Insekten des Mostviertels
Die Riesenholzwespe als "Recycling-Star"

- Die Riesenholzwespe spielt eine bedeutende Rolle im Ökosystem und ist für die Eiablage auf Totholz angewiesen.
- Foto: iNaturalist
- hochgeladen von Roland Mayr
Die Riesenholzwespe (Urocerus gigas) ist in den Wäldern des Mostviertels auf Totholz angewiesen.
MOSTVIERTEL. Auf den ersten Blick mag man die Riesenholzwespe (Urocerus gigas) als Waldbewohnerin mit einer Hornisse verwechseln. Doch anders als Hornissen stechen diese aber nicht.
Legebohrer zur Eiablage
Bei dem vermeintlichen "Stachel" handelt es sich in Wahrheit um einen Legebohrer, mit dem das bis zu vier Zentimeter große Weibchen ihre Eier in Totholz legt. Dabei bevorzugt sie frisches, feuchtes Holz von Fichten und Tannen.

- Die Riesenholzwespe spielt eine bedeutende Rolle im Ökosystem und ist für die Eiablage auf Totholz angewiesen.
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Wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf
Weil die Larven sich aber nicht direkt vom Holz ernähren können, setzt das Weibchen ein Hilfsmittel ein. In speziellen Organen ihres Hinterleibs bewahrt sie Sporen des holzzersetzenden Tannen-Schichtpilzes auf.
Diese werden bei der Eiablage auf das Holz übertragen und bereiten auf diese Weise einen Nährboden für die Wespenlarven. Durch den in Gang gebrachten Zersetzungsprozess werden außerdem die Nährstoffe für andere Lebewesen wieder verfügbar gemacht.
Somit kommt der Riesenholzwespe eine wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf zu.
Auf das Totholz angewiesen
Da die Larvenentwicklung der Riesenholzwespe mehrere Jahre dauert, fehlt der Art die Lebensgrundlage, wenn liegendes Totholz zu rasch aus dem Wald entfernt wird.
von Bernadette Schindelegger
Mehr Infos gibt's in unserem Channel auf meinbezirk.at/insekten
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