(Geheim-)tipp Sehenswürdigkeit
Durch sieben Mühlen musst du gehen

- Lydia Weiß führte uns durch die sieben Mühlen in Pfarrwerfen.
- Foto: Marchgraber
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Diese Woche ist unser Geheimtipp mitten in der Pongauer Gemeinde Pfarrwerfen gelegen. Die 7 Mühlen liegen direkt im Ortskern und laden zu einem netten Ausflug mit technischen und geschichtlichen Mehrwert ein.
PFARRWERFEN. Entlang des Mühlbachls in Pfarrwerfen findet man sieben kleine Mühlen die jeweils aus nur einem Raum bestehen. Mit den sogenannten "Gmachlmühlen" nutzten sieben Bauern den steilen Bachlauf optimal aus. Man spaziert gemütlich den Bach entlang und lernt bei jeder Mühle etwas über die Geschichte und die Technik des Müllerhandwerks. Lydia Weiß vom Tourismusverband Pfarrwerfen führte uns durch die sieben Mühlen und zeigte was große und vor allem kleine Besucher erleben können.
Die Geschichte beginnt
Gleich zu Beginn geht es um die Geschichte des Müllerhandwerks. Seit die Menschen sesshaft wurden mahlen sie Getreide. In der Steinzeit geschah das noch mit Mahlsteinen, später kamen Drehmühlen in Gebrauch die man direkt vor Ort austesten kann. Gleich gegenüber findet man alle sieben Mühlen im Maßstab 1:15 die von dem Künstler Wilhelm Kleine-Grall in 280 Arbeitsstunden geschaffen wurden.

- Die 7 Mühlen bestehen jeweils aus nur einem Raum.
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Korn wird zu Brot
Die zweite Mühle ist die erste auf dem Rundweg, dort lernt man den wichtigsten Rohstoff des Müllers kennen: Das Getreide. Neben dem weit verbreiteten Weizen gibt es noch viele andere Sorten die in der Mühle vorgestellt werden. Man bekommt schon eine kleine Weltreise nur mit Getreide zusammen.

- In der zweiten Mühle geht es um das Getreide an sich.
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Brot und Spiele
Über die Jahrhunderte haben sich viele Bräuche ums Getreide und seine Produkte entwickelt, von denen sich einige bis heute erhalten haben. Die dritte Mühle widmet sich eben diesen und erklärt woher beispielsweise der Allerheiligenwecken oder die Fastenbrezen kommen. Aber auch Sprüche und Redewendungen sind zu dem Thema entstanden.
Selbstversuch
In der vierten Mühle wird es interaktiv hier dreht sich alles um die ausgeklügelte Technik die hinter den Wasserrädern steckt. Hier kann man sehen wie ein Wasserrad das andere in gang bringt, einen alten Mühlstein ganz nahe kommen und sein frisch erworbenes Wissen testen. Wie schlau die Zimmerleute beispielsweise die Getriebeproblematik gelöst haben, kann an Modellen selbst probiert werden.
Freitags wird gemahlen
Die fünfte Mühle ist noch voll funktionsfähig und wird jeden Freitag ab 15 Uhr in Betrieb genommen. Zum einen kann man dort live miterleben wie die historischen Mühlen funktionierten und zum anderen bleibt die Mühle dadurch "fit".

- Lydia Weiß führte uns durch die sieben Mühlen in Pfarrwerfen.
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Aus die Maus
In der sechsten Hütte überraschen einen alle Varianten von Mausefallen, hier geht es um das Thema Hygiene. Die kleinen Nager waren schon immer die größten Feinde des Müllers, denn das Getreide war nicht nur ein Leckerbissen für sie, sie richteten sich auch gerne ihre Heimstätte in den Mühlen ein.
Ruhe kehrt ein
Die letzte Mühle wurde dem Meditieren gewidmet und soll dazu anregen zur Ruhe zu kommen und sich eine Auszeit zu gönnen. Es passt perfekt zu dem Thema Mühlen und Brot, denn Getreide ist in allen Religionen dieser Welt heilig.

- Neben einem gemütlichen Rastplatz können Kinder ganze Flussläufe verändern.
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Erlebnis ohne Zeitplan
Auf dem Weg zu der siebten Mühle laden gemütliche Rastplätze und der Wasserspielplatz immer wieder zum verweilen ein, besonders an sonnigen Tagen sollte man sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die Mühlen können unabhängig von einer Führung besucht werden. Mit Jetons, die entweder beim Tourismusverband oder – passender Weise – bei der Bäckerei Hasslwanter in Pfarrwerfen erhältlich sind, öffnet sich das Drehkreuz zu dem Rundweg.
Öffnungszeiten
Mai bis Oktober, täglich von 8 bis 19 Uhr
Adresse
7 Mühlen,
Mühlengasse, 5452 Pfarrwerfen
Kontakt über TVB Pfarrwerfen
info@pfarrwerfen.at
7muehlen.at
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