Bergauf & Bergab
Stauseen Kaprun „by fair means“

Bergidylle am Stausee: Blick über den Wasserfallboden nach Süden.  | Foto: Thomas Neuhold
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  • Bergidylle am Stausee: Blick über den Wasserfallboden nach Süden.
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SALZBURG/KAPRUN (neu/2019). Bis 15. Oktober haben die Hochgebirgsstauseen Kaprun heuer noch für Besucher und Besucherinnen geöffnet. Tausende Touristen kommen Tag für Tag mit den Pendelbussen auf den Mooserboden. Wer freilich die Stauseen zu Fuß, also „by fair means“, erwandert, dem eröffnen sich eine Fülle mehr an Eindrücken. Eindrücke, die den Bustouristen verwehrt bleiben. Es ist eine Landschaft, die - eingerahmt zwischen mächtigen Dreitausendern - im Spannungsfeld Natur-Technik eine ganz eigene Faszination ausübt. Auch, weil Kaprun für die Zweite Republik immer so etwas wie den nationalen Gründungsmythos darstellte. Dass die Vorarbeiten für den Kraftwerksbau schon von den Nationalsozialisten vorangetrieben worden waren, die jede Menge Zwangsarbeiter in Kaprun einsetzten, wurde erst mit einer 1998 eingesetzten Historikerkommission ernsthaft aufgearbeitet: 4000 Kriegsgefangene und 6300 Zwangsarbeiter sind auf der Baustelle von den Nazis zur Sklavenarbeit gezwungen worden.

Nationaler Mythos

Anforderung: Mittelschwere Bergwanderung, einige Stellen mit Absturzgefahr, einige Stellen seilgesichert und nass. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. 1000 Höhenmeter, 3,5 Stunden Anstieg.

Ausgangspunkt/Anfahrt: Mit der Postbuslinie 660 von Zell am See zum Alpenhaus Kesselfall (www.postbus.at) . Mit dem Pkw von Kaprun an der Talstation Kitzsteinhorn vorbei taleinwärts zum großen Parkhaus unmittelbar beim Alpenhaus Kesselfall. Achtung: Vor dem Start Ticket für die Talfahrt lösen!

Abstieg mit dem Autobus

Route: Vom Kesselfall-Alpenhaus (1030 m) kurz entlang der Straße weiter bis zum Wegweiser. Hier nach Süden auf den Wandersteig abzweigen, der durch den Wald zu einer Bachquerung und einer alten Baustraße beziehungsweise zur Talstation des Lärchwand Schrägaufzuges (1200 m) führt. Nun in Kehren bergauf, wobei die Trasse des Schrägaufzuges mehrmals mittels kleiner Tunnel gequert wird. Unterwegs kommt man an einer Gedenktafel vorbei und hat auch immer wieder die mächtigen Stromleitungen über sich. In etwa auf Höhe der Bergstation berührt man kurz die Straße, zweigt aber vor dem Tunnel gleich wieder ins Gelände ab und gelangt so auf einem schönen Weg zum Stausee Wasserfallboden. Nun weiter ohne besonderen Höhengewinn – teilweise seilgesichert und nass – immer oberhalb des Stausees bis zu einer Jagdhütte. Kurz verschwindet der Steig sogar einmal im Straßentunnel, man ist aber nach wenigen hundert Metern wieder im Freien. Bei der Jagdhütte entlang der Straße zur Fürthermoaralm (1805 m) und erst ab hier gemeinsam mit vielen Spaziergängern auf dem gemütlichen Wandersteig (kurz noch einmal die Straße berührend) hinauf zum Mooserboden und der Heidnischen Kirche (2040 m). Hinunter geht es dann knieschonend mit dem Autobus.

  • Ausrüstung: Wanderausrüstung.
  • Karte: Kompass Nr.50, "Kartenset Nationalpark Hohe Tauern", 1:50.000.
  • Literatur: Sepp Brandl, Rother-Wanderführer „Hohe Tauern – Nationalpark Nord“, Verlag Rother, 6. Auflage, München 2017.
  • Einkehr: Alpenhaus Kesselfall, Fürthermoaralm, Restaurant Mooserboden.
  • Mehr zum Thema Wandern und Bergsteigen: www.meinbezirk.at/bergauf
  • Tipp: Mit dem Salzburger Hüttenpass der Bezirksblätter Hüttenstempel sammeln und tolle Preise gewinnen! Hier geht es zum Download: www.meinbezirk.at/huettenpass
  • Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel soll man immer einen Bergführer engagieren.
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