Übernachtung im Notbiwak
Alpinpolizist war in ständigem Telefonkontakt

Zwei Wandergruppen mussten die Nacht in einem Notbiwak verbringen und konnten am nächsten Tag geborgen werden. | Foto: MeinBezirk
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Zwei Bergsteigergruppen sind am Großvenediger in eine alpine Notlage geraten. Aufgrund der massiven Wetterverschlechterung setzen die Gruppen Notrufe ab und mussten die Nacht in einem Notbiwak verbringen. Die Bersteiger waren die ganze Nacht im telefonischen Kontakt mit einem Alpinpolizisten. Am nächsten Tag konnten alle Personen samt Rettungsmannschaft mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen werden. 

MATREI. Am Morgen des 18. April 2025 brachen unabhängig voneinander eine Gruppe von vier tschechischen Staatsangehörigen (drei Frauen im Alter von 42, 51 und 50 Jahren und ein 48-jähriger Mann) und eine Gruppe von drei chinesischen Staatsangehörigen (zwei Frauen im Alter von 27 und 28 Jahren und ein 28-jähriger Mann) vom Matreier Tauernhaus zu einer Schneeschuhwanderung in Richtung Innergschlöß auf. Beide Gruppen wollten im Bereich der Neuen Prager Hütte übernachten und am nächsten Morgen den Gipfel des Großvenedigers besteigen. Unter anderem aufgrund der massiven Wetterverschlechterung ab dem frühen Nachmittag gerieten beide Gruppen in Zeitverzug, so dass die tschechische Gruppe erst gegen 18:00 Uhr das Notbiwak an der alten Materialseilbahn erreichte und den Notruf absetzte. Die Rettungsmannschaft begab sich in das Einsatzgebiet und es wurde telefonisch Kontakt mit den Personen aufgenommen. Da die Gruppenmitglieder erschöpft, aber unverletzt waren, wurde eine Übernachtung im Notbiwak und eine Bergung in den Morgenstunden vereinbart.

Ständiger Kontakt

Gegen 19:45 Uhr erreichten die Mitglieder der chinesischen Gruppe völlig erschöpft und bei starkem Nebel die „Alte Prager Hütte“. Da hier eine Notübernachtung im Notbiwak nicht möglich war, setzte auch diese Gruppe den Notruf ab. Die Bergrettung startete schließlich einen weiteren terrestrischen Bergeversuch, musste diesen aber aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse abbrechen. Schließlich wurden die Mitglieder der chinesischen Gruppe in das ca. 300 m Luftlinie entfernte Notbiwak der tschechischen Gruppe geleitet, wo sie gegen 23:00 Uhr eintrafen und auch die Nacht verbrachten. Während der Nachtstunden stand ein Alpinpolizist in ständigem telefonischem Kontakt mit den Gruppenmitgliedern.

Matreier Tauernhaus | Foto: bergwelten

Erfolgreiche Bergung

In den Morgenstunden des 19. April 2025 konnten drei Bergretter und ein Alpinpolizist vom Polizeihubschrauber oberhalb der Nebelgrenze abgesetzt werden und schließlich zu den erschöpften Personen absteigen. Da keiner aus der Gruppe ein LVS-Gerät bei sich hatte und ein Abstieg ohne Notfallausrüstung zu gefährlich war, mussten weitere Bergretter und Notfallausrüstung mit dem Hubschrauber ins Einsatzgebiet geflogen werden. Außerdem hatte eine Tourengeherin ihre Schneeschuhe verloren, die ebenfalls ersetzt werden mussten. Im Anschluss erfolgter der sichere Abstieg und als sich die Wetterlage am späten Nachmittag besserte, konnten schließlich alle Personen samt Rettungsmannschaft mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen werden.

Einsatz für die Alpinpolizei: ein Aplinpolizist stand während der Nacht im ständigen Kontakt mit den Gruppen. (Archivfoto) | Foto: Gerhard Kremser
  • Einsatz für die Alpinpolizei: ein Aplinpolizist stand während der Nacht im ständigen Kontakt mit den Gruppen. (Archivfoto)
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