Wolf unterwegs im Pinzgau
Bedrohte Almwirtschaft in der Region

Der Wolf als Gefahr für die Almwirtschaft, er streift über die Almregion und lässt das Weidevieh nicht verschont. | Foto: Ralph Frank
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  • Der Wolf als Gefahr für die Almwirtschaft, er streift über die Almregion und lässt das Weidevieh nicht verschont.
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Die Ferien starten, die Almsaison beginnt – viele Familien planen Ausflüge in die Berge. Doch wer wird den Aufstieg wagen, wenn der Wolf durch die Region streift und die Bauern ihre Almen verlassen?

SALZBURG. Der Bauernbund Salzburg möchte auf die Thematik Wolf verstärkt aufmerksam machen. Vor allem darauf, dass das Tier nicht so harmlos ist, "wie manche Non Governmental Organisations und Politiker der Grünen behaupten." In der Stadt Salzburg fand diesbezüglich eine Kundgebung mit Mitgliedern des Bauernbundes statt. 

Der Wolf als Gefahr für die Almwirtschaft, er streift über die Almregion und lässt das Weidevieh nicht verschont. | Foto: Ralph Frank
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Aufklärung schaffen

Laut Präsident Rupert Quehenberger, Landesobmann des Bauernbund, sollte erreicht werden, dass die Bürger im Bundesland Salzburg über den Wolf aufgeklärt werden. Quehenberger argumentiert wie folgt:

"Das Tierleid, das durch Schadrisse von Wölfen aber auch anderen Raubtieren verursacht wird hat ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr hingenommen werden kann. Obwohl wir uns erst am Anfang der Almsaison befinden, überlegen viele Bauern, ihre Tiere überhaupt aufzutreiben. Es ist Zeit, dass die politisch Verantwortlichen Farbe bekennen und die Grünen endlich der Entnahmeverordnung in der Regierung zustimmen."

Schutz der Almenwelt

Hilfe auf EU-Ebene sei nicht zielführend, Salzburg solle eigenständig alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen. Rupert Quehenberger sieht die Almwirtschaft gefährdet, wenn sich die Bauern ernsthaft dazu entschließen, ihre Weidetiere nicht mehr auf die Alm zu treiben. Ein friedliches Nebeneinander mit dem Wolf und den Nutztieren der Landwirte könne nur funktionieren, wenn Problemwölfe schnell entnommen werden dürfen.

Ist der Wolf eine Gefahr für unsere Region?

Bürokratie

Momentan ist die Situation bezüglich Abschuss des Wolfes eher mühsam, wie das Beispiel aus Rauris zeigt. Die Rauriser Jägergemeinschaft stellte bereits im letzten Monat an die zuständige Bezirkshauptmannschaft Zell am See einen Abschussantrag. Bis jetzt wurde dem Anliegen allerdings noch nicht stattgegeben. Solange es dafür einen Bescheid braucht, wird sich an der aktuellen Lage nichts ändern, befürchtet der Bauernbund. Es gibt für dieses Problem nur eine Lösung, dass die Grünen in der Regierung der Entnahmeverordnung zustimmen.

Die Herde schützen

Es gibt einen sogenannten Wolfsmanagementplan, in dem unter anderem der Herdenschutz festgelegt ist. Dieser aber ist im Land Salzburg nur schwer umzusetzen, da zwar die wichtigsten Punkte diesbezüglich im Managementplan stehen, aber Weideschutzgebiete in der Praxis erst definiert werden müssen. Solche Maßnahmen lassen sich allerdings lediglich bei weniger als zehn Prozent der Almen realisieren.

Weidevieh, das, wenn nichts unternommen wird, von den Landwirten nicht mehr lange auf die Alm hinauf getrieben wird. | Foto: Lucas Ende
  • Weidevieh, das, wenn nichts unternommen wird, von den Landwirten nicht mehr lange auf die Alm hinauf getrieben wird.
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Landwirtschaftliche Vielfalt erhalten

Landesobmann Rupert Quehenberger richtet daher einen Appell an die Öffentlichkeit: "Wollen wir in Salzburg unsere wunderschöne Kultur- und Almlandschaft erhalten, müssen schnell Möglichkeiten geschaffen werden, um eine Weidewirtschaft zu ermöglichen. Schaffen wir dies nicht, sind die Almen und ihre Biodiversität in großer Gefahr."

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Der Wolf als Gefahr für die Almwirtschaft, er streift über die Almregion und lässt das Weidevieh nicht verschont. | Foto: Ralph Frank
Viele Weidetiere wurden gerissen, wie beispielsweise Schafe, die vom Wolf teilweise nicht gefressen, sondern halb verendet liegen gelassen werden. | Foto: Josef Renn
Weidevieh, das, wenn nichts unternommen wird, von den Landwirten nicht mehr lange auf die Alm hinauf getrieben wird. | Foto: Lucas Ende
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