fraktionen erkundigt, wie die Studie und deren Ergebnisse ankommen.
Wienweites Parkpickerl?
Insgesamt wurden 5.310 Stellplätze erfasst. Theoretisch gibt es 29.020 Stellplätze im öffentlichen Straßenraum in Simmering. Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) hätte gerne ein wienweites Parkpickerl. "Als Bezirksvorsteher muss ich mich um die Anliegen der Bevölkerung kümmern. Ich merke ja selbst, dass man oft lange nach einem Parkplatz sucht", erklärt Stadler.
Bezirksvorsteher-Stellvertreter Thomas Steinhart (SPÖ) ist wenig überrascht über den Ausgang der Evaluierung. "Das entwickelte Drei-Zonen-Model der FPÖ ist damit in Simmering gescheitert. Wir brauchen eine gesamte Lösung für Simmering und einheitliche Parkzeiten für ganz Wien", schlägt er vor.
Stimmen aus dem Bezirk
ÖVP-Bezirksparteiobmann Wolfgang Kieslich würde einen Antrag aller Fraktionen sehr begrüßen. Sein Vorschlag: "Eine Einführung des Parkpickerls würde tagsüber eine Erleichterung bringen, in den Abendstunden zeigt sich im Zentrum, dass die Stelldichte nicht großartig nachgelassen hat."
Neos-Bezirksrätin Christiane Körner bedauert, dass das Erscheinen der Studie nicht angekündigt wurde. Somit wurden die Bezirksbewohner nicht zeitgerecht informiert. "Dieser Bericht darf den Bürgerinnen und Bürgern nicht vorenthalten werden. Man sollte sie aktiv da-rüber informieren", meint Körner. Weiters ergänzt sie: "Simmering ist ein Paradebeispiel dafür, dass nur eine wienweite Lösung Sinn macht."
Von einem wienweiten Parkpickerl ist Grünen-Bezirksrat Patrick Zöchling nicht begeistert. "Die FPÖ und ÖVP wollen ein einheitliches Parkpickerl für ganz Wien – das wird es mit uns nicht geben. Der motorisierte Individualverkehr wird wieder attraktiver und das ist nicht der Sinn der Parkraumbewirtschaftung", sagt Zöchling.
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