Ausbildung
Im Lehrhotel Pinzgau bestens für den Job vorbereitet werden

- Bei der Jobbörse im Lehrhotel Zell am See führten die Unternehmer im Bereich Gastronomie und Hotellerie direkt vor Ort Bewerbungsgespräche mit potenziellen Mitarbeitern durch.
- Foto: Sarah Braun
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Kürzlich öffnete das Lehrhotel Zell am See seine Türen, um Interessierte, die sich vorstellen können, in der Gastronomie und Hotellerie zu arbeiten, bei einer Jobbörse willkommen zu heißen. MeinBezirk war vor Ort mit dabei und hat sich angesehen, wie der Ablauf ist und mit Hermann Unterberger vom AMS Zell am See über das Lehrhotel und den Arbeitsmarkt im Pinzgau gesprochen.
ZELL AM SEE. Vor Kurzem fand im Lehrhotel in Zell am See eine Jobbörse für Interessierte, die sich vorstellen können, im Pinzgau in der Gastronomie und Hotellerie zu arbeiten, statt. Dabei handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Jobbörse, wo sich verschiedenste Unternehmen potenziellen Arbeitnehmern präsentieren, sondern es wurden direkt Bewerbungsgespräche mit den Kandidaten geführt. MeinBezirk war vor Ort und hat sich angesehen, wie diese Bewerbungsgespräche ablaufen und sich mit Hermann Unterberger, stellvertretender Leiter des AMS Zell am See, unterhalten, was sich hinter dem Lehrhotel verbirgt sowie, wie die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt aussieht.
Die hohe Nachfrage macht's möglich
"Letztes Jahr haben wir mit dem Lehrhotel begonnen – aufgrund der hohen Nachfrage und des guten Feedbacks seitens der heimischen Unternehmer, haben wir uns dazu entschlossen, auch dieses Jahr wieder eine Jobbörse zu veranstalten und das Lehrhotel zu öffnen. Der Bedarf ist absolut da, vor allem in den Ballungszentren wie Wien sehen wir, dass viele sich vorstellen können, im gastronomischen Bereich im Westen Österreichs zu arbeiten", erläuterte Hermann Unterberger im Gespräch mit Redakteurin Sarah Braun.
Doch wie MeinBezirk erfuhr, kann nicht jeder, der möchte, an der Jobbörse im Lehrhotel teilnehmen. Das AMS Salzburg und Wien führen im Vorfeld sogenannte "Vorgespräche" mit Interessierten durch – hier wird, so Unterberger, herausgefunden, wer ernsthaftes Interesse an einem Beruf in der Gastronomie und Hotellerie hat, diese erhalten dann die Möglichkeit, sich bei der Jobbörse im Lehrhotel den heimischen Gastronomiebetrieben in Form eines Bewerbungsgespräches zu präsentieren.

- Mein Bezirk sprach mit Hermann Unterberger vom AMS über das Lehrhotel und den Pinzgauer Arbeitsmarkt.
- Foto: SPÖ Salzburg
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"Die Unternehmer aus der Region sind hier, um gute Gespräche zu führen und können gleichzeitig sofort entscheiden, ob jemand in ihr Team passt oder nicht. Durch die einzelnen Gespräche lässt sich sehr gut feststellen, ob jemandem ein Arbeitsvertrag angeboten wird oder nicht", meinte Hermann Unterberger. Die Bewerber haben die Möglichkeit zwischen Etage, Service und Küche zu wählen – in einem dieser Bereiche werden sie dann im Lehrhotel für ihr künftiges Berufsfeld bestmöglich vorbereitet. Laut den Angaben von Hermann Unterberger befinden sich derzeit 28 Personen im Lehrhotel in Ausbildung – sieben in der Etage, elf im Service und zehn in der Küche.
"Viele, die eine Wintersaison in der Region gearbeitet haben, gefällt es so gut, dass sie für längere Zeit hier bleiben und arbeiten möchten", schilderte Hermann Unterberger.
Personalsuche innerhalb der EU
Angesprochen auf die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt, schilderte Unterberger, dass beim AMS viele freie Stellen im Gastronomiebereich gemeldet sind. Diese offenen Stellen könnten laut dem Arbeitsmarktexperten nicht lokal gedeckt werden. "Für die Tourismusregionen bedeutet das, dass man sich im EU-Raum orientieren sollte. Das AMS unterstützt hierbei mit EURES (European Employment Service). Drittstaatsangehörige benötigen für die Saisonarbeit eine Beschäftigungsbewilligung, die nur nach strenger Arbeitsmarktprüfung und bei Vorhandensein eines freien Kontingentplatzes erteilt werden kann", betonte Hermann Unterberger am Ende des Gesprächs.
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