Ortsreportage
Der Bürgermeister nennt Unken das "Meran des Pinzgaus"

Auch Unken spürt, wie alle anderen Gemeinden auch, den Spardruck, der 2025 deutlich höher ist als in den vergangenen Jahren. | Foto: Sarah Braun
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  • Auch Unken spürt, wie alle anderen Gemeinden auch, den Spardruck, der 2025 deutlich höher ist als in den vergangenen Jahren.
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Im Rahmen der MeinBezirk Unken Ortsreportage sprachen wir mit dem Unkener Bürgermeister Florian Juritsch über Gelungenes und Wünschenswertes. Im Gespräch wurde deutlich, dass es in der Saalachtaler Gemeinde ein großes soziales Miteinander gibt.

UNKEN. Florian Juritsch (ÖVP) ist seit 2019 Bürgermeister von Unken und konnte seither gemeinsam mit den anderen Parteien sowie der Bevölkerung von Unken einige Projekte erfolgreich umsetzen. MeinBezirk schaute im Gemeindeamt von Unken vorbei und sprach mit dem engagierten Ortschef über erfolgreich abgeschlossene Projekte, jene, die sich gerade in der Umsetzung befinden und die Tatsache, dass es auch Vorhaben gab/gibt, die (noch) nicht so geklappt haben wie erhofft.

Florian Juritsch ist seit 2019 Bürgermeister der Gemeinde Unken. | Foto: Gemeinde Unken
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Tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung

Hervorgehoben hat Juritsch die komplette Sanierung des Unkener Schwimmbades – welche aber nicht nur allein der Verdienst der Gemeinde ist, denn diese, so der Bürgermeister, hätte sich den Umbau des Schwimmbades überhaupt nicht leisten können. "Die Unknerinnen und Unkner haben einen Spendenaufruf, ein sogenanntes 'Crowd Funding' für den Erhalt des Schwimmbades gemacht und eine beachtliche Spendensumme, insgesamt 240.000 Euro, erzielt, die es der Gemeinde möglich machte, den Umbau des Freibades durchzuführen. Im Budget war allerdings eine Rutsche nicht finanzierbar, weshalb sich die Unternehmen im Ort zusammengeschlossen und sich bereiterklärt haben, die Kosten für die Rutsche zu übernehmen. Dieser Zusammenhalt hat mir wieder einmal gezeigt, dass Unken besonders ist", so Florian Juritsch voller Begeisterung gegenüber MeinBezirk.

Ein Schwimmbad als Wirtschaftsfaktor für den Ort

Im Gespräch erzählte der Ortschef auch, dass das Schwimmbad vor allem ein wirtschaftlicher Faktor ist, denn es beinhaltet ein Fitnessstudio, eine Sauna sowie eine Eventhalle. "Somit ist das Schwimmbad ein Hotspot/Treffpunkt für Jung und Alt. Die Veranstaltungshalle bietet Platz für rund 400 Personen – diesbezüglich gibt es nichts Vergleichbares von Saalfelden bis Lofer. Dieses Projekt umfasst unser bisher größtes Investitionsvolumen", schilderte Florian Juritsch. Des Weiteren wurde mit den drei anderen Gemeinden des Unteren-Saalachtales (Lofer, St. Martin und Weißbach) eine sogenannte offene Jugendarbeit umgesetzt, gemeinsam mit Kinderfreunde Salzburg. In diesem Rahmen organisiert die Gemeinde Unken eine Beachvolleyballgruppe inklusive Contest, erläuterte Bürgermeister Juritsch.

Den Tourismus in Unken ankurbeln

Ein weiteres Projekt, das sich aktuell in der Endphase der Fertigstellung befindet, ist das Fort Kniepass. "Dass so eine ganzjährig geöffnete Attraktion bei uns in Unken eröffnet, ist einfach nur großartig. Es werden Arbeitsplätze geschaffen und der Tourismus sowie die Wirtschaft angekurbelt. Unken ist ja nicht gerade als Urlaubsdestination bekannt, aber wir haben, trotz, dass wir eine kleine Gemeinde sind, doch einiges zu bieten – und genau das möchten wir verstärkt nach außen tragen. Das Fort Kniepass ist hierfür sicherlich ein weiteres gutes Aushängeschild", fasste Florian Juritsch im MeinBezirk-Gespräch begeistert zusammen. 

