Dachstein/Krippenstein
Auf einsamen Pfaden
Den Tag bei Kaiserwetter genießen und zu einer grandiosen Tour auf den Krippenstein starten.
Abseits der vielen und überlaufenen Touristenpfade gibt es auch Wege, die nicht so überlaufen sind.
Die Route: Krippenstein Bergstation – Krippenstein Eishöhle – Däumelsee – Däumelkogel 2001m – Heilbronner Kreuz – Loskoppen – Gjaidalm
Bestens ausgerüstet – sollte eigentlich selbstverständlich sein, wenn man im Hochgebirge unterwegs ist! – startet die Tour bei der Bergstation der Krippensteinseilbahn und geht in Richtung „Dachsteinhai“. Nach kurzer Gehzeit kann man sich bereits etwas abkühlen und besichtigt die Krippenstein Eishöhle, die etwa 60m lang ist. Vorsicht, sehr rutschig! Kurz vor dem „Dachsteinhai“ geht der Weg links weiter in Richtung Schönbergalm, wo man nach wenigen Minuten den eiskalten Däumelsee erreicht. Nun geht der bestens markierte Weg weiter zum nächsten Ziel, den Däumelkogel auf 2001m. Hier wird einem eine Rundumsicht geboten – einfach traumhaft. Von der Bergstation zum Däumelkogel geht man etwa 1 Stunde. Nach kurzer Rast folgt das nächste Ziel, das Heilbronner Kreuz, das an die Dachsteintragödie 1954 erinnert, wo am Gründonnerstag 3 Lehrer und 10 Schüler auf tragische Weise ihr Leben verloren.
Der perfekt markierte Weg führt durch eine besonders sehenswerte Karstlandschaft, die durch die vergangenen Eiszeiten geprägt sind. Bergauf, bergab, vorbei an Schneefelder, Dolinen und einer Vielfalt an Pflanzenwelt, erreicht man nach etwa 2 Stunden das nächste Ziel.
Da darf wieder etwas gerastet werden, denn hier ist etwa die Halbzeit der gesamten Tour. Anschließend geht es hinter dem Heilbronner Kreuz weiter in Richtung Maisenbergalm, es erwartet dem Bergwanderer wieder ein bestens markierter, alpiner Weg, wieder vorbei an herrlicher Landschaft, einer Vielfalt an Pflanzen und hier begegnet man den Tieren im Almgebiet. „Söcköbären“ kommen näher und erhoffen sich Leckerlies, da ich nichts bei mir habe, ziehen sie beleidigt von dannen.
An dieser Stelle sei ermahnt: Die Tiere in Almgebieten lässt der Wanderer in Ruhe!! Keine Selfies mit einer Kuh, das kann gefährlich werden. Und dann wird vielleicht auch noch der Besitzer haftbar gemacht. Nicht füttern, denn das, was unseren Wohlstandsbauch füllt, vertragen sie nicht! Die finden hier bestes Futter unter den Kräutern und Gräsern. Und das allerwichtigste, Hunde sind an der Leine zu führen, denn der Hund hat einen angeborenen Jagdtrieb, da kann er noch so „Brav“ sein! „Der tut eh nichts“ – dieser Spruch ist hier absolut TABU!
Nach kurzer Gehzeit kommt man wieder auf der „Originalweg“ der Runde und marschiert weiter ans geplante Ziel. Ein kurzer Abstecher auf die Gjaidalm, zur Stärkung, beendet diese Tour, die mit einer Gehzeit von fast 4 Stunden hier endet. Nun folgt noch die Abfahrt mit der Seilbahn wieder ins Tal. Wer noch gut zu Fuß ist, kann aber auch den Weg ins Tal auf Schusters Rappen mit einer Gehzeit von gut 3 Stunden nehmen.
Eine Tour, auf der man immer wieder nette Menschen trifft, geht zu Ende und zeigt einem einmal mehr: „Es ist einfach nur schön bei uns“
In eigener Sache vom Schreiberling dieser Zeilen: „Ich habe im Text schon viel ermahnt, aber eine Bitte habe ich noch: Lassen wir die Pflanzen, die unter Naturschutz stehen, dort, wo sie hingehören und nehmen sie nicht mit. Ich genieße diese einmalige Pflanzenwelt auf den Bildern, die ich unterwegs mache!“
ACHTUNG: Das Nachwandern der beschriebenen Tour erfolgt im eigenen Ermessen und auf eigener Gefahr! Trittsicherheit ist generell oberstes Gebot und Schwindelfreiheit ist beim Aufstieg auf den Däumelkogel wichtig.
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