14. November im Zeichen der Diabeteserkrankung
PERG. Übergewicht, hochkalorische Ernährung und mangelnde Bewegung sind in Industriestaaten die häufigsten Auslöser für Diabeteserkrankungen. Am 14. November soll im Zuge des Weltdiabetestages wieder verstärkt auf die Volkskrankheit hingewiesen werden. Doch was passiert in unserem Körper, wenn wir erkranken? "Der durch die Verdauung aufgenommene Zucker kann wegen des Fehlens von Insulin in den Körperzellen nicht verwertet werden und verbleibt im Blut. Dies hat einen erhöhten Blutzuckerwert zur Folge", erklärt der Perger Hausarzt Erwin Schatz. Da Zucker aber der wichtigste Energielieferant ist, kommt es durch die Minderversorgung der Zellen zur Schädigung des Organismus. Grundsätzlich wird zwischen Diabetes Typ I und Typ II unterschieden. Typ I-Diabetes betrifft vor allem jüngere Menschen, die an einem absoluten Insulinmangel leiden. Dieser kann bereits durch einen banalen Infekt, der die insulinproduzierenden Zellen zerstört, ausgelöst werden. Neben einem Infekt kann Typ I auch genetisch bedingt sein, wodurch die Krankheit eigentlich nicht zu verhindern ist. Typ II-Diabetes ist vor allem durch unseren Lebensstil verschuldet und trifft hauptsächlich ältere Menschen. Bei diesem Typ produziert unser Körper zwar Insulin, jedoch wirkt dieses nicht. Nach etwa 20 Jahren stellen die zuständigen Zellen die Insulinproduktion ein und der Patient muss Insulin zuführen.
Eltern als Vorbilder
"Bewusste Ernährung, viel Sport und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beugen der Erkrankung vor", so der Präsident der oberösterreichischen Diabetikervereinigung Michael Hohl, Hausarzt aus Langenstein. Dieser Lebensstil muss bereits im Kleinkindalter vorgelebt werden. "Die Vorbildwirkung der Eltern spielt eine große Rolle, da sich eine Ernährungsumstellung im Erwachsenenalter meist sehr schwierig gestaltet", so Erwin Schatz. Ist man erkrankt, ist eine frühe Diagnosestellung äußerst wichtig. Mithilfe von Vorsorgeuntersuchungen werden Stoffwechselerkrankungen, wie es Diabetes ist, früh entdeckt und können nach Erstellung einer Therapiestrategie mit dem Hausarzt sehr gut behandelt werden. Ernährungsumstellungen, Änderungen des Lebensstils und regelmäßige Kontrollen der Blutzuckerwerte sind jedoch meist unumgänglich.
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