Die Gemeinden des Unteren-Saalachtales, erfuhr MeinBezirk, haben gemeinsam mit der Gemeinde Leogang eine Energiegemeinschaft gegründet. Sie sind gleichzeitig Anbieter und Verkäufer – dadurch ist es möglich, nachhaltig Kosten zu sparen und effizient Energie zu nutzen. Am Ende des heurigen Jahres, so Unkens Bürgermeister, wird evaluiert und Bilanz gezogen.

Unken ist die tiefstgelegenste Gemeinde des Pinzgaus, weshalb sie ihr Bürgermeister auch "Meran des Pinzgaus" nennt. | Foto: Gemeinde Unken
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"Das Gewerbegebiet zieht sich schon zu lange hin"

Dass so viele Projekte in der jüngsten Vergangenheit erfolgreich umgesetzt wurden, ist erfreulich, doch MeinBezirk wollte vom Bürgermeister auch wissen, welche Vorhaben in der jüngsten Vergangenheit nicht so geklappt haben wie erhofft. Bevor die Antwort kam, musste Florian Juritsch schmunzeln. "Eigentlich dürfen wir uns nicht beschweren, es konnte meistens alles wie gewünscht und fast reibungslos realisiert werden. Doch eine Sache gibt es, die definitiv nicht nach Wunsch verläuft und bei genauerer Betrachtung auch einfach schon zu lange dauert – das Gewerbegebiet. Als ich das Amt 2019 übernahm, dachte ich mir, dass ich das Thema Gewerbegebiet innerhalb eines Jahres umsetze – tja und jetzt, sechs Jahre später, existiert in Unken immer noch kein Gewerbegebiet", resümierte Florian Juritsch ganz ohne Umschweife im Gespräch. Den Angaben zufolge habe man es nicht geschafft, von 2019 bis 2024 Betriebe auf dem Gewerbegebiet zu errichten – "Die Mühlen mahlen mir selbst manchmal zu langsam", gab der Bürgermeister zu verstehen.

"Unken möchte finanziell stärker werden"

Das Gespräch gestaltete sich sehr offen, denn Florian Juritsch erläuterte von sich aus, dass die Gemeinde Unken 2025 den Spardruck, wie alle anderen Gemeinden auch, deutlich mehr spüre, als in den vergangenen Jahren. "Unken war, aus finanzieller Sicht, noch nie eine starke Gemeinde – in diesem Punkt möchten wir in Zukunft besser werden und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist die Entwicklung des Gewerbegebietes. Wir gehen in Unken allerdings den Weg des gemeinsamen Konsenses. Soll heißen, dass wir niemanden blockieren – aber Raubbau an der Natur auf jeden Fall entschieden ausschließen", gab der Bürgermeister gegenüber MeinBezirk zu verstehen.

"Der soziale Zusammenhalt ist überwältigend"

Auf die abschließende Frage, was für den Unkener Bürgermeister ganz persönlich seine Gemeinde lebenswert macht, musste dieser nicht lange überlegen. "Betrachtet man die Ortsgröße, dann bietet Unken ihrer Bevölkerung ein breites Angebot. Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten, gibt es im Ort einen Metzger, einen Frisör, mehrere Gasthäuser, eine intakte Natur und noch vieles mehr. Bei uns gibt es noch ein sehr gutes soziales Miteinander, das wir uns auf jeden Fall erhalten möchten. Eine weitere Besonderheit am Rande ist, dass wir die tiefgelegenste Gemeinde im Bezirk sind. Für mich persönlich ist Unken kein Wohnort, sondern ein Lebensort", kam Bürgermeister Florian Juritsch aus dem Schwärmen gegenüber seiner Gemeinde fast gar nicht mehr heraus.

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Auch Unken spürt, wie alle anderen Gemeinden auch, den Spardruck, der 2025 deutlich höher ist als in den vergangenen Jahren. | Foto: Sarah Braun
Florian Juritsch ist seit 2019 Bürgermeister der Gemeinde Unken. | Foto: Gemeinde Unken
Unken ist die tiefstgelegenste Gemeinde des Pinzgaus, weshalb sie ihr Bürgermeister auch "Meran des Pinzgaus" nennt. | Foto: Gemeinde Unken
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