Schneeschuhwandern
Winterlicher Naturgenuss im Schritt-Tempo

- Der Pinzgauer Willi Ressar ist begeisterter Schneeschuhsportler.
- Foto: Ressar
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Schneeschuhwandern: Inmitten verschneiter Landschaften kann man die Natur Schritt für Schritt "einsaugen".
ZELL AM SEE. "Die Natur ist für mich der beste Doktor – hier kann ich abschalten, entschleunigen und Kraft tanken", erzählt Willi Ressar. Als Schneeschuhguide, Skilehrer und Bergwanderführer hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und ist nicht nur in seiner Freizeit viel und gerne draußen.
Vor mehr als 15 Jahren hat er mit dem Schneeschuhwandern begonnen und ist damals wie heute überzeugt: Dieser Sport birgt viel Potential und ist eine wunderbare Alternative zu den anderen, klassischen Wintersportarten.
Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand: "Schneeschuhwandern ist ein Ausdauersport, man tut seinem Körper damit also etwas Gutes. Da man geht und nicht fährt, kann man außerdem die Natur und unsere Bergwelt besser genießen. Um losgehen zu können, braucht man nur wenig technisches Können und auch die benötigte Ausrüstung ist nicht allzu teuer", zählt er auf.

- Beim Schneeschuhwandern tut man seinem Körper etwas Gutes. Da man geht und nicht fährt, kann man außerdem die Natur und unsere Bergwelt besser genießen.
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Geeignete Ausrüstung
Wer das Schneeschuhwandern einmal probieren möchte, kann das auf eigene Faust oder natürlich mit Willi Ressar tun. Als Guide kennt er sichere Routen für Anfänger, die trotzdem sehr lohnenswert sind. Zum Gehen zieht man am besten gute Schuhe und funktionelle Kleidung an. Der Profi rät zu einem hohen Bergschuh mit fester Sohle, der auch wasserdicht und bestenfalls wärmeisoliert ist. "Je besser der Schuh, desto schöner und einfacher das Gehen", so Ressar.
Dazu trägt man im Optimalfall Gamaschen und Funktionskleidung im Zwiebelprinzip. Anstelle der (geeigneteren) Teleskopstöcke kann man zum Probieren auch Skistöcke verwenden. Schneeschuhe gibt's im Sportgeschäft zum Ausleihen.

- Zum Schneeschuhwandern braucht's nicht viel: Geeignete Kleidung, feste Winterschuhe und Stöcke sind notwendig – und natürlich die passenden Schneeschuhe.
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Kein planloses Herumstapfen
Wer auf den Geschmack gekommen ist und sich eigene Schneeschuhe kaufen möchte, dem gibt Willi Ressar folgenden Tipp: "Der Scheeschuh sollte sich gut an den Bergschuh anpassen und auf das Körpergewicht abgestimmt sein. Wer viel im Tiefschnee unterwegs ist, ist mit einem größeren Schneeschuh gut beraten, weil man damit weniger einsinkt. Das spart Kraft."
Allerdings – so wird er nicht müde zu erwähnen – sollte nur im Gelände unterwegs sein, wer sich gut auskennt. "Eine gute Tourenplanung sowie eine entsprechende Ausrüstung sind auch beim Schneeschuhwandern essentiell. Die Route ist an die Bedingungen und das eigene Können anzupassen. Man kann nicht planlos in der Gegend herumstapfen, sondern muss sich vorher gut informieren, Wetter- und Lawinenberichte beachten, sich an Gesetze halten und Grenzen respektieren", betont er. "Wenn man das tut, steht dem Schneegenuss aber nichts im Weg."

- "Nur wer sich gut auskennt, sollte im Gelände unterwegs sein", sagt Willi Ressar. "Eine gute Tourenplanung sowie eine entsprechende Ausrüstung sind auch beim Schneeschuhwandern essentiell."
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Eigener Schneeschuh-Verein
Willi Ressar ist überzeugt, dass Schneeschuhwandern in nächster Zeit noch beliebter wird. Um diesen schönen Sport noch einfacher mit Gleichgesinnten erleben zu können, haben er und seine Frau im Sommer den "ersten Österreichischen Schneeschuhsport Verein" gegründet. "Es gab davor noch keinen derartigen eingetragenen Verein", erinnert Willi Ressar sich. Jetzt braucht er einen Vorstand, auch über ein Vereinsheim und gemeinsame Bekleidung denkt er nach.
Mit den Mitgliedern möchte er dann natürlich hauptsächlich gemeinsame Schneeschuhwanderungen unternehmen, doch auch andere Aktivitäten wie etwa Ausflüge im Sommer könnte er sich gut vorstellen. "Der Verein soll langsam wachsen, dafür aber mit Herz und Hirn", schmunzelt er. "Interessierte Mitglieder und natürlich auch Sponsoren sind jederzeit willkommen."
Kontakt
Interesse geweckt? Wer mehr wissen will, kann Willi Ressar per Mail an weitsicht.zell@gmx.at kontaktieren oder sich auf seinem Instagram-Account "Erlebniswandern_Zellamsee" inspirieren lassen.
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