Salzburg
Gesundheitszentrum mit erster Druckkammer in Westösterreich

- Konzept für das "Salvida Zentrum für Gesundheit."
- Foto: MYSLIK
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Am Knotenpunkt Klessheimer Allee/Münchner Bundesstraße soll ein "Europark" für Gesundheit entstehen. Eine Besonderheit ist die Druckkammer, nach Graz die zweite in Österreich.
SALZBURG. Fachmedizin, Zahnmedizin, Chirurgen, Österreichs zweite Druckkammer und ein Gesundheitsgastronomischer Betrieb: Die Versprechungen des Konzepts "Salvida" für den Standort in Salzburg-Maxglan klingen nach einem umfassenden Gesundheitszentrum. "In der Medizin gibt es sehr viele Einzelkämpfer", sagt Dr. Christoph Schuschnig, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin. Die Vision sei es, weg vom Arzt mit Sekretariat hin zum umfassenden Gesundheitszentrum zu kommen, ein Ort, an dem möglichst viele Dienstleistungen zusammenkommen. Rund um die Uhr soll es eine Möglichkeit zur Anmeldung geben, auch wenn betroffene Mediziner nicht anwesend sind. Die Idee hatte Dr. Schuschnigg schon länger und kam in Kontakt mit "Salvida", einem in Kirchham (OÖ) realisierten Konzept unter Leitung von Allgemeinmediziner und Gf. Dominik Bammer.
"Wir sind 2022 in Betrieb gegangen und betreiben ein Gesundheitszentrum mit 40 Ärzten", erklärt Dominik Bammer. Im Gespräch mit Dr. Schuschnig sei man sich schnell einig gewesen. Auf der Suche nach dem geeigneten Standort habe man mit dem Bauunternehmen MYSLIK einen geeigneten Partner gefunden. Igor Murkovics, Niederlassungsleiter Myslik: "Das Gebäude befindet sich schon länger in unserem Eigentum. Wir haben sehr früh die Idee entwickelt, im medizinischen Bereich etwas zu realisieren. Dr. Schuschnig und Dr. Bammer kamen auf uns zu, das Konzept hat uns sehr überzeugt".
Kassen- und Wahlärzte
Für knapp zwei Millionen Euro soll bis September 2024 ein Komplex entstehen, in dem pro Tag rund 400 Patienten behandelt werden können. Die Fläche beträgt 1.100 Quadratmeter, aufgeteilt auf fünf Stockwerke. Im Erdgeschoss soll ein "Gesundheitsgastronomischer" Betrieb entstehen. "Wir achten darauf, dass es hier gesundes Essen gibt. Der Eingangsbereich, genau so wie das gesamte Zentrum, soll einladend sein, nicht dunkel oder den Patienten nervös machen", sagt Dominik Bammer. Ein "Wohlfühlzentrum" sei durch eigene Lichtkonzepte, Schallkonzepte und die Bauweise angestrebt. "Wir sind bestrebt, Kassenärzte zu gewinnen, aber die Türen sind offen für Wahlärzte", so Dominik Bammer.
Erste Druckkammer in Westösterreich
Bislang sind neben der Allgemeinmedizin auch Zahnmedizin, Dermatologie, Ergotherapie, Psychatrie- und Psychotherapie und Diätologie im Zentrum. Ein Operationssaal für tageschirurgische Eingriffe ist ebenso ein Teil der Ausstattung wie die Druckkammer, eine revolutionäre Einrichtung für Westösterreich. "Bisher gab es nur in Graz eine solche und diese ist 43 Jahre alt", erklärt Dr. Schuschnig, der auch medizinischer Leiter des Hyperbaren Sauerstoffzentrums und der Anästhesie im Haus sein wird.
Patienten mussten bisher oft nach Deutschland ausweichen, wenn sie diese Behandlung nötig hatten. 30 Tonnen wiegt die Kammer mit einem Kostenpunkt von 750.000 Euro. In der Röhre kann eine Lufthöhe von bis zu 8.000 Metern simuliert werden oder eine Tiefe von 14 Metern. Patienten bekommen 100 Prozent Sauerstoff durch die Masken. Wichtig sei diese Art der Behandlung laut Dr. Schuschnig unter anderem im Bereich Long Covid, dem diabetischen Fuß oder Migräne. Das Hyperbare Sauerstoffzentrum, (abgekürzt HBO für Hyperbaric Oxygenation), in Salzburg ist mit Technik der deutschen Firma Haux ausgestatttet, die sowohl für die HBO (Hyperbaric Oxygen Therapie) als auch für die Hypobare Therapie eingesetzt werden kann.
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