Leistungsniveau bei Zahnspangen und Zahnersatz wird angehoben

- Auch die Zuschüsse für Zahnspangen, die nicht in die Gratis-Zahnspange fallen, werden vereinheitlicht.
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SGKK unterstützt die weitere Umsetzung der Leistungsharmonisierung.
SALZBURG (ap). Zuschüsse für Zahnspangen, die nicht in die Gratis-Zahnspange fallen, werden im Rahmen der Leistungsharmonisierung künftig vereinheitlicht.
"Zahnspangen sind gerade für Mehrkind-Familien eine finanzielle Herausforderung", erläutert SGKK-Obmann Andreas Huss.
Selbstbehalte werden reduziert
Die neue Regelung sieht vor, dass bei medizinisch relevanten Fehlstellungen der Stufen zwei und drei ein einheitlicher Zuschuss zur festsitzenden Zahnspange in der Höhe von rund 600 Euro pro Behandlungsjahr von allen Kassen bezahlt wird. Der Selbstbehalt bei Behandlungen mit abnehmbaren Zahnspangen wird deutlich reduziert – um 173 Euro jährlich. "Bei einer dreijährigen Behandlungsdauer ist dies eine Reduktion um 520,80 Euro", betont Huss. Für Zahnersatz wie Kunststoffprothesen oder bestimmten Kronen wird einheitlich eine Zuzahlung des Versicherten von 25 Prozent festgelegt. Dies ist für viele eine deutliche Reduktion, da die Zuzahlung bisher bis zu 50 Prozent betragen konnte.
Weitere Leistungen angleichen
Neben dem Zahnspangenzuschuss und dem Zahnersatz wurde bei der Trägerkonferenz – dem obersten Gremium der österreichischen Sozialversicherung– kürzlich auch die Leistungsharmonisierung bei Transport- wie auch bei Reisekosten, bei Perücken, Kontaktlinsen und Flüssigsauerstoff beschlossen. "Wir entlasten mit diesem Paket kranke Menschen und Familien. Hohe Eigenkosten für Sauerstoff oder für einen Rettungstransport bestrafen Kranke. Deshalb freuen wir uns, ein Leistungspaket im Wert von 36 Millionen präsentieren zu können. Dieses Geld wird direkt bei unseren Versicherten ankommen. Auch viele Salzburger werden profitieren", so Huss und ergänzt: "Mit insgesamt 16 vereinheitlichten Leistungen haben wir einen großen Schritt getan. Dem einheitlichen prozentuellen Krankenversicherungsbeitrag entsprechen damit immer mehr einheitliche Leistungen, denn die nächsten Bereiche wie Psychotherapie oder Physiotherapie haben wir bereits in Planung.“


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