Galerie der Dr. Ernst Koref-Stiftung
Rupert Haider "Unbestechlicher satirischer Realist" präsentiert Malerei und Radierung
PABNEUKIRCHEN, LINZ. Als einen ganz großen Meister der Malerei und Radierungen würdigte die Präsidetin der Galerie der Ernst Koref-Stiftung Gertrude Haider-Grünwald den Pabneukirchner Rubert Haider bei der Eröffnung der Vernissage in der Clubgalerie im oö Kulturquartier. Das hohe künstlerische Niveau, gepaart mit höchstem handwerklichen Können und einem kritischen Realismus findet sich in Haiders Schaffen.
Mensch, Natur, Gesellschaft
Andreas Gebauer, ein gebürtiger Pabneukirchner, stellte den Maler Rupert Haider vor. Stand früher der Mensch Mittelpunkt seiner Bilder, so ist es heute die Natur. Landschaftsausschnitte, die in mehrschichtig überlagerten Farbschattierungen entstehen, erhalten so ein weich-wellig-hügeliges Aussehen. Je mehr sich Haider mit der Natur beschäftige, desto mehr erkennt er die Bedrohungen der Natur durch den Menschen. „Womit wir, so stelle ich fest, dann doch wieder beim Menschen angelangt sind“, stellte Andreas Gebauer in seiner Eröffnungsrede fest.
In den Radierungen und Tuschzeichnungen behandelt Rupert Haider auch gesellschaftspolitische Themen. Was Haider ärgert wird gezeichnet, weggezeichnet. Da wird die Annexion der Krim im Jahre 2014 zum „Fasching auf der Krim“, da wandelt sich die Demokratie beim Sturm aufs Kapitol in Washington zur „Demo-Trampie“.
Andreas Gebauer: „Ich habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Malen, Zeichnen und Radieren - wenn ich in meiner Sprache als ‚gelernter‘ Theologe so sagen darf – etwas Spirituelles und Meditatives und im Sinne der Psychohygiene auch etwas Therapeutisches und Heilsames hat.
„Unbestechlicher satirischer Realist“
Andreas Gebauer zitierte auch den anwesenden ehemaligen Pabneukirchner Kulturreferent Karl Leitner: „Rupert Haider ist ein unbestechlicher satirischer Realist. Er hat uns viel zu sagen. Wenn wir versuchen, sein Werk zu entschlüsseln, dann werden wir in seinen Bildern uns zum Teil selbst wiederfinden. Mit unerbittlicher Schärft prangert er menschliche und gesellschaftliche Schwäche an (Anmerkung: bei seinen Radierungen). Seine Kunst leistet Widerstand gegen die Dummheit.“
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