Folge des Dopingskandals
Kein Radkriterium in Bischofshofen mehr

- Peter Stankovic kann künftig auf Radprofis (im Bild Andreas Walzel beim Kriterium 2018) verzichten – das Bischofshofener Kriterium ist Geschichte.
- Foto: Alexander Holzmann
- hochgeladen von Alexander Holzmann
Die Folgen des Dopingskandals werden jetzt auch im Pongau spürbar: Peter Stankovic wird das bekannte Radkriterium in Bischofshofen nicht mehr veranstalten.
BISCHOFSHOFEN (aho). Das Radkriterium in Bischofshofen, das alle zwei Jahre Elite-Radsportler in den Pongau brachte, ist Geschichte. "Die Ereignisse der letzten Tage haben mich und uns tief betroffen und nachdenklich gemacht. Nach den – gemäß Presseberichten – bekannt gewordenen Doping-Beichten bekannter österreichischer Radsportler können und wollen wir nicht zur Tagesordnung zurück kehren", betont der Leiter des Radkriteriums Bischofshofen, Peter Stankovic.
Von Freunden enttäuscht
"Wir haben mit der Organisation des Radkriteriums eine große Verantwortung. Eine Verantwortung gegenüber den Förderern, den Sponsoren, den vielen Zusehern und auch den engagierten Kindern, der wir auf dieser Basis nicht mehr nachkommen können", bedauert Stankovic. Es sei vor allem die persönliche Enttäuschung von guten Freunden wie Georg Preidler. "Du hast die Bilder im Kopf, wie die Kinder nach dem Rennen auf den Schultern der Radprofis sitzen und ihren Vorbildern zujubeln – das ist nicht mehr vereinbar", sagt der Organisator: "Wir brauchen rund 80 Helfer für diese Veranstaltung, die sich Urlaub nehmen für das Event. Das geht einfach nicht mehr."
"Will mit Profiradsport nichts zu tun haben"
"Ich werde nach wie vor dem Radsport immer verbunden bleiben, Hobbyrennen selbst bestreiten und diese auch organisieren. Mit dem Profiradsport will ich aber nichts mehr zu tun haben", ist Stankovic frustriert. "Wir hatten zehn herausragende Veranstaltungen, auf die wir zurückblicken können und ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen, die hinter der Veranstaltung gestanden sind und diese mitgetragen haben."
Weitere Beiträge zum Dopingskandal
>>> Luis Stadlober im Interview: Hauke und Baldauf sind für mich gestorben


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.