Das gewisse Extra der Firmen: was Arbeitgeber attraktiv macht

- Verena Sztatecsny-Sporn und Alexandra Knopp von "Wendepunkt Gesundheit" wissen um den Wert von gesunden Mitarbeitern.
- Foto: Wendepunkt Gesundheit
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Neben dem Gehalt sind auch Zusatzangebote wie Betriebsgesundheitsinitiativen entscheidend bei der Jobwahl.
SALZBURG (ap). Alleine in Salzburg sind über 200 Betriebe im Netzwerk "Betriebliche Gesundheitsförderung" – kurz BGF – zertifiziert. Aber auch darüber hinaus nehmen Unternehmen ihre Verantwortung wahr und sorgen sich um das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter.
Arbeitsumfeld, das passt
"Unternehmen, die sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter interessieren und sie aktiv durch Angebote dabei unterstützen, sind attraktiv für Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Job sind", weiß Verena Sztatecsny-Sporn, Geschäftsführerin von „Wendepunkt Gesundheit“ in Elixhausen. "Dem Arbeitnehmer gegenüber vermittelt das Wertschätzung und Interesse – eben ein positives Menschenbild", ergänzt Psychotherapeutin und Stresscoach Alexandra Knopp, ebenfalls Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums für betriebliche Gesundheitsförderung in Elixhausen. Diese Arbeitgeber seien sich durchaus dessen bewusst, dass nur gesunde Mitarbeiter in der Lage sind, hervorragende Leistungen zu erbringen, ihr kreatives Potential auszuschöpfen, Veränderungen mitzutragen und aktiv sowie professionell zusammenzuarbeiten.
Selbstzweck der Unternehmen
"Unternehmen, die auf die psychische, mentale und emotionale Gesundheit ihrer Mitarbeiter achten, profitieren langfristig von weniger beziehungsweise kürzeren Krankenständen, einer höheren Produktivität, besserer Mitarbeitermotivation und letztlich auch durch eine geringere Fluktuation", weiß Knopp, die neben Firmen auch Privatpersonen oder Sportler begleitet. Ein BGF-Projekt beispielsweise kann bei der gemeinsamen Entwicklung von gesundheitsfördernden Rahmenbedingungen, Aktivitäten, Werten und Unternehmenskultur helfen. "Ein betriebliches Gesamtpaket, das neben dem Gehalt auch die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima berücksichtigt, ist nicht zuletzt auch in der Akquise von Schlüsselarbeitskräften, Know-how-Trägern und Führungskräften förderlich", weiß Sztatecsny-Sporn aus Erfahrung in der Begleitung von Unternehmen.
Bedarfsorientierte Angebote
Ablauf und Strukturierung eines BGF-Projektes erfolgen in Zusammenarbeit mit der Gebietskrankenkasse und umfassen die Einführung von Gesundheitszirkeln oder Gesundheitsgremien, in denen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen vertreten sind. "Damit werden verschiedene Perspektiven und Ideen eingebracht und ein breiter Konsens über notwendige Veränderungen, Rahmenbedingungen und Aktivitäten zur Förderung des Gesundheitszustandes der Belegschaft geschaffen", erläutert Sztatecsny-Sporn. "Prävention muss nicht viel kosten. Auch ‚Kleinigkeiten’ machen einen großen Unterschied und zeigen positive Wirkung", betont Alexandra Knopp. Und so setzen immer mehr Betriebe in Salzburg auf Gesundheitsförderung, denn: Geht's den Mitarbeitern gut, geht's wahrscheinlich auch dem Unternehmen gut.
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