Lacerta agilis (Zauneidechse) - Portrait
Biodiversität im Pinzgau

- Zauneidechse (Männchen)
- hochgeladen von Guntram Hufler
Die Zauneidechse gehört zu den Reptilien und damit zu den wechselwarmen Tieren. Sie brauchen also Tageswärme und Sonneneinstrahlung, um auf „Betriebstemperatur“ zu kommen.
Es ist daher ungewöhnlich, dass man diese Tiere schon früh im Jahr findet, zudem ja auch die Nachttemperaturen noch deutlich sinken können.
Trotzdem konnte ich an den warmen Tagen um den 25. März 2025 bereits einige Exemplare sehen. Dadurch, dass ihr Körper nicht gut aufgewärmt war, waren sie allesamt sehr träge. Das Hauptbild, welches ich hier einstelle, entstand am 28. März 2025 auf der Steinalm über Saalfelden. Dieses Männchen konnte sich fast nicht bewegen. Ich schlich um ihn herum und konnte schöne Aufnahmen machen. Als ich wegging saß er immer noch so regungslos da.
Er war zu früh dran. Ob er diesen Kälteeinbruch überlebte? Ich denke, eher nicht!
Die Tiere können eine Gesamtlänge von bis zu 24 cm erreichen, wobei der Schwanz mehr als die Hälfte ausmacht.
Die Färbung und Zeichnung ist sehr variabel und ändert sich je nach Geschlecht, Altersstadium und Jahreszeit. Oft verläuft auf der Rücken- und Schwanzmitte ein „leiterartiges“ Zeichnungsmuster aus hellen Seitenlinien und dunkelbraunen Quersprossen mit braunen Zwischenräumen.
Zur Paarungszeit ändern die Männchen ihre Färbung hin zu grün. Die Intensität des Grün dürft für die Weibchen der Hinweis auf einen gesunden Partner sein (ähnlich wie bei Blaumeisen). Dann entwickeln sich unter den adulten Männchen erbitterte Rangkämpfe und Verfolgungsjagden.
Im Frühjahr kann man aber auch noch viele Jungtiere beobachten, die flink über Stock und Stein laufen und an sonnigen, warmen Plätzen Halt machen. Sie sind oft nur einige Zentimeter lang.
Reptilien sind allgemein gefährdete Arten, weil in unserer „aufgeräumten“ Welt kaum mehr Lebensräume bleiben. Alte Mauern und Steinwürfe sind bevorzugte Lebensplätze.
Mit der Plattform „observation.org“ kann man, wenn man Bilder hochlädt, auch gute Bestimmungen bekommen. Ein großer Vorteil ist, dass sich Experten im Hintergrund solche Meldungen auch ansehen und in der Regel auch definitive Bestimmungen machen (das System baut also nicht nur auf ein KI-Bilderkennung auf).
Eidechsen lassen sie sich gut fotografieren - auch wenn sie flink sind, aber sie machen immer wieder Pausen - und es meistens auch möglich, mit unscharfen Bildern zu einem Bestimmungsergebnis zu kommen.
Observation.org bietet auch eine APP. Damit kann man also auch die guten Handykameras nutzen.
Laden Sie die observation org app herunter und legen Sie los. Es wird Ihr Naturerlebnis und -empfinden deutlich bereichern.
Wer mit einer Kamera unterwegs ist, kann später seine Funde auch auf der Homepage: www.observation.org hochladen.
Im Bio-Blitz „Biodiversität im Pinzgau“ wird alles gesammelt.
https://observation.org/bioblitz/17549/biodiversitat-im-pinzgau/
Damit kann jeder Einzelne einen Beitrag zur Artkenntnis beitragen.
Auf observation.org kann aber auch Jedermann (-frau) seine eigene, persönliche Fundstatistik haben.
Sie haben Interesse? Sie haben Fragen?
Mich erreicht ihr unter: guntram.hufler@gmail.com
Wo ich kann, werde ich gerne hilfreich zur Seite stehen!






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