20 Jahre Mobiles Hospiz
Fast Tausend Mal auf dem letzten Weg begleitet

Andy Pölzl sorgte als resolute "Mali Tant" für Lacher. | Foto: MeinBezirk Perg
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Das Mobile Hospiz des Roten Kreuzes im Bezirk Perg feierte sein 20-jähriges Bestehen im Donausaal Mauthausen mit einem Kabarett der "Mali Tant". Langjährige Mitarbeiterinnen wurden geehrt.

MAUTHAUSEN. Sie sind einfach da, wenn sich schwer kranke Menschen würdevolle Begleitung auf ihrem letzten Weg wünschen. Seit 20 Jahren stehen die Mitarbeiterinnen des Mobilen Hospizdienstes im Bezirk Perg den Betroffenen und ihren Angehörigen in der letzten Lebensphase bei. Zum 20-jährigen Bestehen dieses besonderen Rotkreuz-Dienstes wurden die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen vor den Vorhang geholt, die den Klienten ihre Zeit und auch ihr Herz schenken.

20.000 Stunden geleistet

Fast 1.000 Betroffene haben die Hilfe des Mobilen Hospizes seit deren Gründung in Perg in Anspruch genommen, berichtete Hospizteam-Leiterin Adelheid Schützeneder bei der Jubiläumsfeier. Stolze 20.000 ehrenamtliche Stunden wurden für diesen menschlichen Dienst geleistet. "Wir sind dankbar für das Vertrauen, das uns unsere Klienten und ihre Angehörigen entgegenbringen. Jede Begegnung ist für uns einzigartig", so Schützeneder, die 13 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen koordiniert. Ebenso wertschätzend ist der Umgang im "Lebenscafé für Trauernde", wie Gabriele Lindtner, die die Gruppe in der Rotkreuz-Bezirksstelle moderiert, erzählte. Sie sowie Anna Luftensteiner und Romana Tockner wurden im Donausaal mit dem Dienstjahresabzeichen in Silber geehrt. Die Verdienstmedaille in Bronze erhielten Adelheid Schützeneder und Esther Moser.

Schüler beschäftigten sich mit dem Tod

Über Krankheit, Sterben, Tod, Abschiednehmen oder Trauer wird nur selten offen gesprochen. Um diese Themen aus der Tabuzone zu holen, bietet das Rote Kreuz im Bezirk Perg gemeinsam mit dem Landesverband Hospiz OÖ einen Projekttag für Kinder und Jugendliche an. An diesem Tag beschäftigen sich die Schüler altersgerecht damit, dass der Tod zum Leben gehört. In der Selbsterfahrung erwerben sie Möglichkeiten, wie sie eigene schmerzvolle Erlebnisse von Abschied und Trauer gut bewältigen können. Im Frühling machte etwa eine Klasse des Borg Perg von diesem Projekttag Gebrauch. Im Rahmen des Workshops wurde das Bestattungsunternehmen Knoll in Perg besucht. „Wir möchten die Lehrkräfte dazu ermutigen, ihren Schülerinnen und Schülern die Chance zu geben, ihr Bewusstsein für das Thema Hospiz zu schärfen und den Themen Tod und Trauer Raum zu geben“, so Hospizkoordinatorin Adelheid Schützeneder.

Zur Sache: "Hospiz macht Schule"

Ein Projekttag von „Hospiz macht Schule“ ist für alle Schulen ab der 3. Klasse Volksschule buchbar und kann von den Lehreinrichtungen kostenlos in Anspruch genommen werden. Weitere Infos bei Adelheid Schützeneder unter pe-hospiz@o.roteskreuz.at bzw. 0664/8874 5946 oder unter hospizmachtschule@hospiz-ooe.at

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