Heilwasser vom Tauern wird bald genutzt

Manchmal "gönnt" sich Bgm. Hanspeter Wagner ein Gläschen des Heilwassers. Bald wird das Wasser der breiten Masse zur Verfügung stehen.
  • Manchmal "gönnt" sich Bgm. Hanspeter Wagner ein Gläschen des Heilwassers. Bald wird das Wasser der breiten Masse zur Verfügung stehen.
  • hochgeladen von Günther Reichel

BREITENWANG (rei). "Bad Kreckelmoos" - heute erinnert noch der Name eines Ortsteiles an eine schon lange vergangene Zeit, in der Heilwasser vom Tauern zur Genesung der Menschen eingesetzt wurde. Ein Jahrhundert lang wurde das schwefelhaltige Wasser genützt. Doch um das Jahr 1700 versiegten die Quellen. Um das Heilwasser wurde es ruhig.
Das Gebäude wurde später als Krankenhaus genützt, als dieses dann nach Ehenbichl übersiedelte, war das Gesundheitsthema ganz vom Tisch. Bis zum Jahr 1993. Da begannen die Arbeiten zum Bau des Veranstaltungszentrums in Breitenwang. Und dabei stieß man bei Bohrungen auf ein großes Grundwasservorkommen. Kein normales Wasser, wie sich schnell zeigte, sondern sulfathaltiges Wasser, wohl jenes Wasser, das früher in Bad Kreckelmoos eingesetzt wurde.
Das Vorkommen wurde über einen langen Zeitraum beobachtet und schließlich wurde die Quelle für Trinkwasserkuren zertifiziert. "Dieses Wasser hilft gegen diverse 'Zivilisationskrankheiten' im Magen/Darmtrakt, gegen Gicht und manch anderes", weiß Bürgermeister Hanspeter Wagner zu erzählen.
Nutzen konnte man das Vorkommen aber nicht. Es fehlten einfach die Voraussetzungen. "Unser Wasser eignet sich eher für den Absatz in Apotheken und über Ärzte, nicht aber für eine Abfüllung im großen Stil", nennt Wagner die Gründe.
Abermals "schlief" das Thema ein. Bis vor drei Jahren. Da konnte auch der Tourismusverband begeistert werden und der Verein Regionalentwicklung Außerfern machte sich daran, Möglichkeiten für ein EU-Projekt auf die Beine zu stellen.
Seither ist vieles im Fluss, könnte man sagen. Noch ist es aber nicht das Heilwasser vom Tauern, aber das Projekt, das man sukzessive umsetzt.

Und da hat man schon mehrere wichtige Schritte gesetzt. Noch in diesem Jahr wird ein Hochbehälter unterhalb des Tauern errichtet, um das Wasser zu speichern. Darunter wird ein Schaubereich gebaut. Hier können Besucher Wasser trinken und sich an Schautafeln informieren. Dieser Schaubereich wird am Wanderweg in Richtung der "Mäuerle" gebaut. Unterhalb der in der Nähe verlaufenden Bahntrasse wird zusätzlich eine Abfüllstation kommen.
"Hier möchten wir Flaschen befüllen. Dieses Wasser bietet sich z.B. für Tourismusbetriebe als Geschenk bzw. Willkommensgruß für Gäste an", wirbt Wagner schon jetzt für eine entsprechende Nutzung. Gerne können sich im Schaubereich künftig auch alle Einheimischen mit dem Heilwasser versorgen.

500.000 Euro Projektkosten

Etwa 400.000 bis 500.000 Euro werden in den kommenden Monaten investiert. Die EU wird 50 Prozent der Kosten als Förderung bereitstellen.
Ab dem Frühjahr 2018 wird das Breitenwanger Heilwasser erstmals für die breite Masse nutzbar werden.
Ideen, wie es danach weitergehen könnte, gibt es verschiedene.
So war ursprünglich beim Bau der neuen Alpentherme Ehrenberg daran gedacht, Platz für eine Nutzung des Heilwassers zu schaffen. Wagner glaubt, dass diese Idee vielleicht wieder aufleben könnte.
Intensive Gespräche werden auch mit dem Bezirkskrankenhaus Reutte geführt. Das Heilwasser könnte mit Tankwagen in das Krankenhaus gebracht werden. Hier wäre es für unterschiedliche Heilzwecke gut einsetzbar. "Wir sind in sehr engem Kontakt. Am 5. Juli wird das Projekt dem Krankenhaus-Ausschuss vorgestellt", weiß der Breitenwanger Bürgermeister zu berichten.
Klar ist für ihn aber eines: "Die Zeit ist reif, dieses wertvolle Wasser unseren Bürgern und Gästen zur Verfügung zu stellen!"
Unklar ist im Moment hingegen, unter welchem Namen das Wasser vermarktet wird. "Tauern-Quelle" würde sich anbieten. Noch ist die Entscheidung aber nicht gefallen.

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