Internationaler Straßenmalerwettbewerb in meiner Geburts- und Heimatstadt Geldern in Germany...

- die Autorin - mit Neffen "Schnubbel"...
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Einer der ganz großen Meistermaler, der Ex-Programmierer Dietmar Heinzelmann aus dem Oberbergischen, hat es vor Jahren schon aufgrund seiner weltweiten Erfahrungen ganz nüchtern so ausgedrückt:
"Originalität geht vor Perfektion hier in Geldern!"
Dabei kommen gern aktuelle und kritische Themen aufs Pflaster.
Gerade die wahren Meistermaler und Künstler wissen es längst und machen keinen Hehl daraus, sagen es ganz offen:
"Nicht die rasanten Schöpfungen der freien Phantasie bringen Knete ein, sondern die Kopien bekannter Klassiker wie Rembrandt oder Rubens, die am besten konträr - im hell-dunkel-Format - aufs Pflaster präsentiert werden...!"
Das Augenschauliche, Bekannte und leuchtend Sichtbare kommt bei den vielen Besuchern an.
Was zudem selten oder gar nicht in diesem Zusammenhang erwähnt wird:
Straßenmalerei ist richtig Maloche und Knochenarbeit!
Nicht wenige Künstler/Maler hocken für ein Pflasterbild bis zu 20 Stunden auf den Steinen oder rutschen mit den Knien gebeugt aufs Pflaster herum.
Es gab natürlich auch schon vor der 750-Jahr-Feier der Stadt Geldern Pflastermaler anderswo und in der ganzen weiten Welt.
Einige Städte haben inzwischen die Herzogstadt "abzukupfern" versucht.
Und in Geldern wird die Teilnahme in den letzten Jahren etwas weniger; der ursprüngliche Eifer läßt nach.
Nicht allein deshalb, weil immer mehr Kopfsteinpflaster die traditionellen Malflächen verdrängen, sondern weil meist viele Arbeitslose, Aussteiger und "arme Schlucker" die Kreidemalkunst auf die Straße tragen und dort bekannt machen, zum Massenanziehungsmagneten werden lassen.
Um auch die Fußgängerzone für den Straßenmalwettbewerb attraktiver und anziehender zu gestalten, machte die Stadt Geldern entsprechende Knete locker, damit einige der so gut wie malluntauglichen regulären Pflastersteinflächen der Issumer Straße durch neun große Malflächen in Form glatter Gehwegplatten ersetzt und für die Kreidekünstler malfähig gemacht werden konnten - wobei der Gedanke natürlich klamm und heimlich Pate stand, dadurch auch die Kaufgeilheit der Besucher der Fußgängerzone als Einkaufsstraße zu fördern, wenn diese von den Künstlern beim Malen angelockt werden.
Eines aber hat sich die KreideMalStadt Geldern über all die Jahre bis heute stetig erhalten:
Beim Internationalen MalFestival für zwei Tage und Nächte eine wirklich "weltoffene Stadt" am Niederrhein zu sein, die alle großen und kleinen Kreidekünstler und Besucher mit offenen Armen empfängt - und dies auch allen deutlich spüren läßt…
Selbstverständlich können ALLE AUF DER WELT oder aus NACHBARLÄNDERN, die Lust und Laune haben, beim Straßenmalwettbewerb mitzumachen, sich noch bei der Stadt Geldern anmelden.
Teilnehmer werden frei beköstigt Getränke/Essensmarken für die zwei Tage und bekommen auch einen kostenlosen Schlafplatz in der „Zeltstadt“ am Holländer See.
Bei Bedarf erhalten sie auch einen Fahrkostenzuschuss.
Es empfiehlt sich, sich möglichst Wochen vorher anzumelden (wenn auch sogar beim Festival selbst auch noch unmittelbar im evangelischen Jugendheim angemeldet werden kann.
Tip: junge Leute sollten auch ruhig zu mehreren (Fahrgemeinschaften) teilnehmen und sich anmelden. Sie können auch ein eigenes entsprechendes Zelt mitbringen und am Holländer See aufschlagen, so die Pfadfinder die Künstler kostenlos verpflegen und mit Getränken versorgen.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Eine Teilnehme lohnt sich, da sie unweigerlich als „einmaliges Erlebnis“ in Erinnerung bleibt und sehr viele, die einmal dabei waren und auf den Geschmack gekommen sind, immer wieder neu jedes Jahr zum Kreidefestival anreisen.
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