Fernpass-Paket
Bgm. Stefan Schwarz fordert Ruhe für seine Gemeinde

- Wie hier von Stefan Schwarz eingezeichnet (rote Linie) sollte Bichlbach seiner Meinung nach umfahren werden.
- Foto: privat
- hochgeladen von Günther Reichel
Bichlbachs Bürgermeister Stefan Schwarz verfolgt in Sachen Verkehrslösung im Zwischentoren eigene Vorstellungen. In der Region spricht man von einer "Privatmeinung". Geprüft werden die Ideen dennoch.
BICHLBACH. Anfang März wurden die Bürgermeister des Zwischentoren in Sachen Fernpass-Paket bei Landeshauptmann Anton Mattle vorstellig. Vieles wurde diskutiert, auch die Frage eines Sekundärwegenetzes.
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte Bichlbachs Bürgermeister Stefan Schwarz Ideen dabei, die selbst in der Region kritisch gesehen werden. Er selbst verteidigt sie im Gespräch mit den RegionalMedien: "Das ist die einzige Lösung, um endlich wieder Lebensqualität ins Zwischentoren zu bringen."
Ein Tunnel im Bereich Katzenberg
Aber was will er nun, der Bichlbacher Gemeindechef? Sehr viel. Die von ihm vorgelegten Überlegungen unterteilen sich in zwei Großprojekt: Das erste ist eine neue Trasse von der "Hurt" in Breitenwang bis zum Knoten Heiterwang, in Form eines Tunnels. Hier sollte die Straße dann in die bestehende Umfahrung einmünden. Der Katzenberg wäre damit völlig umfahren. Diese Idee, in ähnlicher Form, wurde immer wieder einmal diskutiert, kam aber nie zur Umsetzung.
Neue Trasse im Bereich Bichlbach
Wenige Kilometer weiter, kurz vor Bichlbach, sollte nach den Ideen von Schwarz ein Projekt folgen, welches Bichlbach und den Ortsteilen Lähn/Wengle Ruhe bringt, und damit einhergehend die Möglichkeit für ein echtes Sekundärwegenetz schafft.
Schwarz möchte den Verkehr südseitig von Bichlbach vorbeileiten. Über weite Strecken soll das in Form einer unterirdischer Trasse passieren, in kürzeren Abschnitten auch oberirdisch. Insgesamt wäre es aber eine völlig neue Straße abseits der bestehenden B179.
Platz für ein Sekundarwegenetz
Die Fernpassstraße in der bekannten Form sollte dann zum echten Sekundarweg umfunktioniert werden. "Teilweise könnte man die bestehende Straße zurück bauen, teilweise einen Radweg auf dieser Trasse führen. So hätten wir am Ende ein echtes Sekundarwegenetz durchs Tal", wirbt Schwarz für seine Idee.
Und warum das alles?
"Die B179 wird zunehmend zum längsten Parkplatz Tirols. Die Straßenränder im Zwischentoren verkommen zu 'öffentlichen WCs'. Man glaubt ja gar nicht, was da alles abgeht!" So wie es derzeit ist, könne es jedenfalls nicht weitergehen. Lärm und Abgase nennt Schwarz als zusätzliche Belastungen.
Skepsis in der Region
Regionsobmann Bürgermeister Markus Köck aus Ehrwald kennt die Ideen seines Bichlbacher Amtskollegen. Die von Schwarz dem Land präsentierten Pläne würden aber nicht dem Wunschdenken der Region entsprechen, jedenfalls jene in Bereich Bichlbach. Er wertet die Vorschläge als "Privatvariante". Den Ideen für den Katzenberg kann Köck mehr abgewinnen: "Das wäre sicher ideal".
Land Tirol gibt sich bedeckt
Seitens des Landes Tirol zeigt man sich in der Angelegenheit bedeckt. Die zahlreichen Begleitmaßnahmen im Rahmen des Fernpass-Pakets, so auch die Prüfung eines möglichen Sekundärwegenetzes, würden laufen, heißt es in einer Stellungnahme. "Gegenständliche Vorschläge (jene von Bgm. Stefan Schwarz, Anm.) sind grundsätzlich bekannt, werden entsprechend analysiert und mit den Gemeinden in weiterer Folge besprochen."
Bgm. Schwarz will dran bleiben
Und Stefan Schwarz? Der sieht in bisherigen Maßnahmen, auch jenen im Rahmen des Fernpass-Pakets, nur eine "Tröpferlwirkung". Eine Lösung des Verkehrsproblems kann er darin jedenfalls nicht erkennen. "Das Land muss endlich ein Bekenntnis für die Region an den Tag legen. Ich lass` in der Sache nicht mehr lugg. Es geht um die beste Lösung für die Bevölkerung."
Besser informiert
Weitere Berichte rund um das Fernpass-Pakt finden Sie hier
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at




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