Leserbrief
Sichtbar Leben retten
Kristina Zweimüller aus Tumeltsham erlebte auf der Fahrt nach Andorf in die Arbeit den Schrecken ihres Lebens, wie sie in ihrem Leserbrief darlegt.
Es ist der 9. Dezember 2024, kurz nach 7 Uhr, auf der Andorfer Landesstraße zwischen Lambrechten und Andorf. Ein dunkler, ungemütlicher Montagmorgen. Es regnet leicht, der Asphalt spiegelt und die Scheinwerfer der entgegenkommenden Autos blenden. Plötzlich – aus dem Nichts – erscheint eine komplett dunkel gekleidete Gestalt am Straßenrand. Keine Warnweste, keine Reflektoren, kein Licht, das auf einen Fußgänger hindeuten würde.
Es ist diese Millisekunde, die darüber entscheidet, wie das Leben weitergeht.
Millisekunde entscheidet über weiteres Leben
Instinktiv verreiße ich das Auto auf die linke Fahrbahn. Bei einem Tempo von rund 90 km/h komme ich kurzzeitig ins Schleudern. Kein Gegenverkehr auf der sonst so stark befahrenen Landesstraße. Eine Armee an Schutzengeln hat sich wohl formiert und dankenswerterweise eingegriffen. Ich finde wieder in die Spur, der Puls rast, alles ist nochmals glimpflich ausgegangen. Kurze Zeit später die Information in der Arbeit, dass dieser Fußgänger ein paar Autos vor mir bereits beinahe einen folgenschweren Unfall ausgelöst hätte. Die Polizei wurde informiert, doch der Fußgänger war schon verschwunden. Wer auch immer diese Person gewesen ist – machen Sie sich sichtbar und gefährden Sie bitte künftig nicht mehr das eigene Leben, sowie das ihrer Mitmenschen!
Kristina Zweimüller
Tumeltsham
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