Rheuma
Symptome und Behandlung der entzündlichen Gelenks-Erkrankung

- Rheuma äußert sich in über lange Zeit schmerzhaft geschwollene Gelenke.
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Rund 120.000 Salzburger müssen täglich mit rheumatischen Beschwerden leben. Rund 4.000 leiden unter der häufigen, primär entzündlichen Form der rheumatoiden Arthritis. Diese Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem, das Gelenkgewebe sowie auch andere Teile des Körpers an.
SALZBURG. Schmerzhafte Schwellungen der Gelenke sind Symptome von Rheuma. Sehr oft sind dabei die kleinen Gelenke der Finger und Zehen betroffen. Werden entzündliche rheumatische Erkrankungen nicht rechtzeitig behandelt, so kann dies zur Zerstörung von Gelenken und Sehnen führen. Häufig kommt es zu einer starken Beeinträchtigung des gesamten Bewegungsapparates - bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.
Weitere dramatische Folgen der Erkrankung sind laut Studien ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko. So wie bei viele Autoimmunerkrankungen besteht bei entzündlichem Rheumatismus auch ein höheres Risiko an Infektionen und bestimmten Krebsarten zu erkranken, vermehrt sind auch psychische Probleme mit der Erkrankung vergesellschaftet. Die Ursache der Autoimmunerkrankung ist bisher unbekannt. Das Immunsystem beginnt den Körper anzugreifen.
Das Coronavirus ist für Patienten mit Rheuma eine zusätzliche Belastung. Rheuma - Patienten haben allerdings kein generell erhöhtes Risiko an COVID-19 zu erkranken oder einen schweren Verlauf zu bekommen, das bestätigen zumindest die meisten zu diesen Thema durchgeführten Studien. Dennoch wird die Corona-Schutzimpfung von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie für Betroffene mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ausdrücklich empfohlen, da bei bestimmten schweren systemischen Rheumaformen, wie beispielsweise Kollagenosen oder Vaskulitiden ein höheres Risiko bestehen könnte.
„Die Impfungen sind sicher und werden in der Regel gut vertragen. Außerdem bilden die meisten Rheumapatientinnen und -patienten diesen Ergebnissen zufolge nach der Impfung schützende Antikörper, auch wenn die Antikörperbildung etwas schwächer als bei gesunden Menschen ausgeprägt zu sein scheint“, schildert Sebastian Huber, Facharzt für innere Medizin.
Therapie von Rheuma
Es ist wichtig das die Erkrankung rechtzeitig erkannt wird um die Folgen der Erkrankung wie schlecht bewegliche Hände oder zerstörte Gelenke verhindern zu können. Rheuma ist nicht heilbar allerdings kann das Voranschreiten der Erkrankung verzögert werden und die Beschwerden verringert werden. Spezielle Basis-Medikamente halten die Entzündung in Schach und halten die Gelenkszerstörung auf. Die Wirkung setzt nicht sofort ein, deshalb wird meist bis zur vollständigen Wirkung der Basis-Medikamente Kortison eingesetzt.
Ergänzend können Ergotherapie und Krankengymnastik dabei unterstützen die Gelenke beweglich zu halten. Um den Verlauf der Krankheit zu beobachten sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch einen Facharzt wahrgenommen werden.
Was man selbst dagegen machen kann
Der Arbeitskreis „Ernährungsmedizin in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie“ empfiehlt bei Rheuma eine antientzündliche Ernährung einzuhalten. Man weiß, dass bei Rheuma eine Entzündung im gesamten Körper vorliegt. Entzündungshemmende Lebensmittel zu sich zu nehmen kann die Behandlung positiv beeinflussen.

- Eine antientzündliche Ernährung unterstützt die Behandlung von Rheuma.
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Dabei sollten fettreiche tierische Lebensmittel wie Schweineschmalz, Schweineleber, Eigelb oder fettreiche Fleisch- und Wurstsorten gemieden werden und nicht mehr als 2 Portionen Fleisch oder Wurst pro Woche verzehrt werden. Der Verzehr von Omega-3 Fettsäurereichem Fisch wie Makrele, Lachs und Hering steht zwei Mal pro Woche am Speiseplan. Raps-, Soja-, Walnuss- und Leinöl,sind ebenfalls gute Omega-3 Fettsäurequellen.
Raps- und Sojaöl enthalten außerdem Vitamin E.
Wichtig ist auch der Verzehr von fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, sie enthalten antioxidative Substanzen wie Vitamin C, β-Carotin sowie weitere Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Bei Milch und Milchprodukte sollten fettarme Produkte bevorzugt werden.
Zurückhaltung gilt bei alkoholischen Getränken.
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