Schneechaos in Salzburg
Straßensperren und Lawinen-Lagebericht
SALZBURG. Der Freitag (28. Jänner 2019) beginnt im Flachgau mit Schneeregen und im Rest des Landes mit Schneefall. Die Frühtemperaturen schwanken zwischen +1 Grad in Salzburg sowie in Seekirchen und -6 Grad in Obertauern.
Das brachte die Nacht
Die Neuschneemengen der letzten Nacht betragen in Untertauern 30 Zentimeter, 25 Zentimeter in Obertauern, 20 Zentimeter am Katschberg, 15 Zentimeter am Paß Gschütt, in Tamsweg sowie in Thomatal. Sonst liegt der Neuschneezuwachs unter 10 Zentimetern.
Aktueller Straßenzustand
Die Fahrbahnen der Landesstraßen sind im Flachgau salznass. In den Gebieten mit Schneefall überwiegt auf den Straßen Schnee oder Schneematsch.
Es wird empfohlen, vorsichtig zu fahren und die Fahrweise den Straßenverhältnissen anzupassen.
Prognose
Heute gibt es bis Mittag bewölkten Himmel und zeitweise leichten Schneefall. Am Nachmittag hört es zu schneien auf und die Sonne wird zeitweise zum Vorschein kommen. Die Tageshöchstwerte steigen im Laufe des Tages auf -3 Grad bis +2 Grad Celsius.
Info: Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am Freitag, 18. Jänner 2019 um 8 Uhr.
Allgemeine Hinweise
- Wichtiger Hinweis bei Straßensperren
Die Lawinengefahr ist weiterhin sehr hoch, weshalb die Straßensperren aus derzeitiger Sicht vorerst aufrecht bleiben und unbedingt zu beachten sind. Um die an einigen Orten eingerichteten Fußgänger-Notwege freizuhalten, ersuchen die Einsatzkräfte, keine Fahrzeuge an den Sperrpunkten abzustellen. - Achtung bei Stromleitungen
Die aktuelle Wettersituation führt verstärkt zu beschädigten Stromleitungen (gerissene Stromleitungen; starker Durchhang von Stromleitungen; gekippte Strommasten usw.).
In diesen Fällen ist immer noch von stromführenden Anlagenteilen auszugehen. Es besteht höchste Gefahr in der Nähe dieser defekten Stromversorgungsteilen.
Hinweis der Salzburg AG: "Halten Sie bitte Abstand, unterschreiten Sie nicht diese Leitungen und berühren Sie auf keinen Fall die Stromleitungen! Die Anweisungen der Salzburg AG Technikern vor Ort sind uneingeschränkt einzuhalten." - Vorsicht bei Kaminen
Das Land warnt: Bei Kaminen muss vor dem Einheizen unbedingt überprüft werden, ob sie frei von Schnee sind. Ansonsten kann der Rauch beim Heizen nicht entweichen. Dadurch wird nicht nur die Heizfähigkeit beeinträchtigt - viel gefährlicher ist der Eintritt von Kohlenmonoxid in die Wohnräume und mögliche Rauchgasvergiftungen. - Dächer abschaufeln
Der Landeseinsatzstab rät der Bevölkerung, heute (Samstag, 12. Jänner 2019) die Dächer abzugeschaufeln. Dabei sollen am besten Experten um Hilfe gebeten werden. Wer selber zur Schaufel greift, sollte unbedingt auf Sicherheits-Vorkehrungen achten. - Erkundungsflüge
- Am 15. Jänner waren bodennahe Flüge für Downwash-Einsätze, Erkundungen und Versorgung möglich. Bis zu sieben Hubschrauber waren in der Luft.
- Am 14. Jänner 2019 ist kein Flugwetter zu erwarten, um Lawinen abzusprengen.
- Am 12. Jänner 2019 wurden erfolgreich Downwash-Flüge durchgeführt.
- Am 11. Jänner 2019 waren 12 Hubschrauber für Erkundungsflüge, "Downwash"-Einsätze und Lawinensprengungen unterwegs.
Straßensperren in Salzburg
Die noch gesperrten Straßen:
- L108 Gaisberg Straße ab Kobenzl bis Gaisberg Spitze
- L219 zwischen Filzmoos und Ramsau
- B164 Filzensattel / Dientener Sattel
- L109 zwischen Schattbach und Talschluss
- B163 Wagrain bis Hahnbaumweg
- L110 Hischbichlstraße
- P312 Steinpass Straße
Geschlossene Schulen
Eine gute Nachricht: Ab Donnerstag, 17. Jänner 2019, sind in ganz Salzburg alle Schulen wieder offen. Mehr dazu hier: Wem gibt die Bildungsdirektion schneefrei?
Lawinengefahr erheblich (3)
Stand: 18. Jänner, Morgens
Hauptproblem bleiben die Gleitschnee-Lawinen, deren Abgangszeitpunkt nicht vorhersagbar ist. Vor allem in den Regionen, in denen es in der ersten Jännerhälfte besonders viel geschneit hat (Osterhorngruppe, Nordalpen, Inneralpine Grasberge) sind teils große Abgänge auf steilen Grasmatten von Grund weg möglich. Ab etwa 1.800 m haben Neuschnee und stürmischer Wind frischen Triebschnee gebildet, der teilweise auf Reif zu liegen kam und daher leicht auslösbar ist.
Stand: 17. Jänner, Morgens
Hauptproblem sind heute die mittelgroßen bis großen Gleitschneelawinen. Diese sind bis etwa 2.400 m möglich. Sie können Verkehrswege und Häuser erreichen. Der Triebschnee der letzten Tage kann ab etwa 2.000 m durch das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers ausgelöst werden. Die Rinnen sind prall gefüllt. Am leichtesten lassen sich Schneebretter am Übergang von wenig zu viel Schnee und kammnah auslösen. Der Südföhn bildet heute vor allem in den Tauern frischen, leicht auslösbaren Triebschnee.
- Eine Erklärung der häufigsten Lawinen finden Sie >HIER<.
- Bergretter geben nicht auf. Gesucht wird, bis der letzte Mensch geborgen ist. Zum Beitrag "Verschüttet im Schnee (mit Video)" geht's >HIER< entlang.
- "Nach 20 Minuten sind die meisten Opfer tot" - Das Interview mit dem Landes-Bergrettungsarzt Joachim Schiefer lesen Sie >HIER<.
Links zum Thema
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Quellen: lawine.salzburg.at und salzburg.gv.at
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