Forschungszentrum in Perg

Das Elektroauto als Stromspeicher

Das Technologiezentrum Perg leistet Pionierarbeit. Entwikckelt wird das E-Auto als Stromspeicher. Nach ersten Erfolgen wird noch heuer mit dem Testbetrieb begonnen. PERG, BEZIRK. Elektroautos als große Stromspeicher. Elektroautos nicht nur laden, sondern auch entladen. Das ist keine Zukunftsmusik mehr. Im Technologiezentrum Perg wird dazu Pionierarbeit geleistet. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern beteiligt sich die KEM (Klima und Energie Modellregion) Bezirk Perg am Forschungsprojekt „Storebility2Market“. Ziel: Energiewirtschaftliche und technische Potenziale von bidirektionalem Laden (laden-entladen) in der Praxis zu erheben und zu evaluieren. Projektleiter in Perg ist Kurt Leonhartsberger (aus Waldhausen). Mit dem Testbetrieb in Perg ist spätestens Ende des Jahres 2024 zu rechnen.

„Egal ob Elektroauto oder Verbrenner. Dein Auto steht durchschnittlich mehr als 90 Prozent der Zeit still. Gleichzeitig erzeugt deine PV-Anlage mehr Strom, als du verbrauchen kannst. Wäre es da nicht sinnvoll, dein Elektroauto als Stromspeicher zu nutzen und deinen überschüssigen PV-Strom zu speichern?“, fragt Kurt Leonhartsberger und kennt schon die Antwort „Ja“.

Erste Erfolge
Gemeinsam mit dem Autohaus Gmeiner und Nissan konnte ein Nissan Leaf geladen und entladen werden. Damit konnte gezeigt werden, dass bidirektionales Laden tatsächlich funktioniert.
Wie fast immer bei neuen Technologien gibt es natürlich auch beim Thema Bidirektionales Laden Vorbehalte. „Wichtig ist es, diese Vorbehalte ernst zu nehmen und dafür gemeinsam mit den zukünftigen NutzerInnen Lösungen zu entwickeln“ erklärt Leonhartsberger. Daher geht man im Projekt auch aktiv auf zukünftige Nutzer zu und versucht diese auf verschiedenen Wegen in das Projekt einzubinden, um ihnen die Möglichkeit zu geben mitzugestalten.

Vor Ort in Perg informieren
Um Projekt und die Ergebnisse auch sichtbar zu machen und zu zeigen, was heutzutage schon alles machbar ist, werden an 5 Standorten in Österreich bidirektionale Ladestationen installiert. Interessierte können sich damit vor Ort informieren und sich selbst ein Bild davon machen, was funktioniert und wo es noch Herausforderungen gibt. „Wir freuen uns natürlich über zahlreiche Interessierte“ so Robert Haider, Geschäftsführer des Technologiezentrums in Perg, einem der Teststandorte im Projekt. Aktuell wird noch intensiv daran gearbeitet, mit einem Testbetrieb ist spätestens Ende des Jahres zu rechnen.
Großes Potenzial gibt es für bidirektionales Laden (laden-entladen) bei Unternehmen. Vor allem bei jenen mit eigenen Fahrzeugflotten oder Pendlerparkplätzen.