Bäuerinnen haben Traktoren fest im Griff
Bauernbund und SVB organisierten zum zweiten Mal Traktor-Fahrsicherheitskurse speziell für Bäuerinnen
BEZIRK, RIED. In vielen europäischen Ländern sind Betriebsleiterinnen in der Landwirtschaft eine Minderheit. Oberösterreich liegt im internationalen Vergleich mit einem Anteil von rund 30 Prozent an weiblichen Betriebsführerinnen im Spitzenfeld.
Der Traktor ist auf den heimischen Betrieben zumeist das wichtigste Arbeitsgerät. Auch für die Bäuerinnen. Gerade bei Transportarbeiten auf der Straße kommt es immer wieder zu Situationen, die ein rasches und richtiges Reagieren erfordern. Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) bietet dazu gemeinsam mit dem ÖAMTC und Steyr-Traktoren spezielle Traktor-Fahrsicherheitskurse an. Da diese Kurse sonst überwiegend von Männern sowie Schülern belegt werden, organisierte OÖ. Bauernbund Direktorin Maria Sauer gemeinsam mit der SVB nach 2013 zum zweiten Mal Traktor Fahrsicherheitskurse exklusiv für Bäuerinnen. In Marchtrenk wurde das richtige Verhalten in Extremsituationen trainiert.
„Nicht nur auf Feld und Wiese, sondern auch auf den Straßen sind unsere Bäuerinnen mit ihren landwirtschaftlichen Maschinen unterwegs. Ob Traktor, Gerät oder Anhänger alles ist im Laufe der Jahre größer und schneller geworden. Umso wichtiger ist es, über die notwendige Fahrpraxis zu verfügen“, so Landesbäuerin LAbg. Annemarie Brunner aus Ried, die 2013 selbst das Fahrsicherheitstraining absolviert hat und vom Trainingseffekt überzeugt ist.
„Die Geschwindigkeit, sowie die Länge moderner Landmaschinen und Traktoren werden im Straßenverkehr vielfach unterschätzt. Dadurch kommt es zu Gefahrensituationen. Viele Autofahrer sehen einen Traktor als Hindernis und denken nur ans Überholen“, appelliert Annemarie Brunner an alle VerkehrsteilnehmerInnen, die Geschwindigkeiten und Abmessungen der landwirtschaftlichen Gespanne zu berücksichtigen, um so gefährliche Situationen und Unfälle zu vermeiden.
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