Die schwarz-grüne Koalition geht sich auch in Zukunft aus
Die Hochrechnung der Sonntagsfrage ermöglicht eine zweite Auflage der aktuellen Regierung
SALZBURG (lin). Die Zeiten, in denen sich die ÖVP und die Grünen im Land Salzburg zusammen auf eine Mehrheit stützen können, scheinen nicht vorbei zu sein. Zwar sinkt die satte Mehrheit von 57 Prozent der Hochrechnung aus dem Jahr 2016 auf 52 Prozent. Die Grünen haben nämlich deutlich verloren. Aber dank ÖVP, die laut Hochrechnung samt repräsentativer Umfrage des Grazer Meinungsforschungsinstitutes GMK im Auftrag der Bezirksblätter Salzburg von 38 auf 41 Prozent zulegt, ist die schwarz-grüne Landesregierung mit 52 Prozent nach wie vor eine Option.
Und wie stehen die Chancen für die Neos und die SBG (Salzburger Bürgergemeinschaft) von Hans Mayr, in den Landtag einzuziehen? Beide Parteien könnten nach heutigem Stand mit 5 Prozent der Wählerstimmen rechnen. Das entspricht genau der gesetzlichen Eintrittshürde. Für die FPS von Karl Schnell sieht es nicht so gut aus. Wenn ihm bis zur Wahl im April keine fulminante Aufholjagd gelingt, dürfte er sich bei 3 Prozent einpendeln.
Die Grünen stürzen ab
Die in Salzburg mitregierende Partei hat in der Wählergunst gegenüber dem Vorjahr stark eingebüßt. Und zwar von 19 Prozent (Sonntagsfrage des Jahres 2016) auf aktuell 11 Prozent.
In unserer Hochrechnung ebenfalls einiges verloren haben die Freiheitlichen. Sie erreichen zwar fast ihr Ergebnis der Landtagswahl des Jahres 2013. Aber gegenüber der Hochrechnung 2016 sind sie empfindlich zurückgefallen. Damals haben die Meinungsforscher 21 Prozent errechnet, im Dezember 2017 sind es nur noch 16 Prozent. Das kann als echte Überraschung gedeutet werden. Denn in Wien sind freiheitliche Regierungsmitglieder seit wenigen Tagen angelobt. Auch zum Zeitpunkt der Umfrage (Anfang Dezember) hat sich eine Beteiligung der Blauen an der Bundesregierung bereits abgezeichnet. Meinungsforscher Anton Leinschitz gibt zu bedenken, "dass der Block der Freiheitlichen durch Karl Schnells Liste geteilt wird."
Auch die SPÖ verliert
Zwar scheinen die Sozialdemokraten die Zeit in Opposition zumindest im vergangenen Jahr gut genützt zu haben. Wären am kommenden Sonntag Wahlen, würden 18 Prozent der Salzburger die SPÖ wählen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 6 Prozent. Damit hat die SPÖ den Sprung vom vierten auf den zweiten Platz in der aktuellen Sonntagsfrage geschafft. Aber zufrieden kann die Partei noch lange nicht sein. Denn von ihrem Ergebnis der Landtagswahl 2013 ist sie immer noch deutlich entfernt. Und schon da haben sie nur magere 23 Prozent erreicht und alle Regierungssitze verloren.
Das neue Bezirksblätter-Ranking heißt also: ÖVP (41), SPÖ (18), FPÖ (16), Grüne (11), Neos (5), Salzburger Bürgergemeinschaft von Hans Mayr (5) und die FPS von Karl Schnell (3 Prozent).
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