Maschinenring
Saxner Landwirtin nahm an Reise in den Senegal teil
Einen Eindruck von der Landwirtschaft im Senegal machte sich Franziska Fröschl. Hintergrund ist der Aufbau einer Maschinenring-Struktur vor Ort. Dadurch soll die Produktivität in der Landwirtschaft gesteigert und der Hunger bekämpft werden.
SAXEN. Die Landwirtin aus Saxen ist Bundesobmann-Stellvertreterin des Maschinenrings und war Ende November mit einer internationalen Delegation bestehend aus 13 Personen in einem Gebiet an der Westküste. Aus Österreich nahmen an der sechstägigen Studienreise auch Maschinenring-Weltverbandspräsident Hans Peter Werderitsch aus dem Burgenland und Armin Schwendinger aus Vorarlberg teil.
"Geht uns um Hilfe zur Selbsthilfe"
"Ich wollte mir vor Ort ein Bild machen. Es ist faszinierend, dass nach 60 Jahren Bestehen des Maschinenrings die Idee auch in Afrika Fuß fasst", sagt Fröschl. 2018 war vom Maschinenring Deutschland in sieben Regionen in dem westafrikanischen Land ein Projekt gestartet worden. Mittlerweile gibt es 185 lokale Maschinenringe mit 32.000 Mitgliedern. Geplant sind in den nächsten drei Jahren weitere 300 Maschinenringe. Auch Projektleiterin Lena Maria Ruß und Koordinator Bernhard Empl aus Bayern begleiteten die Reisegruppe. "Es geht uns um Hilfe zur Selbsthilfe. Ich habe das Gefühl, dass wir hier etwas bewegen können", so Fröschl.
Landwirtschaft von Handarbeit geprägt
Derzeit sei die Landwirtschaft im Senegal großteils von Handarbeit geprägt und vielfach auf Selbstversorgung ausgelegt. Auch würden wenige Vorräte für die lange Trockenzeit gehalten. Das zentrale Ziel: Durch das Steigern der Produktivität in der Landwirtschaft soll der Hunger bekämpft werden. Unterstützung gibt es bei der Finanzierung der Maschinen, außerdem wird Know-how vermittelt. Die Saat- und Erntetechniken sowie der Umgang mit den Maschinen ist für die Bauern vor Ort Neuland.
Unterstützung bei der maschinellen Arbeit
Das Ziel des Maschinenrings liegt hier wie dort in der gegenseitigen Unterstützung der Landwirte bei der maschinellen Arbeit. Franziska Fröschl spricht Nachbarschaftshilfe, gemeinsame Finanzierung von Maschinen und Auslastung dieser an. Sie kam über ihren Vater zur Organisation, der einst Gründungsobmann in Perg war. Neben ihrer Tätigkeit als Stellvertreterin des Bundesobmanns ist sie auch in ihrer Heimatgemeinde Saxen im Maschinenring engagiert.
Nachhaltigkeits-Preis erhalten
Der Maschinenring Deutschland erhielt vom Senat der Wirtschaft Deutschland und der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) erst kürzlich den "SDG Innovation Award". Die Auszeichnung gab es für die Entwicklungszusammenarbeit der Maschinenringe als Leuchtturmprojekt für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele.
Siehe auch – mehr zum Thema:
Reisebericht von Armin Schwendinger auf agrarjournalisten.at
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