Erstes kennenlernen
Liebe, Sex, Corona: Lunzerin gibt Dating-Tipps

- Sabine Fallmann-Hauser und ihr "Eisbrecherglas" erleichtern den Umgang mit der Liebe und Intimität – auch während Corona.
- Foto: Meine Wollke
- hochgeladen von Sara Handl
Das erste Treffen, die ersten Annäherungen, der potenzielle Traumpartner: Eine neue Beziehung zu beginnen, ist schon unter normalen Umständen nicht einfach. Maskenpflicht, Abstand und Co. erleichtern die Sache nicht gerade. Sabine Fallmann-Hauser, Sexualpädagogin aus Lunz, gibt Tipps, wie es trotzdem funktionieren kann. Sie weiß auch, wie "alte" Beziehungen nochmal so richtig aufflammen können.
BEZIRK. "Es ist derzeit schwierig, wenn man keine Dating-Apps benutzt. Facebook, Instragram und Snapchat sind wichtiger denn je, um sich mit anderen Menschen auszutauschen. Was sich daraus entwickelt, sieht man dann ja", sagt Sabine Fallmann-Hauser." Der Vorteil der sozialen Medien ist natürlich der, dass man sein bestes Profilfoto nehmen kann, beziehungsweise auch so manches Kilo wegschummeln kann. Hier heißt es jedoch aufpassen, wenn es zu einem ersten Treffen kommt."
Das erste Treffen
Generell glaubt die Expertin nicht, dass sich momentan überhaupt jemand trifft. Sollte es doch soweit kommen, steht Kommunikation an erster Stelle: "Es ist wichtig mit dem Gegenüber über seine Sorgen und Ängste zu reden."
Fragen wie: "Gehen wir gemeinsam testen?" – "Soll ich eine Maske aufsetzen oder einen negativen Corona-Test mitbringen?" – tragen zwar nicht gerade zur romantischen Stimmung bei, vertreiben aber die Unsicherheit in dieser Thematik.
"Man tut sich ein Stück leichter, wenn man darüber redet."
Intimität aus der Ferne
Hat man seinen Partner gefunden, ist es irgendwann Zeit für den nächsten Schritt. Laut einer Studie gibt es sogar 237 Gründe für Sex. Ganz weit vorne waren Klassiker wie "weil es Spaß macht" oder "aus Liebe". Allerdings wurden auch Antworten wie "damit die Kopfschmerzen weggehen" und "für eine Gehaltserhöhung" gegeben.
"Mit Sex kann man sich wegbeamen und entspannen. Manche Menschen machen das aus Langeweile – hauptsächlich Burschen", schmunzelt die Lunzerin. Scheut man in Zeiten wie diesen den Körperkontakt, gibt es noch andere Wege die Beziehung in Schwung zu bringen: "Cyber Sex ist eine gute Möglichkeit, um sich virtuell sexuell auszutauschen. Wenn man zurückdenkt, in die 70er-, 80er-Jahre: Da war Telefonsex äußerst beliebt."
Eisbrecher bei Workshops
Sabine Fallmann-Hauser unterrichtet normalerweise rund 2.000 Schüler aus der Region im Jahr. "Gerade wird an sexualpädagogischen Online-Workshops gebastelt. Aber wir wünschen uns alle wieder Offline-Workshops", so die Lunzerin.
Vor allem, weil dann ihr Eisbrecher-Glas wieder zum Einsatz kommen kann. "Bei schwierigen Themen können die Schüler immer eine ihrer Fragen aus dem Glas ziehen. Oft sind das welche, die sie sich nicht trauen persönlich zu stellen. Das lockert die Stimmung immer auf."


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